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des Fünfften Theils·/ Phil. O.

37

ſchmarutzens vnd Teller-leckens·/ bey einem oder dem

andern behelffen·/ vnd alſo den Mantel nach dem Wind

hencken·/ vnd ſich wol fürſehen·/ daß er ja niemand auff

einen Fuß trette·/ oder mit einem Bein geworffen wer-

de·/ deſſen auch ſolche Leute (·weilen ſie die hände nicht

wollen ſchwartz machen·/ etwas dardurch zu erfahren

vnd die Freyheit zn erlangen) nicht beſſer werth·/ vnd im

geringſten nicht zu beklagen ſeyn. Daß ich nun wie-

der zu meinem Fürhaben komme·/ vnd beweiſe·/ daß ich

die Warheit geſchrieben habe·/ ſo iſt es alſo darmit be-

ſchaffen: Ein jedweder neuer Wein oder Moſt·/ ehe

daß er noch gejohren hat·/ im kochen keine Kräfften von

ſich giebet·/ ſondern nur allein ein lautter vngeſchmack

vnd vnkräfftig Waſſer·/ dann die ſüſſigkeit vnd kräfften

bleiben zurück·/ vnd laſſen die feuchtigkeit fahren·/ welches

die Experientz genug bezeuget·/ hergegen aber·/ wann ein

neuer Wein oder Moſt fermentiret hat·/ vnd hernach

hitze leidet·/ ſo gehet das beſte Theil·/ als ein Spiritus ar-

dens davon vnd das vngeſchmacke vnd vntüchtige We-

ſen bleibet zurück·/ wie in der Diſtillation des Weins

zu ſehen iſt: Wann man dann dieſes Kunſt-ſtück ins

Werck richten will·/ ſo muß man an ſolchem Orth vnd

Ende·/ einen neuen vnd vnverjohrnen ſüſſen Moſt·/ wel-

cher erſt von der Kelter kom·met·/ ad conſiſtentiam mel-

lis verdünſten laſſen·/ aber nicht in einem Keſſel·/ welches

zu lang würde zu gehen vnd auch der Moſt brenntzelt da-

rinn werden; ſondern durch ein btſonder vnd ſecret Ge-

ſchirr·/ vnd wann die Feuch·tigkeit weg gerochen iſt·/ ſo

bleibet vngefähr der 8. oder 10. Theil zurück·/ an geſtalt

eines Honigs·/ in welchem alle die Krafft vnd Stärcke

verborgen·/ welche zuvoren in den 10. Theilen ſüſſen

Moſts

C iij
des Fünfften Theils / Phil. O.

37

ſchmarutzens vnd Teller-leckens / bey einem oder dem

andern behelffen / vnd alſo den Mantel nach dem Wind

hencken / vnd ſich wol fürſehen / daß er ja niemand auff

einen Fuß trette / oder mit einem Bein geworffen wer-

de / deſſen auch ſolche Leute ( weilen ſie die hände nicht

wollen ſchwartz machen / etwas dardurch zu erfahren

vnd die Freyheit zn erlangen)·nicht beſſer werth / vnd im

geringſten nicht zu beklagen ſeyn. Daß ich nun wie-

der zu meinem Fürhaben komme / vnd beweiſe / daß ich

die Warheit geſchrieben habe / ſo iſt es alſo darmit be-

ſchaffen: Ein jedweder neuer Wein oder Moſt / ehe

daß er noch gejohren hat / im kochen keine Kräfften von

ſich giebet / ſondern nur allein ein lautter vngeſchmack

vnd vnkräſftig Waſſer / dann die ſüſſigkeit vnd kräfften

bleiben zurück / vnd laſſen die feuchtigkeit fahren / welches

die Experientz genug bezeuget / hergegen aber / wann ein

neuer Wein oder Moſt fermentiret hat / vnd hernach

hitze leidet / ſo gehet das beſte Theil / als ein Spiritus ar-

dens davon vnd das vngeſchmacke vnd vntüchtige We-

ſen bleibet zurück / wie in der Diſtillation des Weins

zu ſehen iſt· Wann man dann dieſes Kunſt-ſtück ins

Werck richten will / ſo muß man an ſolchem Orth vnd

Ende / einen nenen vnd vnverjohrnen ſüſſen Moſt / wel-

·her erſt von der Kelter kom:net / ad conſiſtentiam mel-

lis verdünſten laſſen / aber nicht in einem Keſſel / welches

zu lang würde zu gehen vnd auch der Moſt brenntzelt da-

rinn werden; ſondern durch ein btſonder vnd ſecret Gea

ſchirr / vnd wann die Feuch tigkeit weg gerochen iſt / ſo

bleibet vngefähr der 8. oder 10. Theil zurück / an geſtalt

eines Honigs / in welchem alle die Krafft vnd Stärcke

verborgen / welche zuvoren in den 10. Theilen ſüſſen

Moſts

C iij

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des Fünfften Theils Phil O 37 ſchmarutzens vnd Teller leckens bey einem oder dem andern behelffen vnd alſo den Mantel nach dem Wind hencken vnd ſich wol fürſehen daß er ja niemand auff einen Fuß trette oder mit einem Bein geworffen wer de deſſen auch ſolche Leute weilen ſie die hände nicht wollen ſchwartz machen etwas dardurch zu erfahren vnd die Freyheit zn erlangen nicht beſſer werth vnd im geringſten nicht zu beklagen ſeyn Daß ich nun wie der zu meinem Fürhaben komme vnd beweiſe daß ich die Warheit geſchrieben habe ſo iſt es alſo darmit be ſchaffen Ein jedweder neuer Wein oder Moſt ehe daß er noch gejohren hat im kochen keine Kräfften von ſich giebet ſondern nur allein ein lautter vngeſchmack vnd vnkräfftig Waſſer dann die ſüſſigkeit vnd kräfften bleiben zurück vnd laſſen die feuchtigkeit fahren welches die Experientz genug bezeuget hergegen aber wann ein neuer Wein oder Moſt fermentiret hat vnd hernach hitze leidet ſo gehet das beſte Theil als ein Spiritus ar dens davon vnd das vngeſchmacke vnd vntüchtige We ſen bleibet zurück wie in der Diſtillation des Weins zu ſehen iſt Wann man dann dieſes Kunſt ſtück ins Werck richten will ſo muß man an ſolchem Orth vnd Ende einen neuen vnd vnverjohrnen ſüſſen Moſt wel cher erſt von der Kelter kommet ad conſiſtentiam mel lis verdünſten laſſen aber nicht in einem Keſſel welches zu lang würde zu gehen vnd auch der Moſt brenntzelt da rinn werden ſondern durch ein btſonder vnd ſecret Ge ſchirr vnd wann die Feuchtigkeit weg gerochen iſt ſo bleibet vngefähr der 8 oder 10 Theil zurück an geſtalt eines Honigs in welchem alle die Krafft vnd Stärcke verborgen welche zuvoren in den 10 Theilen ſüſſen Moſts C iij
des Fünfften Theils Phil O 37 ſchmarutzens vnd Teller leckens bey einem oder dem andern behelffen vnd alſo den Mantel nach dem Wind hencken vnd ſich wol fürſehen daß er ja niemand auff einen Fuß trette oder mit einem Bein geworffen wer de deſſen auch ſolche Leute weilen ſie die hände nicht wollen ſchwartz machen etwas dardurch zu erfahren vnd die Freyheit zn erlangen nicht beſſer werth vnd im geringſten nicht zu beklagen ſeyn Daß ich nun wie der zu meinem Fürhaben komme vnd beweiſe daß ich die Warheit geſchrieben habe ſo iſt es alſo darmit be ſchaffen Ein jedweder neuer Wein oder Moſt ehe daß er noch gejohren hat im kochen keine Kräfften von ſich giebet ſondern nur allein ein lautter vngeſchmack vnd vnkräſftig Waſſer dann die ſüſſigkeit vnd kräfften bleiben zurück vnd laſſen die feuchtigkeit fahren welches die Experientz genug bezeuget hergegen aber wann ein neuer Wein oder Moſt fermentiret hat vnd hernach hitze leidet ſo gehet das beſte Theil als ein Spiritus ar dens davon vnd das vngeſchmacke vnd vntüchtige We ſen bleibet zurück wie in der Diſtillation des Weins zu ſehen iſt Wann man dann dieſes Kunſt ſtück ins Werck richten will ſo muß man an ſolchem Orth vnd Ende einen nenen vnd vnverjohrnen ſüſſen Moſt wel her erſt von der Kelter kom:net ad conſiſtentiam mel lis verdünſten laſſen aber nicht in einem Keſſel welches zu lang würde zu gehen vnd auch der Moſt brenntzelt da rinn werden ſondern durch ein btſonder vnd ſecret Gea ſchirr vnd wann die Feuch tigkeit weg gerochen iſt ſo bleibet vngefähr der 8 oder 10 Theil zurück an geſtalt eines Honigs in welchem alle die Krafft vnd Stärcke verborgen welche zuvoren in den 10 Theilen ſüſſen Moſts C iij