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Annot. vber den Appendicem

32

gemachet werden; alſo·/ daß es nicht auß zu ſprechen·/ was

für Nutzen dieſe vberauß ſchöne Wiſſenſchafft geben

könte; wan ſie in vielen Orthen angeſtellet vnd practici-

ret würde. Will ſich aber nicht geziemen·/ daß man

ſolche groſſe Wiſſenſchafften·/ der gantzen Welt ohne vn-

terſcheid ſolte gemein machen: Dann ſo etwas aus der

Feder iſt·/ kan es eben ſo wol ſeinen Feinden als Freun-

den dienen; Derohalben beſſer geſchwiegen·/ als böſes

damit angeſtellet·/ wann es aber Gott wird haben wol-

len·/ daß es gemein werde·/ ſo wird er auch wol Anlaß

darzu geben·/ daß es geſchehe. Vnter deſſen ſey genug

geſagt·/ daß ſolche Dinge in der Natur ſind vnd können

gethan werden.

IX.

Deßgleichen von Johans-träublein·/ Saurach-beerlein·/ Him-

beeren·/ Brombeeren·/ Creutzbeeren·/ Roſen-vnd Hagendorn Put-

ten·/ vnd andern dergleichen Hecken-früchten·/ gute·/ liebliche vnd

geſunde Geträncke·/ welche ſich Jahr vnd Tag hatten können·/ zu

machen.

Dieſer Paragr. erinnert oder erneuert den 2. vnd 8.

Par. dann dieſe Kunſt·/ welche zu den vnreiffen Wein-

trauten gebraucht wird·/ gute·/ ſüſſe·/ liebliche vnd beſtän-

dige Weine darauß zu machen·/ die dienet hieher auch/

vnd iſt ein Proceß·/ nur daß dieſen Hecken-früchten zu-

vorn jhre wildigkeit·/ oder frembder Geruch benommen

werde·/ welches die vnzeittigen Weintrauben nicht von-

nöhten haben; derohalben ſie dieſen Hecken-früchten vor-

zu ziehen ſeyn·/ hergegen ſind die Hecken·- vnd Baum-

früchten·/ wieder den vnzeittigen Trauben in einem Fall

vor zu ziehen·/ in deme man ſolche in groſſer Mänge al-

lende
Annot. vber den Appendicem

32

gemachet werden; alſo / daß es nicht auß zu ſprechen / was

für Nutzen dieſe vberauß ſchöne Wiſfenſchafft geben

könte· wan ſie in vielen Orthen angeſtellet vnd practici-

ret würde. Will ſich aber nicht geziemen / daß man

ſolche groſſe Wiſſenſchafften / der gantzen Welt ohne vn-

terſcheid ſolte gemein machen: Dann ſo etwas aus der

Feder iſt / kan es eben ſo wol ſeinen Feinden als Freun-

den dienen; Derohalben beſſer geſchwiegen / als böſes

damit angeſtellet / wann es aber Gott wird haben wol'

len / daß es gemein werde / ſo wird er auch wol Anlaß

darzu geben / daß es geſchehe. Vnter deſſen ſey genus

geſagt / daß ſolche Dinge in der Natur ſind vnd können

gethan werden.

IX.

Deßgleichen von Johans-träublein / Saurach-beerlein / Him-

beeren / Brombeeren / Creutzbeeren / Roſen-vnd Hagendorn Put-

ten / vnd andern dergleichen Hecken-früchten / gute / liebliche vnd

geſunde Geträncke / welche fich Jahr vnd Tag halten können / z·

machen.

Dieſer Paragr. erinnert oder erneuert den 2. vnd ·.

Par. dann dieſe Kunſt / welche zu den vnreiffen Wein·

trauben gebraucht wird / gute / ſüſſe / liebliche vnd beſtän/

dige Weine darauß zu machen / die dienet hieher auch/

vnd iſt ein Proceß / nur daß dieſen Hecken-früchten zu·

vorn jhre wildigkeit / oder frembder Geruch benommen

werde / welches die vnzeittigen Weintrauben nicht von·

nöhten habenz·derohalben ſie dieſen Hecken-früchten vor/

zu ziehen feyn / hergegen ſind die Hecken - vnd Baum-

früchten / wieder den vnzeittigen Trauben in einem Fall

vor zu ziehen / in deme man ſolche in groſſer Mänge al'

lende

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Annot vber den Appendicem 32 gemachet werden alſo daß es nicht auß zu ſprechen was für Nutzen dieſe vberauß ſchöne Wiſſenſchafft geben könte wan ſie in vielen Orthen angeſtellet vnd practici ret würde Will ſich aber nicht geziemen daß man ſolche groſſe Wiſſenſchafften der gantzen Welt ohne vn terſcheid ſolte gemein machen Dann ſo etwas aus der Feder iſt kan es eben ſo wol ſeinen Feinden als Freun den dienen Derohalben beſſer geſchwiegen als böſes damit angeſtellet wann es aber Gott wird haben wol len daß es gemein werde ſo wird er auch wol Anlaß darzu geben daß es geſchehe Vnter deſſen ſey genug geſagt daß ſolche Dinge in der Natur ſind vnd können gethan werden IX Deßgleichen von Johans träublein Saurach beerlein Him beeren Brombeeren Creutzbeeren Roſen vnd Hagendorn Put ten vnd andern dergleichen Hecken früchten gute liebliche vnd geſunde Geträncke welche ſich Jahr vnd Tag hatten können zu machen Dieſer Paragr erinnert oder erneuert den 2 vnd 8 Par dann dieſe Kunſt welche zu den vnreiffen Wein trauten gebraucht wird gute ſüſſe liebliche vnd beſtän dige Weine darauß zu machen die dienet hieher auch vnd iſt ein Proceß nur daß dieſen Hecken früchten zu vorn jhre wildigkeit oder frembder Geruch benommen werde welches die vnzeittigen Weintrauben nicht von nöhten haben derohalben ſie dieſen Hecken früchten vor zu ziehen ſeyn hergegen ſind die Hecken vnd Baum früchten wieder den vnzeittigen Trauben in einem Fall vor zu ziehen in deme man ſolche in groſſer Mänge al lende
Annot vber den Appendicem 32 gemachet werden alſo daß es nicht auß zu ſprechen was für Nutzen dieſe vberauß ſchöne Wiſfenſchafft geben könte wan ſie in vielen Orthen angeſtellet vnd practici ret würde Will ſich aber nicht geziemen daß man ſolche groſſe Wiſſenſchafften der gantzen Welt ohne vn terſcheid ſolte gemein machen Dann ſo etwas aus der Feder iſt kan es eben ſo wol ſeinen Feinden als Freun den dienen Derohalben beſſer geſchwiegen als böſes damit angeſtellet wann es aber Gott wird haben wol len daß es gemein werde ſo wird er auch wol Anlaß darzu geben daß es geſchehe Vnter deſſen ſey genus geſagt daß ſolche Dinge in der Natur ſind vnd können gethan werden IX Deßgleichen von Johans träublein Saurach beerlein Him beeren Brombeeren Creutzbeeren Roſen vnd Hagendorn Put ten vnd andern dergleichen Hecken früchten gute liebliche vnd geſunde Geträncke welche fich Jahr vnd Tag halten können z machen Dieſer Paragr erinnert oder erneuert den 2 vnd Par dann dieſe Kunſt welche zu den vnreiffen Wein trauben gebraucht wird gute ſüſſe liebliche vnd beſtän dige Weine darauß zu machen die dienet hieher auch vnd iſt ein Proceß nur daß dieſen Hecken früchten zu vorn jhre wildigkeit oder frembder Geruch benommen werde welches die vnzeittigen Weintrauben nicht von nöhten habenzderohalben ſie dieſen Hecken früchten vor zu ziehen feyn hergegen ſind die Hecken vnd Baum früchten wieder den vnzeittigen Trauben in einem Fall vor zu ziehen in deme man ſolche in groſſer Mänge al lende