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vber den Fũnfften Theil·/ Phil. O.

27

aus den Roſinen einen lieblichen Spanniſchen Wein·/

deme·/ welcher aus den grünen vnd friſchen Trauben

außgerreſſt iſt·/ gleich machen könne·/ welches aber allbe-

reit ſchon gefunden iſt·/ vnnd von vielen geglaubt wird·/

daß die auff getrögde Weintrauben oder Roſinen mit

gemeinem waſſer können angefeuchtet·/ vnd was ſie im

trücknen verlohren·/ jhnen wieder kan geben werden·/ al-

ſo·/ daß aus denſelbigen eben ein ſolcher Wein·/ an Ge-

ſchmack·/ Tugend vnd Kräfften·/ als wan er von friſchen

Trauben were außgepreſſt·/ kan gemacht werden. Aber

nicht auff gemeine vnd bekante weiſe·/ ſondern durch viel

einen andern weg; Nemblich·/ durch einen Niderſchlag·/

oder benehmung des Roſinen Geſchmacks·/ vnd hülffe

zur vollkommenen Fermentation, auch ablegung der

vnreinen vnd hinderlichen Theilen: Dann ſolches keine

Kunſt iſt·/ aus Roſinen mit zu thun waſſers·/ einen ſüſſen

Tranck zu machen·/ welches allendhalben bekandt genug

iſt·/ vnd für einen guten vnd beſtändigen Wein nicht be-

ſtehen mag·/ dann ſo bald er auß gejohren hat vnd noch

nicht recht klar iſt·/ ſo fängt er an allgemach zu ſäuwren·/

zu Eſſig zu werden·/ vnnd zu verderben·/ welches aber

ein guter Spanniſcher Wein (ob er ſchon auch bälder

als andere weine vmbſchlägt vnd ſawer wird) dannoch

nicht thut·/ ſondern auffs wenigſte etliche Jahren·/ wann

er wol gewartet wird·/ gut vnd beſtändig bleiben kann.

Hergegen aber dieſe weine von Roſinen auff gemeine

weiſe gemacht·/ nicht lang gut bleiben können; weilen dan

ſolches ſo viel mahl probiret·/ vnd nicht gut befunden

worden; hat man davon abgeſtanden vnd nicht geglaubt·/

daß ein beſtändiger Wein darauß könte gemachet wer-

den; welches aber nicht den Roſinen·/ ſondern nur dem

Künſt-
vber den Fünfften Theil / Phil. O.

27

aus den Roſinen einen lieblichen Spanniſchen Wein /

deme / welcher aus den grünen vnd friſchen Trauben

außgerreſſt iſt / gleich machen könne / welches aber allbe-

reit ſchon gefunden iſt / vnnd von vielen geglaubt wird /

daß die auff getrögde Weintrauben oder Roſinen mit

gemeinem waſſer können angefeuchtet / vnd was ſte im

trücknen verlohren / jhnen wieder kan geben werden / al-

ſo / daß aus denſelbigen eben ein ſolcher Wein / an Ge-

ſchmack / Tugend vnd Kräfften / als wan er von friſchen

Trauben were außgepreſſt / kan gemacht werden. Aber

nicht auff gemeine vnd bekante weiſe / ſondern durch viel

einen andern weg; Nemblich / durch einen Niderſchlag /

oder benehmung des Roſinen Geſchmacks / vnd hülffe

zur vollkommenen Fermentation, auch ablegung der

vnreinen vnd hinderlichen Theilen: Dann ſolches keine

Kunſt iſt / aus Roſinen mit zu thun waſſers / einen ſüſſen

Tranck zu machen / welches allendhalben bekandt genug

iſt / vnd für einen guten vnd beſtändigen Wein nicht be-

ſtehen mag / dann ſo bald er auß gejohren hat vnd noch

nicht recht klar iſt / ſo fängt er an allgemach zu ſäuwren /

zu Eſſig zu werden / vnnd zu verderben / welches aber

ein guter Spanniſcher Wein (ob er ſchon auch bälder

als andere weine vmbſchlägt vnd ſawer wird) dannoch

nicht thut / ſondern auffs wenigſte etliche Jahren / wann

er wol gewartet wird / gut vnd beſtändig bleiben kann.

Hergegen aber dieſe weine von Roſinen auff gemeine

weiſe gemacht / nicht lang gut bleiben könnenz weilen dan

ſolches ſo viel mahl probiret / vnd nicht gut befunden

wordenz hat man davon abgeſtanden vnd nicht geglaubt /

daß ein beſtändiger Wein darauß könte gemachet wer-

den; welches aber nicht den Roſinen / ſondern nur dem

Künſt·

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vber den Fũnfften Theil Phil O 27 aus den Roſinen einen lieblichen Spanniſchen Wein deme welcher aus den grünen vnd friſchen Trauben außgerreſſt iſt gleich machen könne welches aber allbe reit ſchon gefunden iſt vnnd von vielen geglaubt wird daß die auff getrögde Weintrauben oder Roſinen mit gemeinem waſſer können angefeuchtet vnd was ſie im trücknen verlohren jhnen wieder kan geben werden al ſo daß aus denſelbigen eben ein ſolcher Wein an Ge ſchmack Tugend vnd Kräfften als wan er von friſchen Trauben were außgepreſſt kan gemacht werden Aber nicht auff gemeine vnd bekante weiſe ſondern durch viel einen andern weg Nemblich durch einen Niderſchlag oder benehmung des Roſinen Geſchmacks vnd hülffe zur vollkommenen Fermentation auch ablegung der vnreinen vnd hinderlichen Theilen Dann ſolches keine Kunſt iſt aus Roſinen mit zu thun waſſers einen ſüſſen Tranck zu machen welches allendhalben bekandt genug iſt vnd für einen guten vnd beſtändigen Wein nicht be ſtehen mag dann ſo bald er auß gejohren hat vnd noch nicht recht klar iſt ſo fängt er an allgemach zu ſäuwren zu Eſſig zu werden vnnd zu verderben welches aber ein guter Spanniſcher Wein ob er ſchon auch bälder als andere weine vmbſchlägt vnd ſawer wird dannoch nicht thut ſondern auffs wenigſte etliche Jahren wann er wol gewartet wird gut vnd beſtändig bleiben kann Hergegen aber dieſe weine von Roſinen auff gemeine weiſe gemacht nicht lang gut bleiben können weilen dan ſolches ſo viel mahl probiret vnd nicht gut befunden worden hat man davon abgeſtanden vnd nicht geglaubt daß ein beſtändiger Wein darauß könte gemachet wer den welches aber nicht den Roſinen ſondern nur dem Künſt
vber den Fünfften Theil Phil O 27 aus den Roſinen einen lieblichen Spanniſchen Wein deme welcher aus den grünen vnd friſchen Trauben außgerreſſt iſt gleich machen könne welches aber allbe reit ſchon gefunden iſt vnnd von vielen geglaubt wird daß die auff getrögde Weintrauben oder Roſinen mit gemeinem waſſer können angefeuchtet vnd was ſte im trücknen verlohren jhnen wieder kan geben werden al ſo daß aus denſelbigen eben ein ſolcher Wein an Ge ſchmack Tugend vnd Kräfften als wan er von friſchen Trauben were außgepreſſt kan gemacht werden Aber nicht auff gemeine vnd bekante weiſe ſondern durch viel einen andern weg Nemblich durch einen Niderſchlag oder benehmung des Roſinen Geſchmacks vnd hülffe zur vollkommenen Fermentation auch ablegung der vnreinen vnd hinderlichen Theilen Dann ſolches keine Kunſt iſt aus Roſinen mit zu thun waſſers einen ſüſſen Tranck zu machen welches allendhalben bekandt genug iſt vnd für einen guten vnd beſtändigen Wein nicht be ſtehen mag dann ſo bald er auß gejohren hat vnd noch nicht recht klar iſt ſo fängt er an allgemach zu ſäuwren zu Eſſig zu werden vnnd zu verderben welches aber ein guter Spanniſcher Wein ob er ſchon auch bälder als andere weine vmbſchlägt vnd ſawer wird dannoch nicht thut ſondern auffs wenigſte etliche Jahren wann er wol gewartet wird gut vnd beſtändig bleiben kann Hergegen aber dieſe weine von Roſinen auff gemeine weiſe gemacht nicht lang gut bleiben könnenz weilen dan ſolches ſo viel mahl probiret vnd nicht gut befunden wordenz hat man davon abgeſtanden vnd nicht geglaubt daß ein beſtändiger Wein darauß könte gemachet wer den welches aber nicht den Roſinen ſondern nur dem Künſt