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des Fünfften Theils·/ Phil. O.
21
aber Honig vnnd Weinſtein ſind einander nicht gleich·/
dan Honig iſt ſüß vnd naß·/ der Weinſtein aber ſauwer
vnd hart; die Müglichkeit aber kürtzlich zu beweiſen·/
will ich ein oder etliche Gleichnüſſe geben; vnd erſtlich
von newem Wein oder Moſt·/ wann derſelbe anfänglich
von der Preſſen kompt vnd noch nicht gejohren hat·/ in ei-
nem Keſſell eingeſotten·/ derſelbe zu einem dicken Safft·/
einem Honig oder Zucker am Geſchmack gleich werden
wird·/ welcher·/ ſo er in guten erdenen oder beſſer gläſernen
Gefäſen hingeſtellet vnd verwahret wird·/ mit der Zeit
das Sal Eſſentiale ſich davon aus eigener krafft ſcheidet·/
vnd ſich gerings herumb in dem Pott oder Glaß als Hü-
ner- vnd Tauben-·Eyer groß ancandeliſiret, in allem
gleich einem candeliſirten rohten Zucker·/ die feces aber
bleiben für ſich ſelber·/ mit dem vbrigen Zucker·/ welcher
wegen des Schlams nicht hat anſchieſſen können·/ beſon-
der·/ vnd iſt ein ſolcher Zucker jmmer ſo lieblich vnd ſüß·/
als ein Zucker·/ welcher als Indien zu vns gebracht wird
vnd in den Rohren gewachſen iſt·/ welche Süſſigkeit
durch die Fermentation alſo verendert·/ vnd zu einem
ſawren Weinſtein werden kan. Da gibt vns die Na-
tur ja genug anleittung·/ den Dingen beſſer nach zu den-
cken vnd Müglichkeit an die Hand·/ daß aus dem Moſt
von Trauben gemacht·/ guter Zucker·/ nach benehmung
des Schlammes vnd vberflüſſiger Feuchtigkeit·/ welcher
im kochen exhaliret, werden kan.
Deßgleichen ſicht man auch an den Roſinen·/ welche
nichts anders als Weintrauben ſind·/ denen jhre wäſſe-
rigkeit von der Sonnen außge·zogen iſt·/ wann ſie ein
Jahr gelegen·/ voll gekörnten Zucker inwendig werden·/
welcher deme·/ der in dem ein gekochten Moſt geweſen·/
in
B iij
des Fünfſten Theils / Phil. O.
21
aber Honig vnnd Weinſtein ſind einander nicht gleich /
dan Honig iſt ſüß vnd naß / der Weinſtein aber ſauwer
vnd hart; die Müglichkeit aber kürtzlich zu beweiſen /
will ich ein oder etliche Gleichnüſſe geben; vnd erſtlich
von newem Wein oder Moſt / wann derſelbe anfänglich
von der Preſſen kompt vnd noch nicht gejohren hat / in ei-
nem Keſſell eingeſotten / derſelbe zu einem dicken Safft /
einem Honig oder Zucker am Geſchmack gleich werden
wird / welcher / ſo er in guten erdenen oder beſſer gläſernen
Gefäſen hingeſtellet vnd verwahret wird / mit der Zeit
das Sal Eſſentiale ſich davon aus eigener krafft ſcheidet /
vnd ſich gerings herumb in dem Pott oder Glaß als Hü-
ner- vnd Tauben- Eyer groß ancandeliſiret, in allem
gleich einem candeliſirten rohten Zucker / die feces aber
bleiben für ſich ſelber / mit dem vbrigen Zucker / welcher
wegen des Schlams nicht hat anſchieſſen können / beſon-
der / vnd iſt ein ſolcher Zucker jmmer ſo lieblich vnd ſüß /
als ein Zucker / welcher als Indien zu vns gebracht wird
vnd in den Rohren gewachſen iſt / welche Süſſigkeit
durch die Fermentation alſo verendert / vnd zu einem
ſawren Weinſtein werden kan. Da gibt vns die Na-
tur ja genug anleittung / den Dingen beſſer nach zu den-
cken vnd Müglichkeit an die Hand / daß aus dem Moſt
von Trauben gemacht / guter Zucker / nach benehmung
des Schlammes vnd vberflüſſiger Feuchtigkeit / welcher
im kochen exhaliret, werden kan.
Deßgleichen ſicht man auch an den Roſinen / welche
nichts anders als Weintrauben ſind / denen jhre wäſſe-
rigkeit von der Sonnen außge zogen iſt / wann ſie ein
Jahr gelegen / voll gekörnten Zucker inwendig werden /
welcher deme / der in dem ein gekochten Moſt geweſen /
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B·iij
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des Fünfften Theils Phil O 21 aber Honig vnnd Weinſtein ſind einander nicht gleich dan Honig iſt ſüß vnd naß der Weinſtein aber ſauwer vnd hart die Müglichkeit aber kürtzlich zu beweiſen will ich ein oder etliche Gleichnüſſe geben vnd erſtlich von newem Wein oder Moſt wann derſelbe anfänglich von der Preſſen kompt vnd noch nicht gejohren hat in ei nem Keſſell eingeſotten derſelbe zu einem dicken Safft einem Honig oder Zucker am Geſchmack gleich werden wird welcher ſo er in guten erdenen oder beſſer gläſernen Gefäſen hingeſtellet vnd verwahret wird mit der Zeit das Sal Eſſentiale ſich davon aus eigener krafft ſcheidet vnd ſich gerings herumb in dem Pott oder Glaß als Hü ner vnd Tauben Eyer groß ancandeliſiret in allem gleich einem candeliſirten rohten Zucker die feces aber bleiben für ſich ſelber mit dem vbrigen Zucker welcher wegen des Schlams nicht hat anſchieſſen können beſon der vnd iſt ein ſolcher Zucker jmmer ſo lieblich vnd ſüß als ein Zucker welcher als Indien zu vns gebracht wird vnd in den Rohren gewachſen iſt welche Süſſigkeit durch die Fermentation alſo verendert vnd zu einem ſawren Weinſtein werden kan Da gibt vns die Na tur ja genug anleittung den Dingen beſſer nach zu den cken vnd Müglichkeit an die Hand daß aus dem Moſt von Trauben gemacht guter Zucker nach benehmung des Schlammes vnd vberflüſſiger Feuchtigkeit welcher im kochen exhaliret werden kan Deßgleichen ſicht man auch an den Roſinen welche nichts anders als Weintrauben ſind denen jhre wäſſe rigkeit von der Sonnen ⋯ außgezogen iſt wann ſie ein Jahr gelegen voll gekörnten Zucker inwendig werden welcher deme der in dem ein gekochten Moſt geweſen in B iij
des Fünfſten Theils Phil O 21 aber Honig vnnd Weinſtein ſind einander nicht gleich dan Honig iſt ſüß vnd naß der Weinſtein aber ſauwer vnd hart die Müglichkeit aber kürtzlich zu beweiſen will ich ein oder etliche Gleichnüſſe geben vnd erſtlich von newem Wein oder Moſt wann derſelbe anfänglich von der Preſſen kompt vnd noch nicht gejohren hat in ei nem Keſſell eingeſotten derſelbe zu einem dicken Safft einem Honig oder Zucker am Geſchmack gleich werden wird welcher ſo er in guten erdenen oder beſſer gläſernen Gefäſen hingeſtellet vnd verwahret wird mit der Zeit das Sal Eſſentiale ſich davon aus eigener krafft ſcheidet vnd ſich gerings herumb in dem Pott oder Glaß als Hü ner vnd Tauben Eyer groß ancandeliſiret in allem gleich einem candeliſirten rohten Zucker die feces aber bleiben für ſich ſelber mit dem vbrigen Zucker welcher wegen des Schlams nicht hat anſchieſſen können beſon der vnd iſt ein ſolcher Zucker jmmer ſo lieblich vnd ſüß als ein Zucker welcher als Indien zu vns gebracht wird vnd in den Rohren gewachſen iſt welche Süſſigkeit durch die Fermentation alſo verendert vnd zu einem ſawren Weinſtein werden kan Da gibt vns die Na tur ja genug anleittung den Dingen beſſer nach zu den cken vnd Müglichkeit an die Hand daß aus dem Moſt von Trauben gemacht guter Zucker nach benehmung des Schlammes vnd vberflüſſiger Feuchtigkeit welcher im kochen exhaliret werden kan Deßgleichen ſicht man auch an den Roſinen welche nichts anders als Weintrauben ſind denen jhre wäſſe rigkeit von der Sonnen außge zogen iſt wann ſie ein Jahr gelegen voll gekörnten Zucker inwendig werden welcher deme der in dem ein gekochten Moſt geweſen m Biij ⋯