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kommenheit vermenget·/ ſo daß·/ was er heute bauet·/ üm deswillen morgen

wieder einreiſſet·/ ſondern GOtt·/ ja die gantze Heilige Dreyfaltigkeit.

Der erſte Tempel zu Jeruſalem war in der Welt berühmt·/ wegen ſeines vor-

trefflichen Bau-Meiſters·/ Salomonis, als welcher zu ſeiner Zeit der weiſeſte un-

ter den Königen. Aber was iſt dieſer gegen unſern himmliſchen und göttlichen

Bau-Herrn zuachten. Jenes Weißheit war Stückwerck·/ und war endlich zu-

ſamt ſeiner Weißheit zu Grabe bracht·: Unſer Bau-Herr und deſſen Weißheit

iſt unendlich und vollkommen·/ und überwieget aller Menſchen Weißheit; die-

ſer giebt den Auserwehlten verklärte Leiber·/ und ſchencket ihnen alle himmliſche

Herrlichkeit; dieſer hat den Freuden-Himmel denen Auserwehlten zur Woh-

nung erſchaffen; dieſer hat das himmliſche Jeruſalem erbauet und erleuchtet·/

zubereitet als eine geſchmückte Braut ihrem Mañe Apoc. XXI. v. 2. Vornem-

lich aber wird dieſer Bau Chriſto zugeeignet wegen ſeines theuren Ver-

dienſtes·/ dadurch Er allen die Seeligkeit erworben·/ davon Er ſelbſt redet

Joh. VI. v. 40. Das iſt der Wille des·/ der mich geſandt hat·/ daß·/ wer den

Sohn ſiehet und gläubet an ihn·/ habe das ewige Leben. Und Paulus

Phil. III. v. 21. ſagt·/ daß Chriſtus unſern nichtigen Leib verklären werde·/

daß er ähnlich werde ſeinem verklärten Leibe.

Apoc.

XXI. 2.

Joh. VI.

4·0.

Phil. III. 21.

(2.) Jſt ſolche Vortreffligkeit zu erſehen aus des Baues Beſtändigkeit·/

davon Paulus in unſerm Text alſo redet: ein Hauß·/ nicht mit Händen ge-

macht·/ das ewig iſt im Himmel. Salomonis Tempel war durch Menſchen

Hände gebauet und durch dieſelben auch wieder eingeriſſen und verwüſtet·/

ſo herrlich er auch erbauet war. Aber ſo wir nach etzlicher Meynung durch

das Hauß den verklärten Leib der Auserwehlten verſtehen·/ ſo iſt er nicht

von Menſchen Händen gemacht·/ ſondern GOtt hats gethan·/ der

hat durch ſein allmächtiges Wort und Göttliche Weißheit es bereitet.

Verſtehen wir aber durch das Hauß den Freuden Himmel·/ ſo iſt auch

dieſer nicht mit Menſchen Händen gemacht·/ ſondern GOtt hat es ohne einige

Beyhülffe gethan·/ im Anfang ſchuff Gott Himmel und Erden. Gen. I. v. 1.

Gen. I. 1.

Ein ewiges Hauß oder Bau iſt es·/ nicht als ob es keinen Anfang·/ ſo

iſt nichts ewig·/ denn Gott alleine; ſondern·/ weil es ewig währen und kein Ende

nehmen wird·/ anders als Salomonis Tempel·/ und alſo werden ewig ſeyn die

verklärten Leiber der Auserwehlten·/ der Freuden-Himmel·/ darinnen die Aus-

erwehlten ewig leben·/ und die Freude des ewigen Lebens ohne Aufhören ge-

nießen werden.

Diß iſt nun das ſeelige Wiſſen Pauli, daraus wir unterſchiedene Leh-

ren zu ziehen·/ abſonderlich denen ſogenanten Atheiſten ihren ſchrecklichen·/

ja verdamlichen Jrrthum·/ als welche weder Him·mel noch Hölle·/ weder ewi-

ges Leben noch Verdamniß·/ wieder des Heil. Geiſtes und Pauli Worte in un-

ſerm Text·/ glauben·/ zu verweiſen·/ auch ſolten wir nach unſerm Verſprechen II.

der Gläubigen ſeeliges Wiſſen erörtern. Alleine der Zeit wahr zunehmen·/

wollen wir an ſtadt deſſen unſern hochſeeligen Herrn Geheimen Rath·/ Herrn

Friedrich von Koſpoth ꝛc. als ein Muſter eines gläubigen Chriſten·/ ja eines

auserwehlten Kindes Gottes vorſtellig machen.

Pars II.

Von Deſſelben hohen Herkommen und Geburt iſt unnötig hier etwas

zu
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kommenheit vermenget / ſo daß / was er heute bauet / üm deswillen morgen

wieder einreiſſet / ſondern GOtt / ja die gantze Heilige Dreyfaltigkeit.

Der erſte Tempel zu Jeruſalem war in der Welt berühmt / wegen ſeines vor-

trefflichen Bau-Meiſters / Salomonis, als welcher zu ſeiner Zeit der weiſeſte un-

ter den Königen. Aber was iſt dieſer gegen unſern himmliſchen und göttlichen

Bau-Herrn zuachten. Jenes Weißheit war Stückwerck / und war endlich zu-

ſamt ſeiner Weißheit zu Grabe bracht i Unſer Bau-Herr und deſſen Weißheit

iſt unendlich und vollkommen / und überwieget aller Menſchen Weißheit; die-

ſer giebt den Auserwehlten verklärte Leiber / und ſchencket ihnen alle himmliſche

Herrlichkeit; dieſer hat den Freuden-Himmel denen Auserwehlten zur Woh-

nung erſchaffen; dieſer hat das himmliſche Jeruſalem erbauet und erleuchtet /

zubereitet als eine geſchmückte Braut ihrem·Mañe Apoc··XXI. v.·2. Vornem-

lich aber wird dieſer Bau Chriſto zugeeignet wegen ſeines theuren Ver-

dienftes / dadurch Er allen die Seeligkeit erworben / davon Er ſelbſt redet

ſoh. VI. v. 4o. Das iſt der Wille des / der mich geſandt hat / daß / wer den

Sohn ſiehet und gläubet an ihn / habe das ewige Leben. Und Paulus

Phil.·IlI.·v.··1. ſagt / daß Chriſtus unſern nichtigen Leib verklären werde /

daß er ähnlich werde ſeinem verklärten Leibe.

Apoc.

XXI.·2.

·oh. VI.

4 0.

Phil.·III.·2i.

(2.) Jſt ſolche Vortreffligkeit zu erſehen aus des Baues Beſtändigkeit /

davon Paulus in unſerm Text alſo redet: ein Hauß / nicht mit Händen ge-

macht / das ewig iſt im Himmel. Salomonis Tempel war durch Menſchen

Hände gebauet und durch dieſelben auch wieder eingeriſſen und verwüſtet /

ſo herrlich er auch erbauet war. Aber ſo wir nach et·licher Meynung durch

das Hauß den verklärten Leib der Auserwehlten verſtehen / ſo iſt er nicht

von Menſchen Händen gemacht / ſondern GOtt hats gethan / der

hat durch ſein allmachtiges Wort und Göttliche Weißheit es bereitet.

Verſtehen wir aber durch das Hauß den Freuden Himmel / ſo iſt auch

dieſer nicht mit Menſchen Händen gemacht / ſondern GOtt hat es ohne einige

Beyhülffe gethan / im Anfang ſchuff Gott Himmel und Erden. Gen.·I. v.··.

Gen. I.i·.

Ein ewiges Hauß oder Bau iſt es / nicht als ob es keinen Anfang / ſo

iſt nichts ewig / denn Gott alleine; ſondern / weil es ewig währen und kein Ende

nehmen wird / anders als Salomonis Tempel / und alſo werden ewig ſeyn die

verklärten Leiber der Auserwehlten / der Freuden-Himmel / darinnen die Aus-

erwehlten ewig leben / und die Freude des ewigen Lebens ohne Aufhören ge-

nießen werden.

Diß iſt nun das ſeelige Wiſſen Pauli, daraus wir unterſchiedene Leh-

ren zu ziehen / abſonderlich denen ſogenanten Atheiſten ihren ſchrecklichen /

ja verdamlichen Jrrthum / als welche weder Himimel noch Hölle / weder ewi-

ges Leben noch Verdamniß / wieder des Heil. Geiſtes und Pauli Worte in un-

ſerm Text / glauben / zu verweiſen / auch ſolten wir nach unſerm Verſprechen IJ.

der Gläubigen ſeeliges Wiſſen erörtern. Alleine der Zeit wahr zunehmen /

wollen wir an ſtadt deſſen unſern hochſeeligen Herrn Geheimen Rath / Herrn

Friedrich von Koſpoth ꝛc. als ein Muſter eines gläubigen Chriſten / ja eines

auserwehlten Kindes Gottes vorſtellig machen.

Pars II.

Von Deſſelben hohen Herkommen und Geburt iſt unnötig hier etwas

zu

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46 kommenheit vermenget ſo daß was er heute bauet üm deswillen morgen wieder einreiſſet ſondern GOtt ja die gantze Heilige Dreyfaltigkeit Der erſte Tempel zu Jeruſalem war in der Welt berühmt wegen ſeines vor trefflichen Bau Meiſters Salomonis als welcher zu ſeiner Zeit der weiſeſte un ter den Königen Aber was iſt dieſer gegen unſern himmliſchen und göttlichen Bau Herrn zuachten Jenes Weißheit war Stückwerck und war endlich zu ſamt ſeiner Weißheit zu Grabe bracht Unſer Bau Herr und deſſen Weißheit iſt unendlich und vollkommen und überwieget aller Menſchen Weißheit die ſer giebt den Auserwehlten verklärte Leiber und ſchencket ihnen alle himmliſche Herrlichkeit dieſer hat den Freuden Himmel denen Auserwehlten zur Woh nung erſchaffen dieſer hat das himmliſche Jeruſalem erbauet und erleuchtet zubereitet als eine geſchmückte Braut ihrem Mañe Apoc XXI v 2 Vornem lich aber wird dieſer Bau Chriſto zugeeignet wegen ſeines theuren Ver dienſtes dadurch Er allen die Seeligkeit erworben davon Er ſelbſt redet Joh VI v 40 Das iſt der Wille des der mich geſandt hat daß wer den Sohn ſiehet und gläubet an ihn habe das ewige Leben Und Paulus Phil III v 21 ſagt daß Chriſtus unſern nichtigen Leib verklären werde daß er ähnlich werde ſeinem verklärten Leibe Apoc XXI 2 Joh VI 40 Phil III 21 2 Jſt ſolche Vortreffligkeit zu erſehen aus des Baues Beſtändigkeit davon Paulus in unſerm Text alſo redet ein Hauß nicht mit Händen ge macht das ewig iſt im Himmel Salomonis Tempel war durch Menſchen Hände gebauet und durch dieſelben auch wieder eingeriſſen und verwüſtet ſo herrlich er auch erbauet war Aber ſo wir nach etzlicher Meynung durch das Hauß den verklärten Leib der Auserwehlten verſtehen ſo iſt er nicht von Menſchen Händen gemacht ſondern GOtt hats gethan der hat durch ſein allmächtiges Wort und Göttliche Weißheit es bereitet Verſtehen wir aber durch das Hauß den Freuden Himmel ſo iſt auch dieſer nicht mit Menſchen Händen gemacht ſondern GOtt hat es ohne einige Beyhülffe gethan im Anfang ſchuff Gott Himmel und Erden Gen I v 1 Gen I 1 Ein ewiges Hauß oder Bau iſt es nicht als ob es keinen Anfang ſo iſt nichts ewig denn Gott alleine ſondern weil es ewig währen und kein Ende nehmen wird anders als Salomonis Tempel und alſo werden ewig ſeyn die verklärten Leiber der Auserwehlten der Freuden Himmel darinnen die Aus erwehlten ewig leben und die Freude des ewigen Lebens ohne Aufhören ge nießen werden Diß iſt nun das ſeelige Wiſſen Pauli daraus wir unterſchiedene Leh ren zu ziehen abſonderlich denen ſogenanten Atheiſten ihren ſchrecklichen ja verdamlichen Jrrthum als welche weder Himmel noch Hölle weder ewi ges Leben noch Verdamniß wieder des Heil Geiſtes und Pauli Worte in un ſerm Text glauben zu verweiſen auch ſolten wir nach unſerm Verſprechen II der Gläubigen ſeeliges Wiſſen erörtern Alleine der Zeit wahr zunehmen wollen wir an ſtadt deſſen unſern hochſeeligen Herrn Geheimen Rath Herrn Friedrich von Koſpoth ꝛc als ein Muſter eines gläubigen Chriſten ja eines auserwehlten Kindes Gottes vorſtellig machen Pars II Von Deſſelben hohen Herkommen und Geburt iſt unnötig hier etwas zu
46 kommenheit vermenget ſo daß was er heute bauet üm deswillen morgen wieder einreiſſet ſondern GOtt ja die gantze Heilige Dreyfaltigkeit Der erſte Tempel zu Jeruſalem war in der Welt berühmt wegen ſeines vor trefflichen Bau Meiſters Salomonis als welcher zu ſeiner Zeit der weiſeſte un ter den Königen Aber was iſt dieſer gegen unſern himmliſchen und göttlichen Bau Herrn zuachten Jenes Weißheit war Stückwerck und war endlich zu ſamt ſeiner Weißheit zu Grabe bracht i Unſer Bau Herr und deſſen Weißheit iſt unendlich und vollkommen und überwieget aller Menſchen Weißheit die ſer giebt den Auserwehlten verklärte Leiber und ſchencket ihnen alle himmliſche Herrlichkeit dieſer hat den Freuden Himmel denen Auserwehlten zur Woh nung erſchaffen dieſer hat das himmliſche Jeruſalem erbauet und erleuchtet zubereitet als eine geſchmückte Braut ihremMañe ApocXXI v 2 Vornem lich aber wird dieſer Bau Chriſto zugeeignet wegen ſeines theuren Ver dienftes dadurch Er allen die Seeligkeit erworben davon Er ſelbſt redet ſoh VI v 4o Das iſt der Wille des der mich geſandt hat daß wer den Sohn ſiehet und gläubet an ihn habe das ewige Leben Und Paulus Phil.IlI.v 1 ſagt daß Chriſtus unſern nichtigen Leib verklären werde daß er ähnlich werde ſeinem verklärten Leibe Apoc XXI 2 oh VI 4 0 Phil.III 2i 2 Jſt ſolche Vortreffligkeit zu erſehen aus des Baues Beſtändigkeit davon Paulus in unſerm Text alſo redet ein Hauß nicht mit Händen ge macht das ewig iſt im Himmel Salomonis Tempel war durch Menſchen Hände gebauet und durch dieſelben auch wieder eingeriſſen und verwüſtet ſo herrlich er auch erbauet war Aber ſo wir nach etlicher Meynung durch das Hauß den verklärten Leib der Auserwehlten verſtehen ſo iſt er nicht von Menſchen Händen gemacht ſondern GOtt hats gethan der hat durch ſein allmachtiges Wort und Göttliche Weißheit es bereitet Verſtehen wir aber durch das Hauß den Freuden Himmel ſo iſt auch dieſer nicht mit Menſchen Händen gemacht ſondern GOtt hat es ohne einige Beyhülffe gethan im Anfang ſchuff Gott Himmel und Erden Gen.I v Gen I.i Ein ewiges Hauß oder Bau iſt es nicht als ob es keinen Anfang ſo iſt nichts ewig denn Gott alleine ſondern weil es ewig währen und kein Ende nehmen wird anders als Salomonis Tempel und alſo werden ewig ſeyn die verklärten Leiber der Auserwehlten der Freuden Himmel darinnen die Aus erwehlten ewig leben und die Freude des ewigen Lebens ohne Aufhören ge nießen werden Diß iſt nun das ſeelige Wiſſen Pauli daraus wir unterſchiedene Leh ren zu ziehen abſonderlich denen ſogenanten Atheiſten ihren ſchrecklichen ja verdamlichen Jrrthum als welche weder Himimel noch Hölle weder ewi ges Leben noch Verdamniß wieder des Heil Geiſtes und Pauli Worte in un ſerm Text glauben zu verweiſen auch ſolten wir nach unſerm Verſprechen IJ der Gläubigen ſeeliges Wiſſen erörtern Alleine der Zeit wahr zunehmen wollen wir an ſtadt deſſen unſern hochſeeligen Herrn Geheimen Rath Herrn Friedrich von Koſpoth ꝛc als ein Muſter eines gläubigen Chriſten ja eines auserwehlten Kindes Gottes vorſtellig machen Pars II Von Deſſelben hohen Herkommen und Geburt iſt unnötig hier etwas zu