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·(45)

ehemahls mit ihnen vor Abends noch anders·/ ehe es am Morgen war·/ ·ſo daß

an ihnen erfüll·et wird·/ was die Chriſtl. Kirche ſinget und ſaget:

Heute blühen wir wie die Roſen roth·/

Bald kranck und todt·/ c.

Ach! wie nichtig·/

Ach! wie flüchtig

Jſt der Menſchen Schöne:

Wie ein Blümlein bald vergehe·t/

Wenn ein rauhes Lüfftlein weh·et·/

So iſt unſere Schöne·/ ſehet!

Es ſind ja GOtt ſehr ſchlechte Sachen

Und gilt dem ·Höchſten alles gleich·/

Den Reichen klein und arm zu machen·/

Den Armen aber groß und reich·/

GOtt iſt der rechte Wunder-Mann·/

Der bald erhöh·n·/ bald ſrtzen kan.

dahero ſie bey Zeit ſich zu beſſern hohe Urſach· haben·/ und denen Pfauen

nachzufolgen: dieſe·/ ob ſie noch ·ſo ſehr mit ihren ſchönen Federn und Sp·ie-

geln prangen·/ wenn ſie ihre ſchwartze Füſſe betrachten·/ ·ſo laſſen ſie alſobald

ihre ſtoltze Federn ſincken: alſo mögen auch ſie in Anſchauung ihrer kohl-

ſchwartzen Sünden-Füſſe·/ damit ſie die breite Welt-Straſſe betreten·/ ihre

ſtoltze Hochmuths-Federn bey Zeiten ſincken und fallen laſſen/ ehe noch GOtt·/

und zwar unverſehens·/ die zerbrechliche irrdiſche Hütte zerfallen laſſe/ da es

denn nach·mahls dar·bey bleibe·t/ was der Prediger c. XI. v. 3. ſagt: Wie der

Baum füllt·/ ·ſo bleibt er liegen.

Eccleſia-

ſtis XI. 3.

II. So beſtehet das ſeelige Wiſſen Paul·i in γνϑι βίον ιώνιον, in

Erkän·tnis der ewigen zukünfftigen Seel·igkeit·/ davon Paulus im Text

alſo redet: Daß wir einen Bau haben·/ von GOtt erbau·et·/ ein Hauß·/

nicht mit Händen gemacht·/ das ewig iſt im Himmel.

Durch dieſen himmliſchen Bau·/ Hauß und Wohnung verſtehen etzli-

che der unſern·/ als Lucas Oſiander, Chemnitius, die verklärten Leiber der

Auserwehlten; andere·/ als Polus und viele Reformati, den Ort der See-

ligkeit·/ den Freuden-Himmel·/ den der HErr Chriſtus nennet das Hauß

ſeines himmliſchen Vaters·/ darinnen viel Wohnungen Joh. XIV. v. 2.

noch andere·/ als Muſculus, Gerhardus, Bibl. Erneſt. die geſamte himmli-

ſche Seel·igkeit und herrlichen Zuſtand der Auserwehlten im Himmel.

Alleine wenn wir dieſe Meynungen recht anſchauen·/ ·ſo iſt keine der andern

zuwieder·/ ſondern können·/ nach Balduini Meynung·/ gar wohl beyſammen

ſtehen. Denn in dem ſeeligen Freuden-Himmel haben die Auserwehlten ver-

klärte Leiber und genieſſen unaus·ſprechliche Seelig- und Herrlichkeit.

Joh. XIV.

v. 2.

Wir wollen aber üm beſſerer Verſtändniß willen Paul·o als einem Bau-

verſtändigen zuhören·/ und nach Anleitung unſer·s Textes anſchauen dieſes

Baue·s Vortrefflichkeit·/ und dieſe erhell·et (I) aus ſeines Bau-Meiſters

hoher Weißheit·/ davon Paulus alſo redet: daß wir einen Bau haben·/

von GOtt erbauet. Jſt demnach der Bau-Meiſter dieſes Baue·s nicht ein

Menſch·/ deſſen Weißheit mit vieler Unwiſſenheit und menſchlicher Unvoll-

kom-

M
(45) ·ehema·ls mit ihnen vor Abends noch anders / ehe es am Morgen war / UNK daß ·an ihnen erfülltet wird / was die Chriſtl. Kirche Dinge· und ſaget: ·Heute blühen wir wie die roten roth / ·Bald kran·k und todt / rc. ·Ach! wie nichtig / ·Ach! wie flüchtig ·Jſt der Menschen Schone: ·Wie ein Blümlein bald vergehen / ·Wenn ein rauhes lüf·t·e·n wehtet / ·So iſt unsere Schone / ſehet! ·Es ſind ja GOtt ſehr schlechte Sachen ·Und gilt dem horch·ten alles gleich / ·Den Reichen klein und arm zu machen / ·Den Armen aber groß und reich / ·GOtt iſt der rechte Wandersmann / ·Der bald erhöhen / bald S·tzen kan. ·daher· ſie bey Zeit ſich zu UNK···· hohe Ursache haben / und denen Pfauen ·nachzufolgen: diese / ob ſie noch UNK ſehr mit ihren schönen Federn und speie ··geln prangen / wenn ſie ihre schwar·ze UNK·· betrachten / UNK UNK··· ſie als·bald ·ihre Stol·ze Federn ſincken: alſo mögen auch ſie in Anschauung ihrer Kohle s·chwar·zen Sünden-Füſſe / damit ſie die breite Welt-Straſſe betreten / ihre S·tol·ze Hochmuths-Federn bey Zeiten ni·cken und fallen UNK ··/ ehe noch GOtt / ·und zwar unverſehens / die zerbrechliche ir·dische Hütte zerfallen UNK ·/ da es ·denn Nachtmahl· darüber bleiben / was der predige· c. XI. v.·3. ſagt: Wie der ·Baum fällt / UNK bleibt er liegen. ·Eccleſia- ·ſtis Xl.·3. JJ·. So besteh·t das se·lige UNK··· Paulus in UNK·· io·· UNK····· in ·Erkenntnis der ewigen zukünf·tigen Stelligkeit / davon Paulus im Text ·alſo redet: Daß wir einen Bau haben / von GOtt erbautet / ein Hauß / ·nicht mit Händen gemacht / das ewig iſt im Himmel. ·Durch dienen himmlischen Bau / Hauß und Wohnung verstehen etzli- ·che der ungern / als Luchs Oſiander, Chemnitius, die verklärten Leiber der ·Auserwehlten; andere / als Polis und viele Reformati, den Ort der·See- Ewigkeit / den Freuden-Himmel / den der HErr Christus nenn·t das Hauß ··eines himmlischen Vaters / darinnen viel Wohnungen Joh. UNK· ·······noch andere / als Muſculus, Gerhardus, Bibl. Erneſt. die gesamte himmli- ·ſche Stelligkeit und herrlichen Zustand der auserwählten im Himmel. ·Alleine wenn wir diese Meinungen recht anschauen / UNK iſt keine der andere ·zuwi·der / Sondern können / nach Balduini meinung / gar wohl beisammen ·ſtehen. Denn in dem se·ligen Freuden-Himmel haben die auserwählten ver- ·klärte Leiber und genieß·en Urans sprachliche Seelig-·und Herrlichkeit. ſ·oh. Xiv. V·. ·. ·Wir wollen aberiüm besserer Verſtändniß willen Paulus als einem Bau- ·verständigen zuhören / und nach Anleitung unseres Textes anschauen dieses ·Bauers Vortrefflig·keit / und diese erhelltet (1) aus ·eines Baum·eisters ·hoher Weißheit / davon Paulus alſo redet: daß wir einen Bau haben / ·von G·tt erbauet. Jſt demnach der Baum·eister dieses Bauers nicht ein ·Mensch / UNK··· Weißheit mit vieler Unwissenheit und menschlicher Unvoll- ·kom- ·M

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45 ehemahls mit ihnen vor Abends noch anders ehe es am Morgen war ſo daß an ihnen erfüllet wird was die Chriſtl Kirche ſinget und ſaget Heute blühen wir wie die Roſen roth Bald kranck und todt ꝛc Ach wie nichtig Ach wie flüchtig Jſt der Menſchen Schöne Wie ein Blümlein bald vergehet Wenn ein rauhes Lüfftlein wehet So iſt unſere Schöne ſehet Es ſind ja GOtt ſehr ſchlechte Sachen Und gilt dem Höchſten alles gleich Den Reichen klein und arm zu machen Den Armen aber groß und reich GOtt iſt der rechte Wunder Mann Der bald erhöhn bald ſtürtzen kan dahero ſie bey Zeit ſich zu beſſern hohe Urſach haben und denen Pfauen nachzufolgen dieſe ob ſie noch ſo ſehr mit ihren ſchönen Federn und Spie geln prangen wenn ſie ihre ſchwartze Füſſe betrachten ſo laſſen ſie alſobald ihre ſtoltze Federn ſincken alſo mögen auch ſie in Anſchauung ihrer kohl ſchwartzen Sünden Füſſe damit ſie die breite Welt Straſſe betreten ihre ſtoltze Hochmuths Federn bey Zeiten ſincken und fallen laſſen ehe noch GOtt und zwar unverſehens die zerbrechliche irrdiſche Hütte zerfallen laſſe da es denn nachmahls darbey bleibet was der Prediger c XI v 3 ſagt Wie der Baum füllt ſo bleibt er liegen Eccleſia ſtis XI 3 II So beſtehet das ſeelige Wiſſen Pauli in γνῶϑι βίον ἀιώνιον in Erkäntnis der ewigen zukünfftigen Seeligkeit davon Paulus im Text alſo redet Daß wir einen Bau haben von GOtt erbauet ein Hauß nicht mit Händen gemacht das ewig iſt im Himmel Durch dieſen himmliſchen Bau Hauß und Wohnung verſtehen etzli che der unſern als Lucas Oſiander Chemnitius die verklärten Leiber der Auserwehlten andere als Polus und viele Reformati den Ort der See ligkeit den Freuden Himmel den der HErr Chriſtus nennet das Hauß ſeines himmliſchen Vaters darinnen viel Wohnungen Joh XIV v 2 noch andere als Muſculus Gerhardus Bibl Erneſt die geſamte himmli ſche Seeligkeit und herrlichen Zuſtand der Auserwehlten im Himmel Alleine wenn wir dieſe Meynungen recht anſchauen ſo iſt keine der andern zuwieder ſondern können nach Balduini Meynung gar wohl beyſammen ſtehen Denn in dem ſeeligen Freuden Himmel haben die Auserwehlten ver klärte Leiber und genieſſen unausſprechliche Seelig und Herrlichkeit Joh XIV v 2 Wir wollen aber üm beſſerer Verſtändniß willen Paulo als einem Bau verſtändigen zuhören und nach Anleitung unſers Textes anſchauen dieſes Baues Vortrefflichkeit und dieſe erhellet I aus ſeines Bau Meiſters hoher Weißheit davon Paulus alſo redet daß wir einen Bau haben von GOtt erbauet Jſt demnach der Bau Meiſter dieſes Baues nicht ein Menſch deſſen Weißheit mit vieler Unwiſſenheit und menſchlicher Unvoll kom M
45 ehemals mit ihnen vor Abends noch anders ehe es am Morgen war UNK daß an ihnen erfülltet wird was die Chriſtl Kirche Dinge und ſaget Heute blühen wir wie die roten roth Bald krank und todt rc Ach wie nichtig Ach wie flüchtig Jſt der Menschen Schone Wie ein Blümlein bald vergehen Wenn ein rauhes lüften wehtet So iſt unsere Schone ſehet Es ſind ja GOtt ſehr schlechte Sachen Und gilt dem horchten alles gleich Den Reichen klein und arm zu machen Den Armen aber groß und reich GOtt iſt der rechte Wandersmann Der bald erhöhen bald Stützen kan daher ſie bey Zeit ſich zu UNK hohe Ursache haben und denen Pfauen nachzufolgen diese ob ſie noch UNK ſehr mit ihren schönen Federn und speie geln prangen wenn ſie ihre schwarze UNK betrachten UNK UNK ſie alsbald ihre Stolze Federn ſincken alſo mögen auch ſie in Anschauung ihrer Kohle schwarzen Sünden Füſſe damit ſie die breite Welt Straſſe betreten ihre Stolze Hochmuths Federn bey Zeiten nicken und fallen UNK ehe noch GOtt und zwar unverſehens die zerbrechliche irdische Hütte zerfallen UNK da es denn Nachtmahl darüber bleiben was der predige c XI v 3 ſagt Wie der Baum fällt UNK bleibt er liegen Eccleſia ſtis Xl 3 JJ So besteht das selige UNK Paulus in UNK io UNK in Erkenntnis der ewigen zukünftigen Stelligkeit davon Paulus im Text alſo redet Daß wir einen Bau haben von GOtt erbautet ein Hauß nicht mit Händen gemacht das ewig iſt im Himmel Durch dienen himmlischen Bau Hauß und Wohnung verstehen etzli che der ungern als Luchs Oſiander Chemnitius die verklärten Leiber der Auserwehlten andere als Polis und viele Reformati den Ort derSee Ewigkeit den Freuden Himmel den der HErr Christus nennt das Hauß eines himmlischen Vaters darinnen viel Wohnungen Joh UNK noch andere als Muſculus Gerhardus Bibl Erneſt die gesamte himmli ſche Stelligkeit und herrlichen Zustand der auserwählten im Himmel Alleine wenn wir diese Meinungen recht anschauen UNK iſt keine der andere zuwider Sondern können nach Balduini meinung gar wohl beisammen ſtehen Denn in dem seligen Freuden Himmel haben die auserwählten ver klärte Leiber und genießen Urans sprachliche Seelig und Herrlichkeit ſoh Xiv V Wir wollen aberiüm besserer Verſtändniß willen Paulus als einem Bau verständigen zuhören und nach Anleitung unseres Textes anschauen dieses Bauers Vortreffligkeit und diese erhelltet 1 aus eines Baumeisters hoher Weißheit davon Paulus alſo redet daß wir einen Bau haben von Gtt erbauet Jſt demnach der Baumeister dieses Bauers nicht ein Mensch UNK Weißheit mit vieler Unwissenheit und menschlicher Unvoll kom M