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·(43)
Künſte bedeutet·/ in welchen Wiſſenſchafften Paulus hoch geſtiegen·/ theils
zu Tharſen in ſeiner Geburths-Stadt·/ darinnen gelehrte Leuthe/ welche ihn
wohl angeführet/ theils zu Jeruſalem·/ als in welcher Stadt die berühmteſte
Univerſität der gantzen Welt·/ allwo er die freyen Künſte völlig excolirete·/ und
denenſelben einen groſſen Zuſatz thät·e durch die Gottesgelahrſamkeit·/ welche
er guten Theils zu dancken ſeinem treuen Præceptori, dem damahls berühm-
ten Rabbin·en und Profeſſori Theologiæ, Gamalieli, zu deſſen Füſſen er eine
geraume Zeit geſeſſen/ und ſeine· Lectiones fleißig beſucht·/ wie Act. XXII. v. 3.
er ſelbſt bezeug·et·/ und krafft dieſer erlangten hohen Wiſſenſchafft gelangte
er dahin·/ daß er in den vornehmſten Orden·/ nehmlich der Phariſæer·/ auf-
genommen·/ und·/ wie viele unter den Gelehrten wollen·/ zum Profeſſore Theo-
logiæ erweh·let worden·/ welche ſeine· hohe Theologiſche Wiſſenſchafft aus ſei-
ner Epiſtel an die Römer·/ ·ſo da von denen Gelehrten der Schlüſſel der
Gottesgelahrſamkeit rühmlich genennet wird·/ gnugſam erhellet.
Act. XXII.
v. 3.
Er war auch in Jure kein Kind·/ er hatte die Römiſchen und der Jüden
Geſetze wohl inne·/ wie in ſeiner Epiſtel an die Gala·ter am 3. und 4. Cap. zu
ſehen.
Medicinam hatte er auch ſtudiret·/ wie er denn hieraus ſeines Sohns
im Glauben Timothei ſchwachen Magen erkennet/ und ein Medica·ment,
nemlich ein wenig Wein·/ darvor verordnet·/ nach der 1. Epiſt. Paul·i an Ti-
motheum c. 5. v. 23.
Nichts weniger gab er einen vortrefflichen Orator·em ab·/ der da gewal-
tig und durchdringend reden·/ und die Gemüther der Menſchen gewinnen kun-
te·/ wie zuſehen Act. XIV. v. 1. Da er zu Iconien ſolche hören lies·/ ward ei-
ne groſſe Menge Jüden und Griechen gläubig. V. 13. wolten die zu Lyſtra
ihn gar·/ wegen ſeiner groſſen Beredtſamkeit und Wunderthat·/ an einem Lah-
men verrichtet·/ als einen GOtt ehren und opfern.
Act. XIV. I
verſ. 13.
Er hatte auch in andern Künſten·/ nach etzlicher Gelehrten Meynung·/
gute Fundamenta gelegt·/ zum Exempel in der Baukunſt·/ dahero er derſelben
Redens-Arten offt in ſeinen Epiſteln·/ beſonders in unſern Text-Worten ſich be-
dienet/ it. in der Teppichmacher-Kunſt·/ von dieſer ernehrete er ſich guten
Theils·/ damit er denen Gemeinden nicht beſchwerlich ſeyn möchte.
Sondern das Wort ὄιδαμεν bedeutet hier ein ſolches Wiſſen/ ·ſo mit
dem Beyfall und Vertrauen verknüpfft/ und diß iſt der Vollkommene·/
wahre·/ ſeeligmachende Glaube·/ wie diß Wort alſo gebrauchet wird von
denen 70. Dolmetſchern Job. XIX. v. 25. it. Rom. IIX. v. 28. und von dieſem ſee-
li·gen Wiſſen redet Paulus auch 1. Cor. II. v. 2. ich hielte mich nicht darfür·/
daß ich etwas wüſte unter euch·/ ohn allein JEſum Chriſtum den Ge-
creutzigten.
Es beſtehet aber Pauli ſeeliges Wiſſen nach Anleitung unſer·s Te·xts
I. in γνῶϑι σε ἀυτὀν in ſein ſelbſt Erkän·tnis·/
davon er alſo im Text redet: Wir wiſſen aber·/ ·ſo unſer irrdiſch Hauß die-
ſer Hütten zubrochen wird. Jn welchen Worten er anfangs redet von der Er-
käntniß ſeines menſchlichen Leibes·/ den nennet er·/ als ein Bauverſtändiger·/ ein
irrdiſch Hauß. Ein Hauß·/ dieweil die vernünfftige Seele·/ als det edelſte Theil
des
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(43) ·Künste bedeutet / in welchen Wiſſenſchafften Paulus hoch gestiegen / T·eils ·zu ·harten in ·einer Geburtss··tadt / darinnen gelehrte Leute / welche ihn ·wohl angeführt / T·eils zu Jerusalem / als in welcher Stadt die berühmteste ·Universität der gantzen·Welt / allwo er die freien Künste völlig excitirete / und ·denenſelben einen UNK···· Zusatz ·hätte durch die Gottesgelahrſamkeit / welche ·er guten T·eils zu dan·ken ·einem treuen Præceptori, dem dama·ls berühmt ·ten ·abbinden und Profeſſori Theologiæ, Gamalieli, zu UNK··· UNK··· er eine ·geraume Zeit UNK ····/ und ·eines Lektionen fleißig besucht / wie Act. XXII.·v.·3. ·er UNK··· bezeugtet / und Kraf·t dieser erlangten hohen Wiſſenſchafft gelangte ·er dahin / daß er in den vornehmsten Orden / heimlich der Phariſæer / auf- ·genommen / und / wie viele unter den Gelehrten wollen / zum Profeſſore theta ·logiæ erwehrtet worden / welche ·eines hohe theologische Wiſſenſchafft aus UNK ··ner e·i·tel an die Römer / UNK da von denen Gelehrten der Schlüssel der ·Gottesgelahrſamkeit rühmlich genann·t wird / gnugſam erhellet. ·AcM.·Xxn·. ·v. 3. ·Er war auch in ·ure kein Kind / er hatte die römischen und der jeden ·Gesetze wohl inne / wie in ·einer e·i·tel an die galanter am 3. und 4. Cap. zu ·ſehen. ·Medici··· hatte er auch ſtudiret / wie er denn hieraus ·eines Sohns ·im Glauben Timothei schwachen Magen erkenne / und ein Medicainent, ·nämlich ein wenig Wein / da·vor verordnet / nach der 1. Epiſt. Paulus an Ti- V·ot··um c. ·. V. 23. ·Nichts weniger gab er einen vortrefflichen Oratorium ab / der da Gewalt ·tig und durchdringend reden / und die Gemüt·er der Menschen gewinnen kun- ·te / wie zusehen Act. XIV. v.·1. Da er zu I·on·en Solche hören lies / ward ei- ·ne UNK··· Menge jeden und Grieche· gläubig. V. 13. wollen die zu Lyſtra ·ihn gar / wegen ·einer UNK···· Bereds·amkeit und Wundert·at / an einem Lah- ·men verrichtet / als einen GOtt ehren und opfern. ·Ac·.x.··. ···verſ. i·. ·Er hatte auch in andere Künsten / nach et·licher Gelehrten meinung / ·gute Fundament· gelegt / zum Exempel in der Baukunst / daher· er derselben ·Redensa·rten offt in ſeinen·Epiſteln / besonders in ungern Text-Worten ſich be- ·diene / it. in der Teppichmacher-Kunſt / von dieser ernähr·te er ſich guten ·T·eils / damit er denen Gemeinden nicht beschwerlich ſeyn möchte. ·Sondern das Wort Daunen· bedeutet hier ein Solches UNK ··/ UNK mit ·dem Beifall und Vertrauen verknüpft / und diß iſt der Vollkommene / ·wahre / ſeeligmachende Glaube / wie diß Wort alſo gebrauch·t wird von ·denen 70. Dolmetschern ſob. XIX. v. a5. it. Rom. I·X. v.·28. und von diesem UNK ··liegen UNK··· redet Paulus auch ·. Cor. II. v.·2. ich hielte mich nicht da·für / ·daß ich etwas wüste unter euch / ohn allein jenem Christus den··en ·creutzigten. ·Es besteh·t aber Pa·li se·liges UNK··· nach Anleitung unseres teert ··I. in 8···ι do-····· in ſein UNK··· Erkenntnis / ·davon ···alſo im Text redet: Wir UNK··· aber / UNK unter ir·disch Hauß die- ·ſer Hütten zubrochen·wird. Jn welchen Worten er anfangs redet von der Er- ·käntniß ·eines menschlichen Leibes / den nenn·t er / als ein Bauverſtändiger / ein ·ir·disch Hauß. Ein Hauß / derweil die vernünf·tige Seele / als der edelste ·heilt des La ··
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43 Künſte bedeutet in welchen Wiſſenſchafften Paulus hoch geſtiegen theils zu Tharſen in ſeiner Geburths Stadt darinnen gelehrte Leuthe welche ihn wohl angeführet theils zu Jeruſalem als in welcher Stadt die berühmteſte Univerſität der gantzen Welt allwo er die freyen Künſte völlig excolirete und denenſelben einen groſſen Zuſatz thäte durch die Gottesgelahrſamkeit welche er guten Theils zu dancken ſeinem treuen Præceptori dem damahls berühm ten Rabbinen und Profeſſori Theologiæ Gamalieli zu deſſen Füſſen er eine geraume Zeit geſeſſen und ſeine Lectiones fleißig beſucht wie Act XXII v 3 er ſelbſt bezeuget und krafft dieſer erlangten hohen Wiſſenſchafft gelangte er dahin daß er in den vornehmſten Orden nehmlich der Phariſæer auf genommen und wie viele unter den Gelehrten wollen zum Profeſſore Theo logiæ erwehlet worden welche ſeine hohe Theologiſche Wiſſenſchafft aus ſei ner Epiſtel an die Römer ſo da von denen Gelehrten der Schlüſſel der Gottesgelahrſamkeit rühmlich genennet wird gnugſam erhellet Act XXII v 3 Er war auch in Jure kein Kind er hatte die Römiſchen und der Jüden Geſetze wohl inne wie in ſeiner Epiſtel an die Galater am 3 und 4 Cap zu ſehen Medicinam hatte er auch ſtudiret wie er denn hieraus ſeines Sohns im Glauben Timothei ſchwachen Magen erkennet und ein Medicament nemlich ein wenig Wein darvor verordnet nach der 1 Epiſt Pauli an Ti motheum c 5 v 23 Nichts weniger gab er einen vortrefflichen Oratorem ab der da gewal tig und durchdringend reden und die Gemüther der Menſchen gewinnen kun te wie zuſehen Act XIV v 1 Da er zu Iconien ſolche hören lies ward ei ne groſſe Menge Jüden und Griechen gläubig V 13 wolten die zu Lyſtra ihn gar wegen ſeiner groſſen Beredtſamkeit und Wunderthat an einem Lah men verrichtet als einen GOtt ehren und opfern Act XIV I verſ 13 Er hatte auch in andern Künſten nach etzlicher Gelehrten Meynung gute Fundamenta gelegt zum Exempel in der Baukunſt dahero er derſelben Redens Arten offt in ſeinen Epiſteln beſonders in unſern Text Worten ſich be dienet it in der Teppichmacher Kunſt von dieſer ernehrete er ſich guten Theils damit er denen Gemeinden nicht beſchwerlich ſeyn möchte Sondern das Wort ὄιδαμεν bedeutet hier ein ſolches Wiſſen ſo mit dem Beyfall und Vertrauen verknüpfft und diß iſt der Vollkommene wahre ſeeligmachende Glaube wie diß Wort alſo gebrauchet wird von denen 70 Dolmetſchern Job XIX v 25 it Rom IIX v 28 und von dieſem ſee ligen Wiſſen redet Paulus auch 1 Cor II v 2 ich hielte mich nicht darfür daß ich etwas wüſte unter euch ohn allein JEſum Chriſtum den Ge creutzigten Es beſtehet aber Pauli ſeeliges Wiſſen nach Anleitung unſers Texts I in γνῶϑι σε ἀυτὀν in ſein ſelbſt Erkäntnis davon er alſo im Text redet Wir wiſſen aber ſo unſer irrdiſch Hauß die ſer Hütten zubrochen wird Jn welchen Worten er anfangs redet von der Er käntniß ſeines menſchlichen Leibes den nennet er als ein Bauverſtändiger ein irrdiſch Hauß Ein Hauß dieweil die vernünfftige Seele als det edelſte Theil des L 2
43 Künste bedeutet in welchen Wiſſenſchafften Paulus hoch gestiegen Teils zu harten in einer Geburtsstadt ⋯ darinnen gelehrte Leute welche ihn wohl angeführt Teils zu Jerusalem als in welcher Stadt die berühmteste Universität der gantzenWelt ⋯ allwo er die freien Künste völlig excitirete und denenſelben einen UNK Zusatz hätte durch die Gottesgelahrſamkeit welche er guten Teils zu danken einem treuen Præceptori dem damals berühmt ten abbinden und Profeſſori Theologiæ Gamalieli zu UNK UNK er eine geraume Zeit UNK und eines Lektionen fleißig besucht wie Act XXII.v ⋯ 3 er UNK bezeugtet und Kraft dieser erlangten hohen Wiſſenſchafft gelangte er dahin daß er in den vornehmsten Orden heimlich der Phariſæer auf genommen und wie viele unter den Gelehrten wollen zum Profeſſore theta logiæ erwehrtet worden welche eines hohe theologische Wiſſenſchafft aus UNK ner eitel an die Römer UNK da von denen Gelehrten der Schlüssel der Gottesgelahrſamkeit rühmlich genannt wird gnugſam erhellet AcM.Xxn ⋯ v 3 Er war auch in ure kein Kind er hatte die römischen und der jeden Gesetze wohl inne wie in einer eitel an die galanter am 3 und 4 Cap zu ſehen Medici hatte er auch ſtudiret wie er denn hieraus eines Sohns im Glauben Timothei schwachen Magen erkenne und ein Medicainent nämlich ein wenig Wein davor verordnet nach der 1 Epiſt Paulus an Ti Votum c V ⋯ 23 Nichts weniger gab er einen vortrefflichen Oratorium ab der da Gewalt tig und durchdringend reden und die Gemüter der Menschen gewinnen kun te wie zusehen Act XIV v 1 Da er zu Ionen Solche hören lies ward ei ne UNK Menge jeden und Grieche gläubig V 13 wollen die zu Lyſtra ihn gar wegen einer UNK Beredsamkeit und Wundertat an einem Lah men verrichtet als einen GOtt ehren und opfern Ac.x ⋯ ⋯ verſ i Er hatte auch in andere Künsten nach etlicher Gelehrten meinung gute Fundament gelegt zum Exempel in der Baukunst daher er derselben Redensarten ⋯ offt in ſeinenEpiſteln besonders ⋯ in ungern Text Worten ſich be diene it in der Teppichmacher Kunſt von dieser ernährte er ſich guten Teils damit er denen Gemeinden nicht beschwerlich ſeyn möchte Sondern das Wort Daunen bedeutet hier ein Solches UNK UNK mit dem Beifall und Vertrauen verknüpft und diß iſt der Vollkommene wahre ſeeligmachende Glaube wie diß Wort alſo gebraucht wird von denen 70 Dolmetschern ſob XIX v a5 it Rom IX v 28 und von diesem UNK liegen UNK redet Paulus auch ⋯ Cor II v 2 ich hielte mich nicht dafür daß ich etwas wüste unter euch ohn allein jenem Christus denen ⋯ creutzigten Es besteht aber Pali seliges UNK nach Anleitung unseres teert I in 8ι do ⋯ in ſein UNK Erkenntnis davon ⋯ alſo im Text redet Wir UNK aber UNK unter irdisch Hauß die ſer Hütten zubrochenwird ⋯ Jn welchen Worten er anfangs redet von der Er käntniß eines menschlichen Leibes den nennt er als ein Bauverſtändiger ein irdisch Hauß Ein Hauß derweil die vernünftige Seele als der edelste heilt des La ⋯