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·(40)

hin gefallen; der ſchöne Tempel iſt in die Aſche gelegt; die köſtlichſten

Kleinodien ſind dahin; der ſchöne Gottesdienſt·/ damit wir·/ als mit einer

güldenen Crone·/ prangeten·/ iſt aus; unſere·/ als der Jüden·/ Glückſeeligkeit·/

Ehre·/ Ruhm·/ Hoheit und Zierde·/ damit wir·/ als mit einer Königlichen Cro-

ne·/ geſchmücket/ hat durch das grauſame Bludt-Bad und tyranniſche Ge-·

fängnis ſeine· Endſchafft·/ und iſt abgefallen. Er ſetze·t aber ſobald die Ur-

ſach ſothanes großen Elendes hinzu: O wehe! daß wir ·ſo geſündiget

haben. Gieb·t alſo die Schuld·/ woher dieſes Elend entſtanden·/ niemand·/

als der Sünden des Jüdiſchen Volcks. Die Sünde deſſelben war gleichſam

der Sturm-Wind·/ der dieſe Crone wack·lend machte·/ und endlich gar·/ als

in einem Sturm·/ herunter riſſe; ſie waren die Feſſel/ daran der König und

ſein Volck gefangen geſchleppet wurde; ihre Sünde war das Schwedt/ woduch

die Crone ihres Haupts mit Haut und Haar abgehauen worden·/ ··ſo/ daß ſie

wohl hat fallen müſſen.

Nachdem uns GOtt den Weyland Hoch-Wohlgebohrnen Herrn Ge-

heimen Rath Herrn Friedrichen von Koſpot·h/ unſern Erb-Lehn- und Ge-

richts-Herrn c. wohlſeeligen Andenckens in Leipzig den 14. Octobr. 1701.

durch den zeitlichen Todt entriſſen·/ haben wir nicht geringe Urſach· ſolch

Klag·lied anzuſtimmen. Denn ob wir gleich durch die Gnade Gottes unſern

Gottesdienſt biß hie·her unverſehrt behalten·/ vor feindlichen Einfällen·/

Bludtvergieſſen und gefänglichen Wegführungen befre·yet geweſen; doch

ſind wir denen Jüden darinnen gleich·/ indem wir unſern König·/ unſern

Landes-Vater durch den zeitlichen Todt verlohren; dahero wir bil·lich Ur-

ſach zu klagen: Die Crone unſer·s Haupts iſt abgefallen·/ unſer gnä-

diger Erb-Lehn- und Gerichts-Herr·/ die Crone des gantzen hoch-adelichen

Koſpothiſchen Geſchlechts·/ als welcher ſeiner hoch-adelichen ·Tugenden·/ un-

gewöhnlichen Gelehrſamkeit und Erfahrung·/ wie auch ungefärbter Gott-

ſeeligkeit wegen bey vielen hohen Potentaten in großem Anſehen; die Cro-

ne unſerer gnädigen Frauen·/ der Wohlgebohrnen Fr. Wittben·/

als welche durch dieſen Todtes-Fall in das gröſte Leidweſen geſetzt worden;

die Crone unſer·s lieben ·Burgau·/ unter Dero Schutz und Schirm wir ein ru-

hig und ſtilles Leben geführet/ iſt abgefallen. Nun Seiner Excellenz, dem

wohlſeeligen Herrn Geheimen Rath nach erheiſchender Schuldigkeit die

letztere Ehre zu erweiſen·/ ſind wir in dem Klaghauße verſamlet·/ erſuchen a-

ber zuvor GOtt um kräftigen Beyſtand des Heiligen Geiſtes in einem an-

dächtigen und glaubreichen Vater unſer c.

Selbſt
(40) ·hin gefallen; der schöne Tempel iſt in die Sache gelegt; die köstlichsten ·Kleinod·en ſind dahin; der schöne Gottesdienst / damit wir / als mit einer ·goldenen Clone / prang·ten / iſt aus; unsere / als der jeden / Glückse·ligkeit / ·Ehre / Ruhm / Hoheit und Zierde / damit wir / als mit einer Königlichen Cro- ·ne / geschmückt / hat durch das grausame Blu·tb·ad und tyrannische Ge- Gefängnis ·eines Endſchafft / und iſt abgefallen. Er setzest aber sobald die Ur- ·ſach ſothanes großen Elendes hinzu: O wehe! daß wir UNK gekündig·t ·haben. G·ebet alſo die Schuld / woher dieses Elend entstanden / niemand / ·als der Sünden des jüdischen Volcks. Die Sünde desselben war gleichsam ·der Sturmw·ind / der diese Clone wackel·nd machte / und endlich gar / als ·in einem Sturm / herunter UNK··· ſie waren die UNK ··/ daran der König und ·ſein·Volck gefangen geschlepp·t wurde; ihre Sünde war das Schwert / Wodurch ·die Clone ihres Haupts mit Haut und Haar abgehauen worden / UNK / daß ſie ·wohl hat fallen UNK ·····Nachdem uns GOtt den weiland Hoch-Wohlgebohrnen Herrn Ge- ·heimen Rath Herrn friedlichen von Kompott / ungern Erb-Lehn-·und Ge- ·richts-Herrn rc. wohlſeeligen Anden·kens in Leipzig den 14. Octobr. ·701. ·durch den zeitlichen Todt entrissen / haben wir nicht geringe Ursache Solche Klagelied anzuſtimmen. Denn ob wir gleich durch die Gnade Gottes ungern ·Gottesdienst biß hierher unversehrt behalten / vor feindlichen Einfällen / ·Bludtvergieſſen und anfänglichen wegführenden befreitet geweſen; doch ·ſind wir denen jeden darinnen gleich / indem wir ungern König / ungern ·Landesv·ater durch den zeitlichen Todt verlohren; daher· wir bildlich Ur- ·ſach zu klagen: Die Clone unseres Haupts iſt abgefallen / unter gnä- Dinge· Erb-Lehn-·und Gerichtsh·err / die Clone des gan·zen hoch-adelichen ·Koſpothiſchen Geschlechts / als welcher ·einer hoch-adelichen taugenden / un- ·gewöhnlichen Gelehrsamkeit und Erfahrung / wie auch ungefärbter Gottes Heiligkeit wegen bey vielen hohen Potentaten in großem Anſehen; die Cro- ·ne unserer gnädigen Frauen / der Wohlgebohrne· Fr. bitt·en / ·als welche durch dienen Tod·esf·all in das grölte Leidwesen gesetzt worden; ·die Clone unseres lieben Thurgau / unter Dero Schutz und Schirm wir ein ru- ·hig und stilles Leben geführt / iſt abgefallen. Nun Seiner Excellenz, dem ·wohlſeeligen Herrn Geheimen Rath nach erheischender Schuldigkeit die ·letztere Ehre zu erweisen / ſind wir in dem Klaghauße verſamlet / ersuchen UNK ber zuvor GOtt um kräftigen Beistand des Heiligen Geistes in einem an- n·ächtigen und glaubreichen Vater unter ·c. ·Selbst

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40 hin gefallen der ſchöne Tempel iſt in die Aſche gelegt die köſtlichſten Kleinodien ſind dahin der ſchöne Gottesdienſt damit wir als mit einer güldenen Crone prangeten iſt aus unſere als der Jüden Glückſeeligkeit Ehre Ruhm Hoheit und Zierde damit wir als mit einer Königlichen Cro ne geſchmücket hat durch das grauſame Bludt Bad und tyranniſche Ge fängnis ſeine Endſchafft und iſt abgefallen Er ſetzet aber ſobald die Ur ſach ſothanes großen Elendes hinzu O wehe daß wir ſo geſündiget haben Giebt alſo die Schuld woher dieſes Elend entſtanden niemand als der Sünden des Jüdiſchen Volcks Die Sünde deſſelben war gleichſam der Sturm Wind der dieſe Crone wacklend machte und endlich gar als in einem Sturm herunter riſſe ſie waren die Feſſel daran der König und ſein Volck gefangen geſchleppet wurde ihre Sünde war das Schweꝛdt woduꝛch die Crone ihres Haupts mit Haut und Haar abgehauen worden ſo daß ſie wohl hat fallen müſſen Nachdem uns GOtt den Weyland Hoch Wohlgebohrnen Herrn Ge heimen Rath Herrn Friedrichen von Koſpoth unſern Erb Lehn und Ge richts Herrn ꝛc wohlſeeligen Andenckens in Leipzig den 14 Octobr 1701 durch den zeitlichen Todt entriſſen haben wir nicht geringe Urſach ſolch Klaglied anzuſtimmen Denn ob wir gleich durch die Gnade Gottes unſern Gottesdienſt biß hieher unverſehrt behalten vor feindlichen Einfällen Bludtvergieſſen und gefänglichen Wegführungen befreyet geweſen doch ſind wir denen Jüden darinnen gleich indem wir unſern König unſern Landes Vater durch den zeitlichen Todt verlohren dahero wir billich Ur ſach zu klagen Die Crone unſers Haupts iſt abgefallen unſer gnä diger Erb Lehn und Gerichts Herr die Crone des gantzen hoch adelichen Koſpothiſchen Geſchlechts als welcher ſeiner hoch adelichen Tugenden un gewöhnlichen Gelehrſamkeit und Erfahrung wie auch ungefärbter Gott ſeeligkeit wegen bey vielen hohen Potentaten in großem Anſehen die Cro ne unſerer gnädigen Frauen der Wohlgebohrnen Fr Wittben als welche durch dieſen Todtes Fall in das gröſte Leidweſen geſetzt worden die Crone unſers lieben Burgau unter Dero Schutz und Schirm wir ein ru hig und ſtilles Leben geführet iſt abgefallen Nun Seiner Excellenz dem wohlſeeligen Herrn Geheimen Rath nach erheiſchender Schuldigkeit die letztere Ehre zu erweiſen ſind wir in dem Klaghauße verſamlet erſuchen a ber zuvor GOtt um kräftigen Beyſtand des Heiligen Geiſtes in einem an dächtigen und glaubreichen Vater unſer ꝛc Selbſt
40 hin gefallen der schöne Tempel iſt in die Sache gelegt die köstlichsten Kleinoden ſind dahin der schöne Gottesdienst damit wir als mit einer goldenen Clone prangten iſt aus unsere als der jeden Glückseligkeit Ehre Ruhm Hoheit und Zierde damit wir als mit einer Königlichen Cro ne geschmückt hat durch das grausame Blutbad und tyrannische Ge Gefängnis eines Endſchafft und iſt abgefallen Er setzest aber sobald die Ur ſach ſothanes großen Elendes hinzu O wehe daß wir UNK gekündigt haben Gebet alſo die Schuld woher dieses Elend entstanden niemand als der Sünden des jüdischen Volcks Die Sünde desselben war gleichsam der Sturmwind der diese Clone wackelnd machte und endlich gar als in einem Sturm herunter UNK ſie waren die UNK daran der König und ſeinVolck gefangen geschleppt wurde ihre Sünde war das Schwert Wodurch die Clone ihres Haupts mit Haut und Haar abgehauen worden UNK daß ſie wohl hat fallen UNK Nachdem uns GOtt den weiland Hoch Wohlgebohrnen Herrn Ge heimen Rath Herrn friedlichen von Kompott ungern Erb Lehn und Ge richts Herrn rc wohlſeeligen Andenkens in Leipzig den 14 Octobr 701 durch den zeitlichen Todt entrissen haben wir nicht geringe Ursache Solche Klagelied anzuſtimmen Denn ob wir gleich durch die Gnade Gottes ungern Gottesdienst biß hierher unversehrt behalten vor feindlichen Einfällen Bludtvergieſſen und anfänglichen wegführenden befreitet geweſen doch ſind wir denen jeden darinnen gleich indem wir ungern König ungern Landesvater durch den zeitlichen Todt verlohren daher wir bildlich Ur ſach zu klagen Die Clone unseres Haupts iſt abgefallen unter gnä Dinge Erb Lehn und Gerichtsherr die Clone des ganzen hoch adelichen Koſpothiſchen Geschlechts als welcher einer hoch adelichen taugenden un gewöhnlichen Gelehrsamkeit und Erfahrung wie auch ungefärbter Gottes Heiligkeit wegen bey vielen hohen Potentaten in großem Anſehen die Cro ne unserer gnädigen Frauen der Wohlgebohrne Fr bitten als welche durch dienen Todesfall in das grölte Leidwesen gesetzt worden die Clone unseres lieben Thurgau unter Dero Schutz und Schirm wir ein ru hig und stilles Leben geführt iſt abgefallen Nun Seiner Excellenz dem wohlſeeligen Herrn Geheimen Rath nach erheischender Schuldigkeit die letztere Ehre zu erweisen ſind wir in dem Klaghauße verſamlet ersuchen UNK ber zuvor GOtt um kräftigen Beistand des Heiligen Geistes in einem an nächtigen und glaubreichen Vater unter c Selbst