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Character differences

·(36)

Verbindung getrennet zuſehen·/ dermaſſen conſterniret worden·/ daß ich mein

gefaſtes Concept der geführten Intention nach zu exprimiren nicht vermocht··/

ja vor Wehmuth mehr gelalle·t/ als geredet; Es begreiffet aber iedweder von

ſich ſelbſten leicht·/ was Verluſt ein Land empfindet·/ wann es einen getreuen Pa-

trioten, einen klugen Rathgeber·/ und mit einem Wort·/ einen Mann·/ deſſen

Treu und Auffrichtigkeit bekan·t·/ verliehren ſoll. Wol·te aber dort Demoſthe-

nes die betrübte Anweſenden mit dieſen Worten auffrichten: Sie ſolten wiſ-

ſen·/ der Große Alexander habe dieſen Fürſten erleg·et·/ und es dannenhero

noch eine Ehre·/ von einem ·ſo mächtigen Monarchen überwunden zu werden;

ſo ſage mit billiger·n und beßern Recht zum Troſt der vornehmen Hinterblie·-

benen/ der Höchſte·/ der unüberwündliche Fürſt und Herr hat dieſen Trauerfall

erreget. Dann obgleich der große Alexander ein großes Theil· der Welt be-

herrſche·t·/ ·ſo hat er doch nicht die gantze Welt unter ſeine· Bothmäßigkeit brin-

gen können. Zu dem war es ein eytler Ruhm·/ von demjenigen·/ ·ſo ſelbſten der

Sterbli·gkeit unterworffen·/ erleg·et zu werden; Hingegen iſt dieſes ein viel größe-

rer Ruhm·/ eine größere Gnade·/ im Herrn und von dem Herrn ſterben·/ als wel-

cher über alle Sterblichen ein Herr·/ und deſſen Befehl der gantze Erdboden un-

terworffen. Ein tapfferes und unerſchrockenes Gemüthe wünſche·t ſich ein ſo

glorieuſes und glückſeeliges Ende·/ und die gröſte Klugheit menſchlicher Ver-

nunfft beſtehet darinne··/ daß man nach dem Exempel der Lacedæmonier, da ſie

wieder die Meſſiner zu Felde gezogen·/ ſtets ein Todes-Zeichen an ſich gehabt·/

und mit ſolchem Character eines rechtſchaffenen Chriſten den unveränderlichen

Schluß des Himmels freudig erwartet haben. Wer ſolche Gedancken in ſei-

nem Leben ſühr·et·/ der ſchmeck·et die angenehmſte Süßigkeit im Sterben·/ und

wer ſich die himmliſche Vergnügung zum Zweck ausgeſetzet/ der betrachtet den

Todt als ein ſicheres Pfand ſeine· Intention zu erreichen·/ und ſich in der Voll-

kommenheit zuſehen. Wer wol·te demnach hier nicht ausruffen: Glückſee-

liger Koſpoth! Welcher einen ·ſo herrlichen Lohn ſeiner fürtrefflichen Tu-

genden erhalten·/ und in einem Augenblick von denen vielfältigen Sorgen·/ ·ſo die-

ſes mühſeelige Leben begleiten·/ entriſſen worden. Gleichwie aber unſer hoch-

ſeeliger Herr Geheimbde Rath und Ober-Auffſeher der Graffſchafft

Manßfeld iederzeit ſich vieles Glückes in ſeinem Leben hat rühmen

können·/ ·ſo genießet er deſſen auch ·annoch nach ſeinem Tode·/ daß allerſeits

hochgeſchätzte Gönner und Patronen dem verblichenen Cörpe·e/ welcher biß

anhero eine Wohnung einer ·ſo theuren Seele geweſen·/ und nunmehro in das

hochadeliche Koſpothiſche Erb-Begräbnüß nach ·Burgau gebracht werden

ſoll·/ auf beſchehen geziemendes Erſuchen zu begleiten ſich gefallen laſſen. Es

gereich·et ſolches zu ſämtl. Hochbetrübten beſonderer Conſolation, und be-

finden ſich zu männiglich angenehmen Dienſtbezeugungẽ höchſt verbunden·/ wer-

den auch ſolches zu erweiſen keine Zeit und Gelegenheit verabſäumen·/ wün-

ſchen darneben von Herzen·/ daß ihnen erfreulichere Occaſion,

als gegenwärtige iſt·/ an die Hand möchte

gegeben werden.

Das
(36) ·Verbindung getrenn·t zusehen / dermaß·en conſterniret worden /·daß ich mein ·gefaßtes Konzept der geführten Intention nach zu exprimiren nicht vermochte / ·ja vor Wehmut· mehr gefallen / als geredet; Es Begr·iffe· aber jedweder von ·ſich ſelbſten leicht / was Verlust ein Land empfindet / wann es einen getreuen Pa- ·trioten, einen klugen Rat·geber / und mit einem Wort / einen Mann / UNK ····Treu und Auf·richtigkeit bekannt / verlieh·en ſoll. wollte aber dort Demolthe- ·nes die betrübte anwesenden mit dienen Worten auffrichten: Sie losten UNK ··ſen / der Große alexander habe dienen Fürsten erlegtet / und es dannenhero ·noch eine Ehre / von einem UNK mächtigen Monarchen überwunden zu werden; UNK ſage mit billigeren und beßern Recht zum Trost der vornehmen hinter·ließ Leben ·/ der höchste / der unüberwindliche Fürst und Herr hat dienen Trauerfall ·erreget. Dann obgleich der große Alexander ein großes ·heilt der Welt be- ·herrschest / UNK hat er doch nicht die gan·ze Welt unter ·eines Bothmäßigkeit bring ·gen können. Zu dem war es ein eitler Ruhm / von demjenigen / UNK ſelbſten der ·Sterblichkeit unterworf·en / erlegtet zu werden; Hingegen iſt dieses ein viel größe- ·rer Ruhm / eine größere Gnade / im Herrn und von dem Herrn Sterben / als wel- ·cher über alle Sterblichen ein Herr / und UNK··· Befehl der gan·ze erdenden un- ·terworffen. Ein tapf·eres und unerschrockenes Gemütes wünschest ſich ein UNK glorieuſes und glückse·liges Ende / und die grölte Klugheit menschlicher Ver- Z·unf·t besteh·t darinnen / daß man nach dem Exempel der Lacedæmonier, da ſie ·wieder die me··iner zu Felde gezogen / stets ein Todes-Zeichen an ſich gehabt / ·und mit solchem Charakter eines rechtschaffenen Christen den unveränderlichen ·Schluß des Himmel· freudig erwartet haben: Wer Solche Gedan·ken in UNK ··nem Leben führtet / der schmecktet die angenehmste Süßigkeit im Sterben / und ·wer ſich die himmlische Vergnügung zum Zweck ausgesetzt / der betrachtet den ·Todt als ein sicheres Pfand ·eines Intention zu erreichen / und ſich in der volle ·kommenheit zuſehen. Wer wollte demnach hier nicht ausruffen: Glückſee- Le·ger Koſpoth! Welcher einen UNK herrlichen Lohn ·einer vortrefflichen Tu d·en·en erhalten / und in einem Augenblick von denen vielfältigen·Sorgen / UNK die- ·ſes mühse·lige Leben begleiten / entrissen worden. gleich··e aber unter Hochs s·e·liger Herr Geheim··e Rath und Ober-Auffſeher der Graffſchafft ·Manßfeld jederzeit ſich vieles Glückes in ·einem Leben hat rühmen ·können / UNK genießet er UNK··· auch dennoch nach ·einem Tode / daß allerseits ·hochgeſchatzte Bonner und Matronen dem verblichenen Körper / welcher biß ·andere eine Wohnung einer UNK t·euren Seele gewesen / und nunmehr· in das ·hochamtliche Koſpothiſche Erb-Begräbnüß nach Thurgau gebracht werden ·ſoll / auf bescheren geziemendes ersuchen zu begleiten ſich gefallen UNK···· Es ·gereichtet Solches zu ſämtl. hochbetrübte· besonderer Conſolation, und be- ·finden ſich zu männ··lich angenehmen·Dienſtbezeugungẽ höchst verbunden / wer- ·den auch Solches zu erweisen keine Zeit und Gelegenheit verabsäumen / wün- Eschen da·neben von Herzen / daß ihnen erfreulichere Occaſion, ·als gegenwärtige iſt / an die Hand möchte ·gegeben werden. ·Das

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36 Verbindung getrennet zuſehen dermaſſen conſterniret worden daß ich mein gefaſtes Concept der geführten Intention nach zu exprimiren nicht vermocht ja vor Wehmuth mehr gelallet als geredet Es begreiffet aber iedweder von ſich ſelbſten leicht was Verluſt ein Land empfindet wann es einen getreuen Pa trioten einen klugen Rathgeber und mit einem Wort einen Mann deſſen Treu und Auffrichtigkeit bekant verliehren ſoll Wolte aber dort Demoſthe nes die betrübte Anweſenden mit dieſen Worten auffrichten Sie ſolten wiſ ſen der Große Alexander habe dieſen Fürſten erleget und es dannenhero noch eine Ehre von einem ſo mächtigen Monarchen überwunden zu werden ſo ſage mit billigern und beßern Recht zum Troſt der vornehmen Hinterblie benen der Höchſte der unüberwündliche Fürſt und Herr hat dieſen Trauerfall erreget Dann obgleich der große Alexander ein großes Theil der Welt be herrſchet ſo hat er doch nicht die gantze Welt unter ſeine Bothmäßigkeit brin gen können Zu dem war es ein eytler Ruhm von demjenigen ſo ſelbſten der Sterbligkeit unterworffen erleget zu werden Hingegen iſt dieſes ein viel größe rer Ruhm eine größere Gnade im Herrn und von dem Herrn ſterben als wel cher über alle Sterblichen ein Herr und deſſen Befehl der gantze Erdboden un terworffen Ein tapfferes und unerſchrockenes Gemüthe wünſchet ſich ein ſo glorieuſes und glückſeeliges Ende und die gröſte Klugheit menſchlicher Ver nunfft beſtehet darinne daß man nach dem Exempel der Lacedæmonier da ſie wieder die Meſſiner zu Felde gezogen ſtets ein Todes Zeichen an ſich gehabt und mit ſolchem Character eines rechtſchaffenen Chriſten den unveränderlichen Schluß des Himmels freudig erwartet haben Wer ſolche Gedancken in ſei nem Leben ſühret der ſchmecket die angenehmſte Süßigkeit im Sterben und wer ſich die himmliſche Vergnügung zum Zweck ausgeſetzet der betrachtet den Todt als ein ſicheres Pfand ſeine Intention zu erreichen und ſich in der Voll kommenheit zuſehen Wer wolte demnach hier nicht ausruffen Glückſee liger Koſpoth Welcher einen ſo herrlichen Lohn ſeiner fürtrefflichen Tu genden erhalten und in einem Augenblick von denen vielfältigen Sorgen ſo die ſes mühſeelige Leben begleiten entriſſen worden Gleichwie aber unſer hoch ſeeliger Herr Geheimbde Rath und Ober Auffſeher der Graffſchafft Manßfeld iederzeit ſich vieles Glückes in ſeinem Leben hat rühmen können ſo genießet er deſſen auch annoch nach ſeinem Tode daß allerſeits hochgeſchätzte Gönner und Patronen dem verblichenen Cörpee welcher biß anhero eine Wohnung einer ſo theuren Seele geweſen und nunmehro in das hochadeliche Koſpothiſche Erb Begräbnüß nach Burgau gebracht werden ſoll auf beſchehen geziemendes Erſuchen zu begleiten ſich gefallen laſſen Es gereichet ſolches zu ſämtl Hochbetrübten beſonderer Conſolation und be finden ſich zu männiglich angenehmen Dienſtbezeugungẽ höchſt verbunden wer den auch ſolches zu erweiſen keine Zeit und Gelegenheit verabſäumen wün ſchen darneben von Herzen daß ihnen erfreulichere Occaſion als gegenwärtige iſt an die Hand möchte gegeben werden Das
36 Verbindung getrennt zusehen dermaßen conſterniret worden daß ich mein gefaßtes Konzept der geführten Intention nach zu exprimiren nicht vermochte ja vor Wehmut mehr gefallen als geredet Es Begriffe aber jedweder von ſich ſelbſten leicht was Verlust ein Land empfindet wann es einen getreuen Pa trioten einen klugen Ratgeber und mit einem Wort einen Mann UNK Treu und Aufrichtigkeit bekannt verliehen ſoll wollte aber dort Demolthe nes die betrübte anwesenden mit dienen Worten auffrichten Sie losten UNK ſen der Große alexander habe dienen Fürsten erlegtet und es dannenhero noch eine Ehre von einem UNK mächtigen Monarchen überwunden zu werden UNK ſage mit billigeren und beßern Recht zum Trost der vornehmen hinterließ Leben der höchste der unüberwindliche Fürst und Herr hat dienen Trauerfall erreget Dann obgleich der große Alexander ein großes heilt der Welt be herrschest UNK hat er doch nicht die ganze Welt unter eines Bothmäßigkeit bring gen können Zu dem war es ein eitler Ruhm von demjenigen UNK ſelbſten der Sterblichkeit unterworfen erlegtet zu werden Hingegen iſt dieses ein viel größe rer Ruhm eine größere Gnade im Herrn und von dem Herrn Sterben als wel cher über alle Sterblichen ein Herr und UNK Befehl der ganze erdenden un terworffen Ein tapferes und unerschrockenes Gemütes wünschest ſich ein UNK glorieuſes und glückseliges Ende und die grölte Klugheit menschlicher Ver Zunft besteht darinnen daß man nach dem Exempel der Lacedæmonier da ſie wieder die meiner zu Felde gezogen stets ein Todes Zeichen an ſich gehabt und mit solchem Charakter eines rechtschaffenen Christen den unveränderlichen Schluß des Himmel freudig erwartet haben Wer Solche Gedanken in UNK nem Leben führtet der schmecktet die angenehmste Süßigkeit im Sterben und wer ſich die himmlische Vergnügung zum Zweck ausgesetzt der betrachtet den Todt als ein sicheres Pfand eines Intention zu erreichen und ſich in der volle kommenheit zuſehen Wer wollte demnach hier nicht ausruffen Glückſee Leger Koſpoth Welcher einen UNK herrlichen Lohn einer vortrefflichen Tu denen erhalten und in einem Augenblick von denen vielfältigenSorgen UNK die ſes mühselige Leben begleiten entrissen worden gleiche aber unter Hochs seliger Herr Geheime Rath und Ober Auffſeher der Graffſchafft Manßfeld jederzeit ſich vieles Glückes in einem Leben hat rühmen können UNK genießet er UNK auch dennoch nach einem Tode daß allerseits hochgeſchatzte Bonner und Matronen dem verblichenen Körper welcher biß andere eine Wohnung einer UNK teuren Seele gewesen und nunmehr in das hochamtliche Koſpothiſche Erb Begräbnüß nach Thurgau gebracht werden ſoll auf bescheren geziemendes ersuchen zu begleiten ſich gefallen UNK Es gereichtet Solches zu ſämtl hochbetrübte besonderer Conſolation und be finden ſich zu männlich angenehmenDienſtbezeugungẽ höchst verbunden wer den auch Solches zu erweisen keine Zeit und Gelegenheit verabsäumen wün Eschen daneben von Herzen daß ihnen erfreulichere Occaſion als gegenwärtige iſt an die Hand möchte gegeben werden Das