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unſern hochſeeligen Herrn Geheimbden Rath nachgehend·s·/ als Anno 1678

von höchſtermeldeter Churfürſtl. Durchl. das hochanſehnliche Ober-Auff-

ſeher Ambt der Graffſchafft Mannßfeld allergnädigſt anvertrau·et wor-

den·/ als aber nachgehend·s deſſen Herr Bruder ſeel. Andenckens geweſenen

vertrauten Geheimbden Raths bey des Adminiſtratoris zu Sachſen Halle

Durchl. Todes verblichen·/ ·iſt Er an deſſen Stelle von Hdchfürſtl. Durchl. erbe-

then·/ und bey damahllger Regierung zum würckl. Geheimbden Rath denomi-

niret worden. Welche hohe Würde auch nachgehend·s von damahls regieren-

der Churfürſtl. Durchl. JOH. GEORG. II. Glorwürdigſter Gedächtnüß con-

feriret worden. Und dieſe große Gnade haben die preißwürdigen Nachfol-

ger biß auf den ietztregierenden Aller-Durchl. Grosmächtigſt·en König

und Churfürſten zu Sachſen·/ unſern Allergnädigſten König und Herrn

biß an ſein nunmehro erfolgtes ſeeliges Ende continuiren laſſen. Wobey dann

nicht zu vergeſſen·/ wie wichtigen Verſchickungen·/ und vornehmen Conferentzen

hohe Potentien unſern hochſeeligen Herrn Geheimbden Rath zu gebrau-

chen großes Belieben getragen. Bey dieſen hohen Functionen hat Er ie-

des·mahlen nebſt ungemeiner Gottesfurcht und gröſten Prudenz auch ungeſpar-

te Mühe und Sorgfalt angewendet und nichts ermangeln laſſen/ was zu Er-·

bauung des gemeinen Beſten·/ auch löblicher adminiſtration ſeiner Jhm aufge-

tragenen officiorum gediehen iſt. Die von Jhro Königl. Maj. und Dero

Durchl. Vorfahren Glorwürdigſter Gedächtnüß Jhm anvertraute ·Graff-

ſchafft Manßfeld ſtattet ein wa·rhafftes Zeugnüß ab ſeines wohlgeführten Re-·

giments·/ als welche nicht einen ſcharffen Regenten·/ ſondern gütigen Vater an

Jhm gehabt. Er war ein rechter Timoleon, welchem zum ewigen Ruhm nach-

geſchrieben wird: Nihil ·unquam inſolens aut glorioſum ex ore ejus exiiſte,

daß aus ſeinem wa·rhafften Munde niemahlen ein hochmüthiges oder

ruhmräthiges Wort gehöret worden. Leg·et der vortreff·l·iche und ſinnreiche

Thuanus dem Ertzbiſchoff Reginaldo dieſes ſonderbahre Lob bey·/ daß er ſich

niemahlen ſoll erzürn·et oder ·iemand beleydig·et haben·/ ·ſo hat ihn gewiß

unſer hochſeeliger Herr Geheimbde Rath noch übertroffen·/ welcher nicht nur

allein niemand einig Unrecht zugefüget/ ſondern auch bey Gelegenheit iederman

durch gehäuffte Wohlthaten ſich verbindlich gemacht·/ und durch dieſes kräffti-

ge Mittel bey allen Gemüthern ſich eine beſtändige Gegen-Liebe erwecket.

Niemahlen iſt einem etwas lieber·/ als wenn man es verlohren; ja ie höher die

Sache·/ je größer der Verluſt. Dahero auch als einsmahl an der Königin Eli-

ſabeth Hoff die Frage aufgeworffen worden·/ welcher wohl von allen bey dem-

ſelben befindl. Miniſtris vor den Glückſeeligſten zu achten? als nun hiervon

von vielen unterſchiedliche Judicia gefället worden·/ geſchahe· endl. vom Barclajo,

einem alten·/ der Zeit aber wohlgeübten Staatsmann·/ dieſer Ausſpruch: Daß

demjenigen dieſes Prædisat beyzulegen·/ welchen die Königen nach ſeinen·/

Tode oder erhaltener Dimiſſion am meiſten beklagen·/ und dann deſſen ge-

treuen Rath am meiſten mißen würde. Jndem ich dieſes alſo betrachte·/

vermeine·/ ich höre ſchon· ſämtl. Manßfeldiſche Jnwohner einmütiglich ruffen:

O utinam viveret, utinam viveret ſpes & ſalus noſtra!

Die Zeit iſt zu kurtz·/ alles Lobwürdige/ was von unſerm hochſeeligen Herrn

Geheimbden Rath geſchehen·/ anzuführen; Jch mag auch nicht in Abrede ſeyn·/

daß·/ ·ſo bald ich dieſen Orth betreten·/ theils durch die gegenwärtige hochan-

ſehnliche Verſam·lung·/ theils in Errinneung·/ wie ſchmertzlich·/ das Band genaue

Ver-

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(35) ·ungern hochſeeligen Herrn Geheim··en Rath nachgehendes / als Anno 1678 ·von höchſtermeldeter Churfürſtl. Durchl. das hochanſehnliche Ober-Auff- S·eher Ambt der Graffſchafft Mannßfeld allergnädigſt anvertrautet wor- ·den / als aber nachgehendes UNK··· Herr Bruder ſeel. Anden·kens gewesenen ·vertrauten Geheim··en Rates bey des Administrator·s zu Sach·en Halle ·Durchl. Todes verblichen / Sinte·r an deſſen·Stelle von Hdchfürſtl. Durchl.·erbe- ·then / und bey damahllger·Regierung zum würckl. Geheim··en Rath denomi- m··ret worden. Welche hohe Würde auch nachgehendes von dama·ls regieren ··der Churfürſtl. Durchl. 70·. GEo6·. I·. Glorwürdigſter Gedächtnüß con- F·eri·en worden. Und diese große Gnade haben die preißwürdigen Nachfolge ger biß auf den ietztregierenden Aller-Durchl. Grosmächtigſt en König ·und Churfürſten zu Sach·en / ungern Allergnädigſten König und Herrn ·biß an ſein nunmehr· erfolgtes se·liges Ende continuiren UNK···· wobei dann ·nicht zu vergeh·en / wie wichtigen Verſchickungen / und vornehmen Konferen·zen ·hohe Potent·en ungern hochſeeligen Herrn Geheim··en Rath zu gebraust chen großes Belieben getragen. Bey dienen hohen Funktionen hat Er ie- F·estmahlen neben ungemeiner Gottesfurcht und grölten Präsenz auch ungeſpar- ·te Mühe und Sorgfalt angewendet und nichts erlange·n UNK ··/ was zu Er- Erbauung des gemeinen be·ten / auch löblicher Administration ·einer Jhm aufgebe tragen·· officiorum gediehen iſt. Die von Jhro Königl. Maj. und Dero ·Durchl. Vorfahren Glorwürdigſter Gedächtnüß Jhm anvertraute gerafft s·chafft Manßfeld stattet ein wahrhaf·tes Zeugnüß ab ·eines wohlgeführten·Re- Regiments / als welche nicht einen scha·ffen Regenten / Sondern gütigen Vater an ·Jhm gehabt. Er war ein rechter Timoleon, welchem zum ewigen·Ruhm Nacht ·geschrieben wird: Civil nunquam inſolens aut glorioſum ex ore ejus exiiſle, ·daß aus ·einem wahrhaf·ten Munde niemanden ein hochmüt·iges oder ·ruhmräthiges Wort gehör·t worden. legtet der Vorgriff leicht und sinnreiche ·Tau·nus dem Ertzbiſchoff Reginaldo dieses sonderba·re Lob bey / daß er ſich ·niemanden ſoll erzürntet oder niemand beleidigtet haben / UNK hat ihn gewiß ·unter hochſeeliger Herr Geheim··e Rath noch übertroffen / welcher nicht nur ·allein niemand einig Unrecht zugefügt / Sondern auch bey·Gelegenheit jedermann durch gehäuf·te Wohlthaten ſich verbindlich gemacht / und durch dieses kräf·tig ·ge Mittel bey allen Gemüt·ern ſich eine beständige Gegenl·iebe erwecket. n·iemanden iſt einem etwas lieber / als wenn man es verlohren; ja ie höher die ·Sache /·je größer der Verluſt. daher· auch als ein·ma·l an der Königin Eli- h·aben· Hoff ·inf·rage aufgeworf·en worden / welcher wohl von allen bey dem- L·e·ben befindl. ·iniſtris vor den·Glückſeeligſten zu achten? als nun hiervon ·von vielen unterschiedliche m··inis gefäll·t worden / geschahen endl. vom·Barclajo, ·einem alten / der Zeit aber wohlgeraten Staatsmann / dieser Ausſpruch: Daß ·demjenigen dieses Predig·t beyzulegen / welchen die Königen nach ·einen / ·Tode oder erhaltener Dikt··ion am meisten beklagen / und dann UNK··· ge- ·treuen Rath am meisten mißen würde. indem ich dieses alſo betrachte / ·vermeine / ich höre Schone ſämtl. Manßfeldiſche Anwohner einmütiglich ruffen: ·O Eli·as viveret, Eli·as vi·er·t ſpes & malus noſtra! ·Die Zeit iſt zu Hertz / alles lobwürdig / was von unterm hochſeeligen·Herrn ·Geheimbden·Rath geschehen / anzuführen; Jch mag auch nicht in Abrede ſeyn / ·daß / UNK bald ich dienen Orth betreten / T·eils durch die gegenwärtige hochan- s·ehnliche Versammlung / T·eils ···Er·innerung / wie schmer·zlich / dast·and genauer ·Ver- ·J·2

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35 unſern hochſeeligen Herrn Geheimbden Rath nachgehends als Anno 1678 von höchſtermeldeter Churfürſtl Durchl das hochanſehnliche Ober Auff ſeher Ambt der Graffſchafft Mannßfeld allergnädigſt anvertrauet wor den als aber nachgehends deſſen Herr Bruder ſeel Andenckens geweſenen vertrauten Geheimbden Raths bey des Adminiſtratoris zu Sachſen Halle Durchl Todes verblichen iſt Er an deſſen Stelle von Hdchfürſtl Durchl erbe then und bey damahllger Regierung zum würckl Geheimbden Rath denomi niret worden Welche hohe Würde auch nachgehends von damahls regieren der Churfürſtl Durchl JOH GEORG II Glorwürdigſter Gedächtnüß con feriret worden Und dieſe große Gnade haben die preißwürdigen Nachfol ger biß auf den ietztregierenden Aller Durchl Grosmächtigſten König und Churfürſten zu Sachſen unſern Allergnädigſten König und Herrn biß an ſein nunmehro erfolgtes ſeeliges Ende continuiren laſſen Wobey dann nicht zu vergeſſen wie wichtigen Verſchickungen und vornehmen Conferentzen hohe Potentien unſern hochſeeligen Herrn Geheimbden Rath zu gebrau chen großes Belieben getragen Bey dieſen hohen Functionen hat Er ie desmahlen nebſt ungemeiner Gottesfurcht und gröſten Prudenz auch ungeſpar te Mühe und Sorgfalt angewendet und nichts ermangeln laſſen was zu Er bauung des gemeinen Beſten auch löblicher adminiſtration ſeiner Jhm aufge tragenen officiorum gediehen iſt Die von Jhro Königl Maj und Dero Durchl Vorfahren Glorwürdigſter Gedächtnüß Jhm anvertraute Graff ſchafft Manßfeld ſtattet ein warhafftes Zeugnüß ab ſeines wohlgeführten Re giments als welche nicht einen ſcharffen Regenten ſondern gütigen Vater an Jhm gehabt Er war ein rechter Timoleon welchem zum ewigen Ruhm nach geſchrieben wird Nihil unquam inſolens aut glorioſum ex ore ejus exiiſte daß aus ſeinem warhafften Munde niemahlen ein hochmüthiges oder ruhmräthiges Wort gehöret worden Leget der vortreffliche und ſinnreiche Thuanus dem Ertzbiſchoff Reginaldo dieſes ſonderbahre Lob bey daß er ſich niemahlen ſoll erzürnet oder iemand beleydiget haben ſo hat ihn gewiß unſer hochſeeliger Herr Geheimbde Rath noch übertroffen welcher nicht nur allein niemand einig Unrecht zugefüget ſondern auch bey Gelegenheit iederman durch gehäuffte Wohlthaten ſich verbindlich gemacht und durch dieſes kräffti ge Mittel bey allen Gemüthern ſich eine beſtändige Gegen Liebe erwecket Niemahlen iſt einem etwas lieber als wenn man es verlohren ja ie höher die Sache je größer der Verluſt Dahero auch als einsmahl an der Königin Eli ſabeth Hoff die Frage aufgeworffen worden welcher wohl von allen bey dem ſelben befindl Miniſtris vor den Glückſeeligſten zu achten als nun hiervon von vielen unterſchiedliche Judicia gefället worden geſchahe endl vom Barclajo einem alten der Zeit aber wohlgeübten Staatsmann dieſer Ausſpruch Daß demjenigen dieſes Prædisat beyzulegen welchen die Königen nach ſeinen Tode oder erhaltener Dimiſſion am meiſten beklagen und dann deſſen ge treuen Rath am meiſten mißen würde Jndem ich dieſes alſo betrachte vermeine ich höre ſchon ſämtl Manßfeldiſche Jnwohner einmütiglich ruffen O utinam viveret utinam viveret ſpes ſalus noſtra Die Zeit iſt zu kurtz alles Lobwürdige was von unſerm hochſeeligen Herrn Geheimbden Rath geſchehen anzuführen Jch mag auch nicht in Abrede ſeyn daß ſo bald ich dieſen Orth betreten theils durch die gegenwärtige hochan ſehnliche Verſamlung theils in Errinneꝛung wie ſchmertzlich das Band genaueꝛ Ver J 2
35 ungern hochſeeligen Herrn Geheimen Rath nachgehendes als Anno 1678 von höchſtermeldeter Churfürſtl Durchl das hochanſehnliche Ober Auff Seher Ambt der Graffſchafft Mannßfeld allergnädigſt anvertrautet wor den als aber nachgehendes UNK Herr Bruder ſeel Andenkens gewesenen vertrauten Geheimen Rates bey des Administrators zu Sachen Halle Durchl Todes verblichen Sinter an deſſenStelle von Hdchfürſtl Durchl.erbe then und bey damahllgerRegierung zum würckl Geheimen Rath denomi mret worden Welche hohe Würde auch nachgehendes von damals regieren der Churfürſtl Durchl 70 GEo6 I Glorwürdigſter Gedächtnüß con Ferien worden Und diese große Gnade haben die preißwürdigen Nachfolge ger biß auf den ietztregierenden Aller Durchl Grosmächtigſt en König und Churfürſten zu Sachen ungern Allergnädigſten König und Herrn biß an ſein nunmehr erfolgtes seliges Ende continuiren UNK wobei dann nicht zu vergehen wie wichtigen Verſchickungen und vornehmen Konferenzen hohe Potenten ungern hochſeeligen Herrn Geheimen Rath zu gebraust chen großes Belieben getragen Bey dienen hohen Funktionen hat Er ie Festmahlen neben ungemeiner Gottesfurcht und grölten Präsenz auch ungeſpar te Mühe und Sorgfalt angewendet und nichts erlangen UNK was zu Er Erbauung des gemeinen beten auch löblicher Administration einer Jhm aufgebe tragen officiorum gediehen iſt Die von Jhro Königl Maj und Dero Durchl Vorfahren Glorwürdigſter Gedächtnüß Jhm anvertraute gerafft schafft Manßfeld stattet ein wahrhaftes Zeugnüß ab eines wohlgeführtenRe Regiments als welche nicht einen schaffen Regenten Sondern gütigen Vater an Jhm gehabt Er war ein rechter Timoleon welchem zum ewigenRuhm Nacht geschrieben wird Civil nunquam inſolens aut glorioſum ex ore ejus exiiſle daß aus einem wahrhaften Munde niemanden ein hochmütiges oder ruhmräthiges Wort gehört worden legtet der Vorgriff leicht und sinnreiche Taunus dem Ertzbiſchoff Reginaldo dieses sonderbare Lob bey daß er ſich niemanden ſoll erzürntet oder niemand beleidigtet haben UNK hat ihn gewiß unter hochſeeliger Herr Geheime Rath noch übertroffen welcher nicht nur allein niemand einig Unrecht zugefügt Sondern auch beyGelegenheit jedermann durch gehäufte Wohlthaten ſich verbindlich gemacht und durch dieses kräftig ge Mittel bey allen Gemütern ſich eine beständige Gegenliebe erwecket niemanden iſt einem etwas lieber als wenn man es verlohren ja ie höher die Sache je größer der Verluſt daher auch als einmal an der Königin Eli haben Hoff infrage aufgeworfen worden welcher wohl von allen bey dem Leben befindl iniſtris vor denGlückſeeligſten zu achten als nun hiervon von vielen unterschiedliche minis gefällt worden geschahen endl vomBarclajo einem alten der Zeit aber wohlgeraten Staatsmann dieser Ausſpruch Daß demjenigen dieses Predigt beyzulegen welchen die Königen nach einen Tode oder erhaltener Diktion am meisten beklagen und dann UNK ge treuen Rath am meisten mißen würde indem ich dieses alſo betrachte vermeine ich höre Schone ſämtl Manßfeldiſche Anwohner einmütiglich ruffen O Elias viveret Elias viert ſpes malus noſtra Die Zeit iſt zu Hertz alles lobwürdig was von unterm hochſeeligenHerrn GeheimbdenRath geschehen anzuführen Jch mag auch nicht in Abrede ſeyn daß UNK bald ich dienen Orth betreten Teils durch die gegenwärtige hochan sehnliche Versammlung Teils Erinnerung wie schmerzlich dastand genauer Ver J2