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(34)

werden·/ angeſehen Regenten ſolche Perſonen repræſentiren·/ ſo von des

Höchſten Hand eingeſetzet·/ und alſo Dero tödtlicher Hintritt vielmahlen den

gröſten Ruin einem von einem tapffern und gütigen Fürſten verlaſſenen Lan-

de dräuet. Wann man aber auch die Todesfälle tapffrer und erfahrner Leu-

te·/ welchen die Direction und Handhabung des Regiments vornehmlich an-

vertrauet worden·/ recht betrachtet·/ wird iederman mit mir geſtehen müſſen·/

daß es nicht anders anzuſehen·/ als wenn bey einem großen Gebäude das Fun-

dament beſchädiget oder gar zerrüttet worden·/ und dahero ein ſo ſchmertzli-

cher Hintritt nicht mit gnugſamen Thränen zu beklagen. Wer obberührter

Griechiſcher Fürſt eigendlich geweſen·/ mit was vor Fürſt- und rühmlichen

Thaten er ſeinen Ruhm der Unſterblichkeit einverleibet·/ hiervon thun die Ge-

ſchichtſchreiber nicht eintzige Meldung·/ ſondern der anietzo gantz beſtürtzte De-

moſthenes klaget nur·/ wie empfindlich es wäre·/ der verſtorbenen Tugenden

und rühmliche Thaten zu betrachten; Verſichert aber doch dabey und ſuchet

hiermit ſich·/ wie auch ſämtl. Anweſende mit dieſen Worten wieder auffzu-

richten: Daß obgleich die Fürſten gefallen·/ es ihnen doch zu ewigen Ruhm

gedeyhen werde·/ ſie wären vor die Freyheit des Vaterlandes fechtend von A-

lexander dem Großen erleget worden. Solte mir vergönnet ſeyn von der

Fürtrefflichkeit und ſonderbahren Tugenden unſers hochſeeligen Herrn Ge-

heimbden Raths einige Meldung zuthun·/ ſo wird iedweder mit mir Selbi-

gen wegen ſeines gerechten Gemüths den Ariſtidem, wegen ſeiner großmü-

thigen Beſtändigkeit den Catonem, wegen der niemahls corrumpirten Inte-

gritæt den Phocionem unſerer Zeit billig nennen. Der es mit ſeinem GOtt

treu und auffrichtig iederzeit gemeinet·/ auch in allen ſeinem Thun deſſen Wil-

len und Güte zum Fundament geſetzet. Dahero Er auch reichen Seegen

und überſchwengliche Wohlthaten Zeit ſeines wohlgeführten Lebens von

dem grundgütigen GOtt erhalten·/ als durch deſſen Gnade Er von ieder-

männiglich lieb·/ beſonders aber von großen Herren werth gehalten worden·/

welches Er gleich anfänglich·/ ja die gantze Zeit ſeines edlen Lebens geſpüh-

ret. Dann als unſer ſeeliger Herr Geheimbde Rath den Lauff ſeiner

rühmlichen Reyſen kaum vollbracht·/ iſt Jhm aus beſondern Hochfürſtl Gna-

den von damahls regierender Hochfürſtl. Durchl. Herrn WILHELM, Hertzo-

gen zu Sachſen-Weymar höchſtſeeliger Gedächtnüß die Stelle eines

Cammer··Junckern angetragen worden·/ welche Er iedoch ohne einige Ver-

bindung·/ nur Hochfürſtl. Durchl. gnädigſten Befehl zu gehorſamen·/ nach reiff-

licher Uberlegung endlich angenommen·/ bald aber nach einiger Zeit Verfließung

bey erſter Durchlauchtigen Gemahlin ietzt regierenden Marggraffẽ von Bareuth

Hochfürſtl. Durchl. als erſter Cammer-Juncker denominiret·/ und zugleich

Jhm das Guverno über Dero Hoffſtatt allergnädigſt committiret worden·/

welches Er mit ſonderbahrer Prudenz und gnädiger Approbation höchſter-

meldeter Hochfürſtl. Durchl. iederzeit wohl und glücklich geführet. Dahero auch

damahls regierende Churfürſtl. Durchl. JOHANNES GEORGIVS II. glorwür-

digſten Andenckens·/ als von deſſen Befehl·/ obſchon an Hochfürſtl. Bareuthiſchen

Hoff ſich befindend·/ dannoch iederzeit dependiret·/ ſein ſonderbahres Vergnü-

gen darüber zubezeugen Jhn zum würckl. Hoffrath und bald nachgehends zu

Dero Cammerherren allergnädigſt declariret. Nachdem Er nun dieſe ho-

he officia wohl und nicht ſonder großen Ruhm in die 15. Jahr verwaltet·/ iſt

un-
(34)

werden / angeſehen Regenten ſolche Perſonen repræſentiren / ſo von des

Höchſten Hand eingeſetzet / und alſo Dero tödtlicher Hintritt vielmahlen den

gröſten Ruin einem von einem tapffern und gütigen Fürſten verlaſſenen Lan-

de dräuet. Wann man aber auch die Todesfälle tapffrer und erfahrner Leu-

te / welchen die Direction und Handhabung des Regiments vornehmlich an-

vertrauet worden / recht betrachtet / wird iederman mit mir geſtehen müſſen /

daß es nicht anders anzuſehen / als wenn bey einem großen Gebäude das Fun-

dament beſchädiget oder gar zerrüttet worden / und dahero ein ſo ſchmertzli-

cher Hintritt nicht mit gnugſamen Thränen zu beklagen. Wer obberührter

Griechiſcher Fürſt eigendlich geweſen / mit was vor Fürſt- und rühmlichen

Thaten er ſeinen Ruhm der Unſterblichkeit einverleibet / hiervon thun die Ge-

ſchichtſchreiber nicht eintzige Meldung / ſondern der anietzo gantz beſtürtzte·De-

moſthenes klaget nur / wie empfindlich es wäre / der verſtorbenen Tugenden

und rühmliche Thaten zu betrachten; Verſichert aber doch dabey und ſuchet

hiermit ſich / wie auch ſämtl. Anweſende mit dieſen Worten wieder auffzu-

richten: Daß obgleich die Fürſten gefallen / es ihnen doch zu ewigen Ruhm

gedeyhen werde / ſie wären vor die Freyheit des Vaterlandes fechtend von A-

lexander dem Großen erleget worden. Solte mir vergönnet ſeyn von der

Fürtrefflichkeit und ſonderbahren Tugenden unſers hochſeeligen Herrn·Ge-

heimbden Raths einige Meldung zuthun / ſo wird iedweder mit mir Selbi-

gen wegen ſeines gerechten Gemüths den Ariſtidem, wegen ſeiner großmü-

thigen Beſtändigkeit den Catonem, wegen der niemahls corrumpirien l·te-

gritæt den Phocionem unſerer Zeit billig nennen. Der es mit ſeinem GOtt

treu und auffrichtig iederzeit gemeinet / auch in allen ſeinem Thun deſſen Wil-

len und Güte zum Fundament geſetzet. Dahero Er auch reichen Seegen

und überſchwengliche Wohlthaten Zeit ſeines wohlgeführten Lebens von

dem grundgütigen GOtt erhalten / als durch deſſen Gnade Er von ieder-

männiglich lieb / beſonders aber von großen Herren werth gehalten worden /

welches Er gleich anfänglich / ja die gantze Zeit ſeines edlen Lebens geſpüh-

ret. Dann als unſer ſeeliger Herr Geheimbde Rath den Lauff ſeiner

rühmlichen Reyſen kaum vollbracht / iſt Jhm aus beſondern Hochfürftl Gna-

den von damahls regierender Hochfürſtl. Durchl. Herrn /·LHELM, Hertzo-

gen zu Sachſen-Weymar höchſtſeeliger Gedächtnüß die Stelle eines

Cammer · Junckern angetragen worden / welche Er iedoch ohne einige Ver-

bindung / nur Hochfürſtl. Durchl. gnädigſten Befehl zu gehorſamen / nach reiff-

licher Uberlegung endlich angenommen / bald aber nach einiger Zeit Verfließung

bey erſter·Durchlauchtigen Gemahlin ietzt regierenden·Marggraffẽ von·Bareuth

Hochfürſtl. Durchl. als erſter Cammer-Juncker denom·n·ret / und zugleich

Jhm das Guverno über Dero Hoffſtatt allergnädigſt committiret worden /

welches Er mit ſonderbahrer Prudenz und gnädiger Aporobation höchſter-

meldeter Hochfürſtl. Durchl. iederzeit wohl und glücklich geführet. Dahero auch

damahls regierende Churfürſtl. Durchl. 7O··NNEE EE0·Gs·· //. glorwür-

digſten Andenckens / als von deſſen·Befehl / obſchon an·Hochfürſtl. Bareuthiſchen

Hoff ſich befindend / dannoch iederzeit dependiret / ſein ſonderbahres Vergnü-

gen darüber zubezeugen Jhn zum würckl. Hoffrath und bald nachgehends zu

Dero Cammerherren allergnädigſt declariret. Nachdem Er nun dieſe ho-

he officia wohl und nicht ſonder großen Ruhm in die 15. Jahr verwaltet / iſt

Un-

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34 werden angeſehen Regenten ſolche Perſonen repræſentiren ſo von des Höchſten Hand eingeſetzet und alſo Dero tödtlicher Hintritt vielmahlen den gröſten Ruin einem von einem tapffern und gütigen Fürſten verlaſſenen Lan de dräuet Wann man aber auch die Todesfälle tapffrer und erfahrner Leu te welchen die Direction und Handhabung des Regiments vornehmlich an vertrauet worden recht betrachtet wird iederman mit mir geſtehen müſſen daß es nicht anders anzuſehen als wenn bey einem großen Gebäude das Fun dament beſchädiget oder gar zerrüttet worden und dahero ein ſo ſchmertzli cher Hintritt nicht mit gnugſamen Thränen zu beklagen Wer obberührter Griechiſcher Fürſt eigendlich geweſen mit was vor Fürſt und rühmlichen Thaten er ſeinen Ruhm der Unſterblichkeit einverleibet hiervon thun die Ge ſchichtſchreiber nicht eintzige Meldung ſondern der anietzo gantz beſtürtzte De moſthenes klaget nur wie empfindlich es wäre der verſtorbenen Tugenden und rühmliche Thaten zu betrachten Verſichert aber doch dabey und ſuchet hiermit ſich wie auch ſämtl Anweſende mit dieſen Worten wieder auffzu richten Daß obgleich die Fürſten gefallen es ihnen doch zu ewigen Ruhm gedeyhen werde ſie wären vor die Freyheit des Vaterlandes fechtend von A lexander dem Großen erleget worden Solte mir vergönnet ſeyn von der Fürtrefflichkeit und ſonderbahren Tugenden unſers hochſeeligen Herrn Ge heimbden Raths einige Meldung zuthun ſo wird iedweder mit mir Selbi gen wegen ſeines gerechten Gemüths den Ariſtidem wegen ſeiner großmü thigen Beſtändigkeit den Catonem wegen der niemahls corrumpirten Inte gritæt den Phocionem unſerer Zeit billig nennen Der es mit ſeinem GOtt treu und auffrichtig iederzeit gemeinet auch in allen ſeinem Thun deſſen Wil len und Güte zum Fundament geſetzet Dahero Er auch reichen Seegen und überſchwengliche Wohlthaten Zeit ſeines wohlgeführten Lebens von dem grundgütigen GOtt erhalten als durch deſſen Gnade Er von ieder männiglich lieb beſonders aber von großen Herren werth gehalten worden welches Er gleich anfänglich ja die gantze Zeit ſeines edlen Lebens geſpüh ret Dann als unſer ſeeliger Herr Geheimbde Rath den Lauff ſeiner rühmlichen Reyſen kaum vollbracht iſt Jhm aus beſondern Hochfürſtl Gna den von damahls regierender Hochfürſtl Durchl Herrn WILHELM Hertzo gen zu Sachſen Weymar höchſtſeeliger Gedächtnüß die Stelle eines Cammer‧Junckern angetragen worden welche Er iedoch ohne einige Ver bindung nur Hochfürſtl Durchl gnädigſten Befehl zu gehorſamen nach reiff licher Uberlegung endlich angenommen bald aber nach einiger Zeit Verfließung bey erſter Durchlauchtigen Gemahlin ietzt regierenden Marggraffẽ von Bareuth Hochfürſtl Durchl als erſter Cammer Juncker denominiret und zugleich Jhm das Guverno über Dero Hoffſtatt allergnädigſt committiret worden welches Er mit ſonderbahrer Prudenz und gnädiger Approbation höchſter meldeter Hochfürſtl Durchl iederzeit wohl und glücklich geführet Dahero auch damahls regierende Churfürſtl Durchl JOHANNES GEORGIVS II glorwür digſten Andenckens als von deſſen Befehl obſchon an Hochfürſtl Bareuthiſchen Hoff ſich befindend dannoch iederzeit dependiret ſein ſonderbahres Vergnü gen darüber zubezeugen Jhn zum würckl Hoffrath und bald nachgehends zu Dero Cammerherren allergnädigſt declariret Nachdem Er nun dieſe ho he officia wohl und nicht ſonder großen Ruhm in die 15 Jahr verwaltet iſt un
34 werden angeſehen Regenten ſolche Perſonen repræſentiren ſo von des Höchſten Hand eingeſetzet und alſo Dero tödtlicher Hintritt vielmahlen den gröſten Ruin einem von einem tapffern und gütigen Fürſten verlaſſenen Lan de dräuet Wann man aber auch die Todesfälle tapffrer und erfahrner Leu te welchen die Direction und Handhabung des Regiments vornehmlich an vertrauet worden recht betrachtet wird iederman mit mir geſtehen müſſen daß es nicht anders anzuſehen als wenn bey einem großen Gebäude das Fun dament beſchädiget oder gar zerrüttet worden und dahero ein ſo ſchmertzli cher Hintritt nicht mit gnugſamen Thränen zu beklagen Wer obberührter Griechiſcher Fürſt eigendlich geweſen mit was vor Fürſt und rühmlichen Thaten er ſeinen Ruhm der Unſterblichkeit einverleibet hiervon thun die Ge ſchichtſchreiber nicht eintzige Meldung ſondern der anietzo gantz beſtürtzteDe moſthenes klaget nur wie empfindlich es wäre der verſtorbenen Tugenden und rühmliche Thaten zu betrachten Verſichert aber doch dabey und ſuchet hiermit ſich wie auch ſämtl Anweſende mit dieſen Worten wieder auffzu richten Daß obgleich die Fürſten gefallen es ihnen doch zu ewigen Ruhm gedeyhen werde ſie wären vor die Freyheit des Vaterlandes fechtend von A lexander dem Großen erleget worden Solte mir vergönnet ſeyn von der Fürtrefflichkeit und ſonderbahren Tugenden unſers hochſeeligen HerrnGe heimbden Raths einige Meldung zuthun ſo wird iedweder mit mir Selbi gen wegen ſeines gerechten Gemüths den Ariſtidem wegen ſeiner großmü thigen Beſtändigkeit den Catonem wegen der niemahls corrumpirien lte gritæt den Phocionem unſerer Zeit billig nennen Der es mit ſeinem GOtt treu und auffrichtig iederzeit gemeinet auch in allen ſeinem Thun deſſen Wil len und Güte zum Fundament geſetzet Dahero Er auch reichen Seegen und überſchwengliche Wohlthaten Zeit ſeines wohlgeführten Lebens von dem grundgütigen GOtt erhalten als durch deſſen Gnade Er von ieder männiglich lieb beſonders aber von großen Herren werth gehalten worden welches Er gleich anfänglich ja die gantze Zeit ſeines edlen Lebens geſpüh ret Dann als unſer ſeeliger Herr Geheimbde Rath den Lauff ſeiner rühmlichen Reyſen kaum vollbracht iſt Jhm aus beſondern Hochfürftl Gna den von damahls regierender Hochfürſtl Durchl Herrn LHELM Hertzo gen zu Sachſen Weymar höchſtſeeliger Gedächtnüß die Stelle eines Cammer Junckern angetragen worden welche Er iedoch ohne einige Ver bindung nur Hochfürſtl Durchl gnädigſten Befehl zu gehorſamen nach reiff licher Uberlegung endlich angenommen bald aber nach einiger Zeit Verfließung bey erſterDurchlauchtigen Gemahlin ietzt regierendenMarggraffẽ vonBareuth Hochfürſtl Durchl als erſter Cammer Juncker denomnret und zugleich Jhm das Guverno über Dero Hoffſtatt allergnädigſt committiret worden welches Er mit ſonderbahrer Prudenz und gnädiger Aporobation höchſter meldeter Hochfürſtl Durchl iederzeit wohl und glücklich geführet Dahero auch damahls regierende Churfürſtl Durchl 7ONNEE EE0Gs glorwür digſten Andenckens als von deſſenBefehl obſchon anHochfürſtl Bareuthiſchen Hoff ſich befindend dannoch iederzeit dependiret ſein ſonderbahres Vergnü gen darüber zubezeugen Jhn zum würckl Hoffrath und bald nachgehends zu Dero Cammerherren allergnädigſt declariret Nachdem Er nun dieſe ho he officia wohl und nicht ſonder großen Ruhm in die 15 Jahr verwaltet iſt Un