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(33)
Abdanckung.
Hoch- und Wohlgebohrne·/
HochEdle·/ Beſt und Hochgelahrte·/ Hochgeehrte
Herrn·/ vornehme Bönner und Patroni.
JNdem meiner Wenigkeit anbefohlen worden/ dieſe Stelle
zubetreten/ unb dem nunmehro in Gott ruhenden Hoch-
Wohlgebohrnen Herrn/ Herrn Friederichen
von Koſpoth/ Erb. Lehn- und Gerichts-Herrn
auf Burgau und Gülden-Goßa/ Jhro Königl.
Maj. in Pohlen und Churfürſtl. Durchl. zu Sach-
ſen hochanſehnlichen Geheimbden Rath und Ober-
Auffſehern der Graffſchafft Manßfeld·/ die letzte Marque meiner gegen
Selbigen tragenden Schuldigkeit abzuſtatten·/ ſo befinde mich mit jenem un-
vergleichlichen Redner wegen allzuherben Schmertzens von aller Beredſamkeit
verlaſſen. Denn als der weltberühmte Demoſthenes zu Athen denen·/ in der
Achaiſchen mit Alexander dem Großen gehaltenen Schlacht·/ todtgebliebenen
Fürſten parentiren ſolte·/ tratt er zwar auf·/ das ihm angetragene officium
zuverrichten·/ und ſchiene das Glück ſeinem Vorhaben anfänglichen über die
Maßen zu favoriſiren·/ als er aber indem die Tugend und Vortreffligkeit des
erblaßten Fürſtens zu entwerffen anfieng·/ erſtaunte er·/ und blieb gantz zitternd
ſtehen. Da aber der Anweſenden Verlangen immer deſto begieriger ſahe·/
brach er endlich mit dieſen Worten aus: Ignoſcite cives optimi maximi,
Demoſthenes ſum, ſed dolore confundor. Nam virtus & amor Princi-
pum me mutum facit. Scitote tamen, Alexandrum hanc ſtragem dediſſe.
Vergebet mir·/ ihr hochgeſchätzten Anweſenden·/ die ihr euch dieſen
glorwürdigen Fürſten rühmen zu hören hier eingefunden·/ daß ich ſo
beſtürtzt vor euch ſtehe: Wann aber die großen Thaten und preißwürdi-
ge Tugenden unſeres tapffern Regenten recht betrachtet werden·/ iſt es
kein Wunder·/ wann vor allzu großem Kummer und hefftigen Schmerz
ich gäntzlich vergehe. Jedoch wißet·/ daß dieſer traurige Fall eintzig
und allein von Alexander dem Großen herrühre. Muſte nu·n/ allerſeits
hochgeſchätzte Anweſende·/ einen ſo unvermutheten Ausgang ſeiner ſonſt
weltberühmten Beredſamkeit ein ſo vortrefflicher Orator erfahren·/ wann er
die Tugend und Großmüthigkeit eines Heydniſchen Fürſtens in Erwegung
brachte·/ wie vielmehr wird mein unberedter Mund zu ewigen Stillſchweigen
verdammet·/ wann ich die ruhmwürdigen Gaben unſers hochſeeligen Herrn
Geheimbden Raths in Betrachtung zu ziehen mich unterſtehen wolte. Zwar
ſoll man beſtändigen Reſpect gegen gekrönte Häupter tragen·/ und können
Dero glorwürdigſten Thaten nicht ſonder große Verwunderung betrachtet··························································································································································································································································································
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J
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lbdanckung.
Hoch-·und Mohlgebohrne /
HochEdle / Veſt und Hochgelahrte / ·ochgeehrte
Kerrn / vornehme ·önner und Patroni.
·············································································································································································································································································································································Auffſehern der Graffſchafft Manßfeld / die letzte Marque meiner gegen
Selbigen tragenden Schuldigkeit abzuſtatten / ſo befinde mich mit jenem un-
vergleichlichen Redner wegen allzuherben Schmertzens von aller Beredſamkeit
verlaſſen. Denn als der weltberühmte Demoſthenes zu Athen denen / in der
Achaiſchen mit Alexander dem Großen gehaltenen Schlacht / todtgebliebenen
Fürſten parentiren ſolte / tratt er zwar auf / das ihm angetragene off·cium
zuverrichten / und ſchiene das Glück ſeinem Vorhaben anfänglichen über die
Maßen zu favoriſiren / als er aber indem die Tugend und Vortreffligkeit des
erblaßten Fürſtens zu entwerffen anfieng / erſtaunte er / und blieb gantz zitternd
ſtehen. Da aber der Anweſenden Verlangen immer deſto begieriger ſahe /
brach er endlich mit dieſen Worten aus: Ignoſcite cives optimi maximi,
Demoſthenes ſum, ſed dolore confundor. Nam virtus & amor Princi-
pum me mutum facit. Scitote tamen, Alexandrum hanc ſtragem dediſſe.
Vergebet mir / ihr hochgeſchätzten Anweſenden / die ihr euch dieſen
glorwürdigen Fürſten rühmen zu hören hier eingefunden / daß ich ſo
beſtürtzt vor euch ſtehe: Wann aber die großen Thaten und preißwürdi-
ge Tugenden unſeres tapffern Regenten recht betrachtet werden / iſt es
kein Wunder / wann vor allzu großem Kummer und hefftigen Schmerz
ich gäntzlich vergehe. Jedoch wißet / daß dieſer traurige Fall eintzig
und allein von ·lexander dem Großen herrühre. Muſte num / allerſeits
hochgeſch·tzte Anweſende / einen ſo unvermutheten Ausgang ſeiner ſonſt
weltberühmten Beredſämkeit ein ſo vortrefflicher Orator erfahren / wann er
die Tugend und Großmüthigkeit eines Heydniſchen Fürſtens in Erwegung
brachte / wie vielmehr wird mein unberedter Mund zu ewigen Stillſchweigen
verdammet / wann ich die ruhmwürdigen Gaben unſers hochſeeligen Herrn
Geheimbden Raths in Betrachtung zu ziehen mich unterſtehen wolte. Zwar
ſoll man beſtändigen Reſpect gegen gekrönte Häupter tragen / und können
Dero glorwürdigſten Thaten m·cht ſonder große Verwunderung betrachtet
zubetreten / und dem nunmehro in Gott ruhenden Hoch-
Wohlgebohrnen Herrn / Herrn Friederichen
von Koſpoth / Erb Lehn-und Gerichts · Herrn
auf Burgau und Gülden- Goßa / Jhro Königl.
Maj. in Pohlen und Churfürſtl. Durchl. zuSach-
ſen hochanſehnlichen Geheimbden Rath undOber-
wer-
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33 Abdanckung Hoch und Wohlgebohrne HochEdle Beſt und Hochgelahrte Hochgeehrte Herrn vornehme Bönner und Patroni JNdem meiner Wenigkeit anbefohlen worden dieſe Stelle zubetreten unb dem nunmehro in Gott ruhenden Hoch Wohlgebohrnen Herrn Herrn Friederichen von Koſpoth Erb Lehn und Gerichts Herrn auf Burgau und Gülden Goßa Jhro Königl Maj in Pohlen und Churfürſtl Durchl zu Sach ſen hochanſehnlichen Geheimbden Rath und Ober Auffſehern der Graffſchafft Manßfeld die letzte Marque meiner gegen Selbigen tragenden Schuldigkeit abzuſtatten ſo befinde mich mit jenem un vergleichlichen Redner wegen allzuherben Schmertzens von aller Beredſamkeit verlaſſen Denn als der weltberühmte Demoſthenes zu Athen denen in der Achaiſchen mit Alexander dem Großen gehaltenen Schlacht todtgebliebenen Fürſten parentiren ſolte tratt er zwar auf das ihm angetragene officium zuverrichten und ſchiene das Glück ſeinem Vorhaben anfänglichen über die Maßen zu favoriſiren als er aber indem die Tugend und Vortreffligkeit des erblaßten Fürſtens zu entwerffen anfieng erſtaunte er und blieb gantz zitternd ſtehen Da aber der Anweſenden Verlangen immer deſto begieriger ſahe brach er endlich mit dieſen Worten aus Ignoſcite cives optimi maximi Demoſthenes ſum ſed dolore confundor Nam virtus amor Princi pum me mutum facit Scitote tamen Alexandrum hanc ſtragem dediſſe Vergebet mir ihr hochgeſchätzten Anweſenden die ihr euch dieſen glorwürdigen Fürſten rühmen zu hören hier eingefunden daß ich ſo beſtürtzt vor euch ſtehe Wann aber die großen Thaten und preißwürdi ge Tugenden unſeres tapffern Regenten recht betrachtet werden iſt es kein Wunder wann vor allzu großem Kummer und hefftigen Schmerz ich gäntzlich vergehe Jedoch wißet daß dieſer traurige Fall eintzig und allein von Alexander dem Großen herrühre Muſte nun allerſeits hochgeſchätzte Anweſende einen ſo unvermutheten Ausgang ſeiner ſonſt weltberühmten Beredſamkeit ein ſo vortrefflicher Orator erfahren wann er die Tugend und Großmüthigkeit eines Heydniſchen Fürſtens in Erwegung brachte wie vielmehr wird mein unberedter Mund zu ewigen Stillſchweigen verdammet wann ich die ruhmwürdigen Gaben unſers hochſeeligen Herrn Geheimbden Raths in Betrachtung zu ziehen mich unterſtehen wolte Zwar ſoll man beſtändigen Reſpect gegen gekrönte Häupter tragen und können Dero glorwürdigſten Thaten nicht ſonder große Verwunderung betrachtet ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ wer J
33 lbdanckung Hoch und Mohlgebohrne HochEdle Veſt und Hochgelahrte ochgeehrte Kerrn vornehme önner und Patroni ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ ⋯ Auffſehern der Graffſchafft Manßfeld die letzte Marque meiner gegen Selbigen tragenden Schuldigkeit abzuſtatten ſo befinde mich mit jenem un vergleichlichen Redner wegen allzuherben Schmertzens von aller Beredſamkeit verlaſſen Denn als der weltberühmte Demoſthenes zu Athen denen in der Achaiſchen mit Alexander dem Großen gehaltenen Schlacht todtgebliebenen Fürſten parentiren ſolte tratt er zwar auf das ihm angetragene offcium zuverrichten und ſchiene das Glück ſeinem Vorhaben anfänglichen über die Maßen zu favoriſiren als er aber indem die Tugend und Vortreffligkeit des erblaßten Fürſtens zu entwerffen anfieng erſtaunte er und blieb gantz zitternd ſtehen Da aber der Anweſenden Verlangen immer deſto begieriger ſahe brach er endlich mit dieſen Worten aus Ignoſcite cives optimi maximi Demoſthenes ſum ſed dolore confundor Nam virtus amor Princi pum me mutum facit Scitote tamen Alexandrum hanc ſtragem dediſſe Vergebet mir ihr hochgeſchätzten Anweſenden die ihr euch dieſen glorwürdigen Fürſten rühmen zu hören hier eingefunden daß ich ſo beſtürtzt vor euch ſtehe Wann aber die großen Thaten und preißwürdi ge Tugenden unſeres tapffern Regenten recht betrachtet werden iſt es kein Wunder wann vor allzu großem Kummer und hefftigen Schmerz ich gäntzlich vergehe Jedoch wißet daß dieſer traurige Fall eintzig und allein von lexander dem Großen herrühre Muſte num allerſeits hochgeſchtzte Anweſende einen ſo unvermutheten Ausgang ſeiner ſonſt weltberühmten Beredſämkeit ein ſo vortrefflicher Orator erfahren wann er die Tugend und Großmüthigkeit eines Heydniſchen Fürſtens in Erwegung brachte wie vielmehr wird mein unberedter Mund zu ewigen Stillſchweigen verdammet wann ich die ruhmwürdigen Gaben unſers hochſeeligen Herrn Geheimbden Raths in Betrachtung zu ziehen mich unterſtehen wolte Zwar ſoll man beſtändigen Reſpect gegen gekrönte Häupter tragen und können Dero glorwürdigſten Thaten mcht ſonder große Verwunderung betrachtet zubetreten und dem nunmehro in Gott ruhenden Hoch Wohlgebohrnen Herrn Herrn Friederichen von Koſpoth Erb Lehn und Gerichts Herrn auf Burgau und Gülden Goßa Jhro Königl Maj in Pohlen und Churfürſtl Durchl zuSach ſen hochanſehnlichen Geheimbden Rath undOber wer J