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·(30)

Bohnens Asſiſtenz zu gebrauchen. Damit auch ferner nichts verabſäum·et

werden möchte·/ wurde auf äuſſerſtes Verlangen der ſonſt gewöhnliche Me-

dicus, als der hieſige Stadt-Phyſicus, Herr D. Berggold··/ der des Herrn

Geheimen Raths Natur·/ Conſtitution und andere Accidentia genau in-

ne gehabt·/ des förderlichſten herbey gehohlet/ welche beyderſeits an Jhrem

unermüdeten Fleiß es nicht ermangeln/ ſondern durch alle erſinnliche·/ koſt-

bahre und dienliche Mittel zu remediren ſich höchſt angelegen ſeyn laſſen.

Weilen aber die verlebte Natur hülffliche Hand zu leiſten nicht vermögend·/

und dahero die Beſorgnis ſchlechter Beßerung faſt anwachſen wol·te·/ wur-

de am 12. Octobr. gegen Mittag der allenthalben geprieſene Prediger und

Profeſſor SS. Theologiæ, Herr D. Seeligmann geruffen·/ welcher auch ſich

willigſt finden ließ·/ und einſtellete·/ und nach allerfreundlichſter Be-

willkommung einen kurtzen Antrag that·e·/ worauf der Seeligſte Herr Ge-

heime Rath ſich erklährete: Er habe beſtändig dieſes Seine Sorge

ſeyn laſſen/ GOtt anzuruffen·/ daß Er·/ wenn es zum ſterben kom-

men ſolte·/ mit Jhme gut und wohl machen möchte. Auch zu mehrer· Be-

kräfftigung der hierzu erwehlten Meditationen ſich ſein Gebet-Buch rei-

chen ließ·/ und dieſes hinzuſetzte: Der Herr·/ der gerne unſer Gebet

und Seuffzen hör·et·/ wird auch längſt darzu ein gnädiges Amen geſpro-

chen haben·/ und mich deſſen/ ·ſo Jch darinnen von Jhme geſuchet/ zu

rechter Zeit und Stunde gewehren. Laß hierüber noch einen ſchönen

Locum aus dem ſeel. Luthero von unſerer Vereinigung mit GOtt durch den

Glauben·/ welchen Er zur täglichen Andacht mit in ſelbiges Buch gezeich-

net. Wormit dieſe erſte Beſuchung unter mehrern guten Gedancken beſchloſ-

ſen ward. Gegen Abend fand ſich obberührter Herr D. Seeligmann wie-

derum ein·/ um das Vormittags gefaſſete Vorhaben·/ mit gutem Troſt bey-

zuſpringen·/ ferner auszuführen·/ und Jhn ſodann zu einer geſegneten Ruhe

der Göttlichen Gnade anzubefehlen·/ welches auch dergeſtalt zu wercke ge-

richtet wurde. Den 13. Octobr. des Morgends gegen 4. Uhr ließ der hoch-

ſeeligſte Herr Geheime Rath bey ziemlicher Schwachheit ein recht ſehnli-

ches Verlangen nach dem hochwürdigen heiligen Abendmahl vermercken·/ be-

ge·hrte dannenhero·/ daß Herr D. Seeligmann möchte erfordert werden·/

dieſer erſchiene· willigſt·/ machete eine kurtze Vorbereitung·/ nach deren End-

ſchafft der Herr Geheimbde Rath ſeel. eine fürtreffl. ſchöne und nachdrückl.

Beichte ablegte·/ wordurch der anweſende Seelſorger ſowohl·/ als ſämtl.

Umſtehende zu einer groſſen Hertzens-Bewegung gereitzet wurden·/ erwartete

darauf mit brünſtiger Devotion der Abſolution, daraus Er die ein·ge-

miſchten Seuffzer und Kern-Sprüche meiſtens nachſprach·/ ſich auch durch

ferners Beten und Singen zur ſeeligſten Genieſſung der wahren Leben·s-

Speiſe und Trancks geſchickt machete·/ die de·m ebenfalls mit hertzinnigli-

cher Vergnügung und Begierde geſchahe··/ worüber mehrgerühmter Herr

D. Seeligmann das Zeugnis ertheilet:

Daß Er niemahls der Freude vergeſſen werde·/ ·ſo der ſeel.

Herr Geheimbde Rath damahls von ſich ſpüren laſſen.

Selbiger aber mehr Raum zugeben·/ verlangte der nunmehro in GOtt

ruhende hochſeeligſte Mann etwas allein zu ſeyn·/ und in der Stille der ho-

hen
(30) ·Bohnen· Assistenz zu gebrauchen. Damit auch ferner nichts verabsäumtet ·werden möchte / wurde auf UNK······· Verlangen der UNK·· gewöhnliche Me- ·dicus, als der hiesige Stadt-Phyſicus, Herr D. Bartholdy / der des Herrn ·Geheimen Rates Natur / Konstitution und andere Accidentia genau in- ·ne gehabt / des förderlichsten herbe· geho·lt / welche beiderseits an ihrem ···ermüdeten Fleiß es nicht erlangen / Sondern durch alle erſinnliche / UNK ···bahre und dienliche Mittel zu Me··di·en ſich höchst angelegen ſeyn UNK ·····Weilen aber die verlebte Natur hülffliche Hand zu leisten nicht vermögend / ·und daher· die Besorgnis schlechter Beßerung faſt anwachsen wollte / wur- ·de am 12. Octobr. gegen Mittag der allenthalben gepriesene predige· und ·Professor SS. Theologiæ, Herr D. Seeligmann geruf·en / welcher auch ſich ·willigst finden ließ 7 und einstell·te / und nach allerfreundlichſter Be- ·willkommen· einen kur·zen Antrag ·hatte / worauf der se·ligste Herr Ge- ·heime Rath ſich erklährete: Er habe beständig dieses Seine Sorge ·ſeyn UNK ··/ GOtt anzuruf·en / daß Er / wenn es zum Sterben kom- ·men loste / mit Jhme gut und wohl machen möchte. Auch zu mehrere Be- ·kräfftigung der hierzu erwehrten Meditationen ſich ſein Gesetzbuch rei- ·chen ließ / und dieses hinzuſetzte: Der Herr / der gerne unter Gebet ·und seuf·zen hörtet / wird auch längst daran ein gnädiges Amen UNK ·····chen haben / und mich UNK ··/ UNK Jch darinnen von Jhme gesucht / zu ·rechter Zeit und Stunde gewehren. Laß hierüber noch einen schönen l·ocht aus dem ſeel. luther· von unserer Vereinigung mit GOtt durch den ·Glauben / welchen Er zur täglichen Andacht mit in selbiges Buch geze·cht ·net. wo·mit diese erste B··uchung unter mehre·n guten Gedan·ken UNK ···ſ····en ward. Gegen Abend fand ſich ·b·erührter Herr D. Seeligmann wie- ·darum ein / um das Vormittags gefaltete Vorhaben / mit gutem Trost bey- ·zuspringen / ferner auszuführen / und Jhn sodann zu einer gesegneten Ruhe ·der Göttlichen Gnade anzubefehlen / welches auch dergestalt zu we·cke ge- ·richtet wurde. Den 13. Octobr. des Morgen·s gegen 4. Uhr ließ der Hochs ·ſeeligſte Herr Geheime Rath bey ziemlicher Schwachheit ein recht UNK ·····ches Verlangen nach dem hochwürdigen heiligen Abendmahl Vermer·ken / be- ·geehrte dannenhero / daß Herr D. Seeligmann möchte erfordert werden / ·dieser erschienen willigst / mach·te eine kur·ze Vorbereitung / nach deren End- s·chafft der Herr Geheim··e Rath ſeel. eine fürtreffl. schöne und nachdrückl. ·Beichte ablegte / Wo·durch der anwesende Seelsorger sowohl / als ſämtl. u·mstehende zu einer UNK···· Hertzens-Bewegung gerei·z·t wurden / erwartete ·darauf mit brünſtiger devote·n der Abſolution, daraus Er die einige ··mischten Seuf·zer und Kern-Sprüche meistens nachſprach / ſich auch durch ·ferner· Beten und Singen zur ſeeligſten Genieſſung der wahren Leben s····peise und Tran·ks geschickt mach·te / die denn ebenfalls mit hertzinnigli- ·cher Vergnügung und Begierde geschahen / worüber mehrgerühmter Herr ·D. Seeligmann das Zeugnis ertheilet: ·Daß Er niema·ls der Freude vergeh·en werde / UNK der ſeel. ·Herr Geheim··e Rath dama·ls von ſich spüren UNK ·····Selbiger aber mehr Raum zugeben / verlangte der nunmehr· in GOtt ·ruhende hochſeeligſte Mann etwas allein zu ſeyn / und in der Stille der ho- ·hen

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30 Bohnens Asſiſtenz zu gebrauchen Damit auch ferner nichts verabſäumet werden möchte wurde auf äuſſerſtes Verlangen der ſonſt gewöhnliche Me dicus als der hieſige Stadt Phyſicus Herr D Berggold der des Herrn Geheimen Raths Natur Conſtitution und andere Accidentia genau in ne gehabt des förderlichſten herbey gehohlet welche beyderſeits an Jhrem unermüdeten Fleiß es nicht ermangeln ſondern durch alle erſinnliche koſt bahre und dienliche Mittel zu remediren ſich höchſt angelegen ſeyn laſſen Weilen aber die verlebte Natur hülffliche Hand zu leiſten nicht vermögend und dahero die Beſorgnis ſchlechter Beßerung faſt anwachſen wolte wur de am 12 Octobr gegen Mittag der allenthalben geprieſene Prediger und Profeſſor SS Theologiæ Herr D Seeligmann geruffen welcher auch ſich willigſt finden ließ und einſtellete und nach allerfreundlichſter Be willkommung einen kurtzen Antrag thate worauf der Seeligſte Herr Ge heime Rath ſich erklährete Er habe beſtändig dieſes Seine Sorge ſeyn laſſen GOtt anzuruffen daß Er wenn es zum ſterben kom men ſolte mit Jhme gut und wohl machen möchte Auch zu mehrer Be kräfftigung der hierzu erwehlten Meditationen ſich ſein Gebet Buch rei chen ließ und dieſes hinzuſetzte Der Herr der gerne unſer Gebet und Seuffzen höret wird auch längſt darzu ein gnädiges Amen geſpro chen haben und mich deſſen ſo Jch darinnen von Jhme geſuchet zu rechter Zeit und Stunde gewehren Laß hierüber noch einen ſchönen Locum aus dem ſeel Luthero von unſerer Vereinigung mit GOtt durch den Glauben welchen Er zur täglichen Andacht mit in ſelbiges Buch gezeich net Wormit dieſe erſte Beſuchung unter mehrern guten Gedancken beſchloſ ſen ward Gegen Abend fand ſich obberührter Herr D Seeligmann wie derum ein um das Vormittags gefaſſete Vorhaben mit gutem Troſt bey zuſpringen ferner auszuführen und Jhn ſodann zu einer geſegneten Ruhe der Göttlichen Gnade anzubefehlen welches auch dergeſtalt zu wercke ge richtet wurde Den 13 Octobr des Morgends gegen 4 Uhr ließ der hoch ſeeligſte Herr Geheime Rath bey ziemlicher Schwachheit ein recht ſehnli ches Verlangen nach dem hochwürdigen heiligen Abendmahl vermercken be gehrte dannenhero daß Herr D Seeligmann möchte erfordert werden dieſer erſchiene willigſt machete eine kurtze Vorbereitung nach deren End ſchafft der Herr Geheimbde Rath ſeel eine fürtreffl ſchöne und nachdrückl Beichte ablegte wordurch der anweſende Seelſorger ſowohl als ſämtl Umſtehende zu einer groſſen Hertzens Bewegung gereitzet wurden erwartete darauf mit brünſtiger Devotion der Abſolution daraus Er die einge miſchten Seuffzer und Kern Sprüche meiſtens nachſprach ſich auch durch ferners Beten und Singen zur ſeeligſten Genieſſung der wahren Lebens Speiſe und Trancks geſchickt machete die dem ebenfalls mit hertzinnigli cher Vergnügung und Begierde geſchahe worüber mehrgerühmter Herr D Seeligmann das Zeugnis ertheilet Daß Er niemahls der Freude vergeſſen werde ſo der ſeel Herr Geheimbde Rath damahls von ſich ſpüren laſſen Selbiger aber mehr Raum zugeben verlangte der nunmehro in GOtt ruhende hochſeeligſte Mann etwas allein zu ſeyn und in der Stille der ho hen
30 Bohnen Assistenz zu gebrauchen Damit auch ferner nichts verabsäumtet werden möchte wurde auf UNK Verlangen der UNK gewöhnliche Me dicus als der hiesige Stadt Phyſicus Herr D Bartholdy der des Herrn Geheimen Rates Natur Konstitution und andere Accidentia genau in ne gehabt des förderlichsten herbe geholt welche beiderseits an ihrem ermüdeten Fleiß es nicht erlangen Sondern durch alle erſinnliche UNK bahre und dienliche Mittel zu Medien ſich höchst angelegen ſeyn UNK Weilen aber die verlebte Natur hülffliche Hand zu leisten nicht vermögend und daher die Besorgnis schlechter Beßerung faſt anwachsen wollte wur de am 12 Octobr gegen Mittag der allenthalben gepriesene predige und Professor SS Theologiæ Herr D Seeligmann gerufen welcher auch ſich willigst finden ließ 7 und einstellte und nach allerfreundlichſter Be willkommen einen kurzen Antrag hatte worauf der seligste Herr Ge heime Rath ſich erklährete Er habe beständig dieses Seine Sorge ſeyn UNK GOtt anzurufen daß Er wenn es zum Sterben kom men loste mit Jhme gut und wohl machen möchte Auch zu mehrere Be kräfftigung der hierzu erwehrten Meditationen ſich ſein Gesetzbuch rei chen ließ und dieses hinzuſetzte Der Herr der gerne unter Gebet und seufzen hörtet wird auch längst daran ein gnädiges Amen UNK chen haben und mich UNK UNK Jch darinnen von Jhme gesucht zu rechter Zeit und Stunde gewehren Laß hierüber noch einen schönen locht aus dem ſeel luther von unserer Vereinigung mit GOtt durch den Glauben welchen Er zur täglichen Andacht mit in selbiges Buch gezecht net womit diese erste Buchung unter mehren guten Gedanken UNK ſen ward Gegen Abend fand ſich berührter Herr D Seeligmann wie darum ein um das Vormittags gefaltete Vorhaben mit gutem Trost bey zuspringen ferner auszuführen und Jhn sodann zu einer gesegneten Ruhe der Göttlichen Gnade anzubefehlen welches auch dergestalt zu wecke ge richtet wurde Den 13 Octobr des Morgens gegen 4 Uhr ließ der Hochs ſeeligſte Herr Geheime Rath bey ziemlicher Schwachheit ein recht UNK ches Verlangen nach dem hochwürdigen heiligen Abendmahl Vermerken be geehrte dannenhero daß Herr D Seeligmann möchte erfordert werden dieser erschienen willigst machte eine kurze Vorbereitung nach deren End schafft der Herr Geheime Rath ſeel eine fürtreffl schöne und nachdrückl Beichte ablegte Wodurch der anwesende Seelsorger sowohl als ſämtl umstehende zu einer UNK Hertzens Bewegung gereizt wurden erwartete darauf mit brünſtiger devoten der Abſolution daraus Er die einige mischten Seufzer und Kern Sprüche meistens nachſprach ſich auch durch ferner Beten und Singen zur ſeeligſten Genieſſung der wahren Leben speise und Tranks geschickt machte die denn ebenfalls mit hertzinnigli cher Vergnügung und Begierde geschahen worüber mehrgerühmter Herr D Seeligmann das Zeugnis ertheilet Daß Er niemals der Freude vergehen werde UNK der ſeel Herr Geheime Rath damals von ſich spüren UNK Selbiger aber mehr Raum zugeben verlangte der nunmehr in GOtt ruhende hochſeeligſte Mann etwas allein zu ſeyn und in der Stille der ho hen