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men·/ nicht allein höchſt ·ermeld·ter Charfürſtl. Durchl. ſondern verſchiedenen

Reichs-Fürſten und andern Hohen·/ von denen der Fürſtl. Weymariſche Hoff

damahls ſtarck beſuch·et ward·/ zu innoteſciren. Inmaſſen Er nicht allein

meiſtentheils zu derer frembden Herrſchafft Bedienungen geordnet·/ ſondern

auch in aufgegebenen Verſchickungen an andere Höffe ſich alſo erwieſen·/ daß

Sein Verhalt von gnädigſter Herrſchafft approbi·ret·/ und Er auch anderwerts

in gute eſtime ſich geſetzet.

Unter dieſen hat der wohlſeel. Herr Geheime Rath und Ober-

Aufſeher den Fürſatz ferner zu reiſen noch nicht abandonniren können·/ und

demnach mit geziemender Beſcheidenheit unter gewiſſer Bedingung die Wey-

mariſche Dienſt-Beſtallung dennoch bey zubehalten·/ bey damahls regieren-

der Hoch-Fürſtl. Herrſchafft Urlaub gebethen und erhalten·/ und in der

Opinion ſtehende·/ daß bey denen Transalpinis ein nicht geringer Theil· pru-

dentiæ politicæ zu erlernen ſey·/ eine Reiſe in Welſchland auf ein Jahr lang

anzuſtellen. Zu dem Ende anno 1660. den 14. Septembr. auf den Weg und

über Nürnberg·/ Augſpurg·/ München·/ durch die Graffſchafft Tyrol über In-

ſpru·g·/ Bozem, Trient, na·cher Venedig ſich begeben·/ und daſelbſt einige Wo-

chen ſubſiſtiret; Ferner über Badoua, Vizenſa, Verona, Mantua, dann

durchs Päbſtliche Gebiethe/ über Ferrara, Bologna na·cher Florenz ſich

erhoben·/ allwo von dem zu ſelber Zeit regierenden Groß Hertzoge

Ferdinando II. de Medicis nicht allein dieſesmahl·/ ſondern

bey der Retour, da Er an dieſem Hoff ſich länger verweil·et·/ ſowohl bey verſtat-

te·ten Audienzen·/ als anderen Begebenheiten ſonderbahre Gnaden-Bezeu-·

gungen genoſſen·/ auch des Toſcaniſchen Groß Printzen·/ als ·ietzo regieren-

den Groß Hertzogs koſtbahrer und prächtiger Beylagers· Feſtivität mit bey-

gewohnet. Ferner na·cher Siena, allwo die Italiäniſche Ausſprache vor die

zierlichſte und annehmlichſte geachtet wird·/ ſich gewendet···/ das Ambt eines

Conſiglieri aber·/ ·ſo Jhme bey der teutſchen Nation angetragen worden·/ de-

cliniret. Im Ausgange des Monaths Decemb·ris iſt Er in Rom angelan-

get·/ daſelbſt über 4. Monathe lang verblieben·/ und in wehrender Zeit alles·/

was curieux und rare, fleißig angemercket/ durch Converſation mit den be-

rühmteſten Leuthen·/ deren theilhafftig zu werden·/ es Ihme an Gelegenheiten

nie ermangelt·/ viel nützliches und erbanliches zu Wege gebracht. In

wehrendem Auffenthalt zu Rom hat Er über Capua Seine Reiſe nach Neapo-

lis gerichtet·/ dieſe Haup·ſtadt ſelbigen König- Reichs nebenſt einem guten

Theil· deſſelben und was darinnen merckwürdiges in Augenſchein genom-

men.

Nach der Zurückk·unfft aber in Rom·/ und nach einigem Verweilen da-

ſelbſt/ hat Er ſich wiederum in das Florentiniſche gemacht·/ und die übri-

gen principalſten Oerther ſelbiger ſchönen Landſchafft/ als Piſa, Livorno,

Piſtoja, ingleichen die angrentzende kleine Rempublicam Luca, nebenſt an-

dern renommi·rten und ſehenswürdigen Städten und Oerthern mit beſuch·et·/

von dar na·cher Venedig ſich wieder gewendet·/ allda abe·rmahl einige Zeit zu-

gebracht und denn über Treviſo durchs Friaul, Steyer Marck und Kärnd-

ten in Oeſterreich na·cher Wien ſich erhoben·/ und nach einem Auffenthalt von

etzli-

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(23) ·men / nicht allein höchst vermeldeter Churfürſtl. Durchl. Sondern verschiedenen ·Reichs-Fürſten und andere Hohen / von denen der Fürſtl. Weymariſche Hoff ·dama·ls Sta·ck besuchtet ward / zu innoteſciren. Jnmaſſen Er nicht allein ·meistent·eils zu derer frem·den Herrschaf·t Bedienungen geordnet / Sondern ·auch in aufgegebenen Verſchickungen an andere Hoffe ſich alſo erwiesen / daß ·Sein verhalte von gnädigster Herrschaf·t ·p·robierst / und Er auch anderseits ·in gute intime ſich geſetzet. ·Unter dienen hat der wohlſeel. Herr Geheime Rath und obere ·Aufseher den Fürſatz ferner zu reisen noch nicht abandonniren können / und ·demnach mit geziemender Bescheidenheit unter gewisser Bedingung die Wey- ·manische Dienſt-Beſtallüng dennoch bey zugehalten / bey dama·ls regieren ··der Hoch-Fürſtl. Herrschaf·t Urlaub gebet·en und erhalten / und in der ·Opt·ion stehende / daß bey denen Transalpinis ein nicht geringer ·heilt pru- ·dentiæ politicæ zu erlernen ſey / eine Seine in Welſchland auf ein Jahr lang ·anzuſtellen. Zu dem Ende anno 1660. den 14. Septembr. auf den Weg und ·über Nürnberg / Augsburg / München / durch die Graffſchafft Tirol über Jn- S·prung / Borem, Trient, mancher Venedig ſich begeben / und daselbst einige Wo- ·chen UNK········· Ferner über Badoua, Vizenſa, Verona, Mantua, dann ·durchs päpstliche gebiete / über Ferrara, Bologna mancher Florenz ſich ·erhoben / allwo von dem zu Le·ber Zeit regierenden Groß her·zogt ·Fer··nando II. ae Medici· nicht allein dieſesmahl / Sondern ·bey der Retour, da Er an diesem Hoff ſich länger verweiltet / sowohl bey verſtat- ·testen Audienzen / als anderen Begebenheiten sonderba·re Gnaden-Bezeu- gerungen Genossen / auch des Toſcaniſchen Groß Prin·zen / als Mietze regieren ··den Groß Her·zogs kostba·rer und prächtiger be·lagerst Feſtivität mit bey- ·gewohnet. Ferner mancher Siena, allwo die Jtaliäniſche Aussprache vor die ·zierlichste und annehmlichſte geachtet wird / ſich gewendet t / das Ambt eines ·Conſiglieri aber / UNK Jhme bey der deutschen Nation angetragen worden / de- ·cliniret. Jm Ausgang· des Monat·s Dezember·· iſt Er in Rom angelangt get / daselbst über 4. Monat·e lang verblieben /·und in wehrender Zeit alles / ·was Curie·· und rare, fleißig angemer·kt / durch Konversation mit den be- ·rühmteſten Leut·en / deren t·eilhaf·tig zu werden / es Jhme an Gelegenheiten ·nie ··mangelt / viel nützliches und erbauliches zu Wege gebracht. Jn ·wehrendem Auf·enthalt zu Rom hat Er über kappa Seine Seine nach Neapel ·lis gerichtet / diese Hauptstadt Selbigen Königr··eichs neben·· einem guten ··heilt desselben und was darinnen mer·kwürdiges in Augenschein G·nome ·men. ·Nach der zurückkau·f·t aber in Rom / und nach einigem Verweilen da- UNK ···/ hat Er ſich wiederum in das Florentiniſche gemacht / und die übrig ·gen principalſten seither Selbiger schönen Landschaft / als Piſa, Li·orno, ·Piſtoia, angleichen die angren·zende kleine Rempublicam Luca, neben·· an- ·dern renommierten und sehenswürdigen Städten und D·rehern mit besuchtet / ·von dar mancher Venedig ſich wieder gewendet / allen Abendmahl einige Zeit zu- ·gebracht und denn über ·re·ise durchs Friau·, steter merck und Kärnd- ·ten in Oeſterreich mancher Wien ſich erhoben / und nach einem Auf·enthalt von neb·lig ·F 2

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23 men nicht allein höchſt ermeldter Charfürſtl Durchl ſondern verſchiedenen Reichs Fürſten und andern Hohen von denen der Fürſtl Weymariſche Hoff damahls ſtarck beſuchet ward zu innoteſciren Inmaſſen Er nicht allein meiſtentheils zu derer frembden Herrſchafft Bedienungen geordnet ſondern auch in aufgegebenen Verſchickungen an andere Höffe ſich alſo erwieſen daß Sein Verhaltẽ von gnädigſter Herrſchafft approbiret und Er auch anderwerts in gute eſtime ſich geſetzet Unter dieſen hat der wohlſeel Herr Geheime Rath und Ober Aufſeher den Fürſatz ferner zu reiſen noch nicht abandonniren können und demnach mit geziemender Beſcheidenheit unter gewiſſer Bedingung die Wey mariſche Dienſt Beſtallung dennoch bey zubehalten bey damahls regieren der Hoch Fürſtl Herrſchafft Urlaub gebethen und erhalten und in der Opinion ſtehende daß bey denen Transalpinis ein nicht geringer Theil pru dentiæ politicæ zu erlernen ſey eine Reiſe in Welſchland auf ein Jahr lang anzuſtellen Zu dem Ende anno 1660 den 14 Septembr auf den Weg und über Nürnberg Augſpurg München durch die Graffſchafft Tyrol über In ſprug Bozem Trient nacher Venedig ſich begeben und daſelbſt einige Wo chen ſubſiſtiret Ferner über Badoua Vizenſa Verona Mantua dann durchs Päbſtliche Gebiethe über Ferrara Bologna nacher Florenz ſich erhoben allwo von dem zu ſelber Zeit regierenden Groß Hertzoge Ferdinando II de Medicis nicht allein dieſesmahl ſondern bey der Retour da Er an dieſem Hoff ſich länger verweilet ſowohl bey verſtat teten Audienzen als anderen Begebenheiten ſonderbahre Gnaden Bezeu gungen genoſſen auch des Toſcaniſchen Groß Printzen als ietzo regieren den Groß Hertzogs koſtbahrer und prächtiger Beylagers Feſtivität mit bey gewohnet Ferner nacher Siena allwo die Italiäniſche Ausſprache vor die zierlichſte und annehmlichſte geachtet wird ſich gewendet das Ambt eines Conſiglieri aber ſo Jhme bey der teutſchen Nation angetragen worden de cliniret Im Ausgange des Monaths Decembris iſt Er in Rom angelan get daſelbſt über 4 Monathe lang verblieben und in wehrender Zeit alles was curieux und rare fleißig angemercket durch Converſation mit den be rühmteſten Leuthen deren theilhafftig zu werden es Ihme an Gelegenheiten nie ermangelt viel nützliches und erbanliches zu Wege gebracht In wehrendem Auffenthalt zu Rom hat Er über Capua Seine Reiſe nach Neapo lis gerichtet dieſe Haupſtadt ſelbigen König Reichs nebenſt einem guten Theil deſſelben und was darinnen merckwürdiges in Augenſchein genom men Nach der Zurückkunfft aber in Rom und nach einigem Verweilen da ſelbſt hat Er ſich wiederum in das Florentiniſche gemacht und die übri gen principalſten Oerther ſelbiger ſchönen Landſchafft als Piſa Livorno Piſtoja ingleichen die angrentzende kleine Rempublicam Luca nebenſt an dern renommirten und ſehenswürdigen Städten und Oerthern mit beſuchet von dar nacher Venedig ſich wieder gewendet allda abermahl einige Zeit zu gebracht und denn über Treviſo durchs Friaul Steyer Marck und Kärnd ten in Oeſterreich nacher Wien ſich erhoben und nach einem Auffenthalt von etzli F 2
23 men nicht allein höchst vermeldeter Churfürſtl Durchl Sondern verschiedenen Reichs Fürſten und andere Hohen von denen der Fürſtl Weymariſche Hoff damals Stack besuchtet ward zu innoteſciren Jnmaſſen Er nicht allein meistenteils zu derer fremden Herrschaft Bedienungen geordnet Sondern auch in aufgegebenen Verſchickungen an andere Hoffe ſich alſo erwiesen daß Sein verhalte von gnädigster Herrschaft probierst und Er auch anderseits in gute intime ſich geſetzet Unter dienen hat der wohlſeel Herr Geheime Rath und obere Aufseher den Fürſatz ferner zu reisen noch nicht abandonniren können und demnach mit geziemender Bescheidenheit unter gewisser Bedingung die Wey manische Dienſt Beſtallüng dennoch bey zugehalten bey damals regieren der Hoch Fürſtl Herrschaft Urlaub gebeten und erhalten und in der Option stehende daß bey denen Transalpinis ein nicht geringer heilt pru dentiæ politicæ zu erlernen ſey eine Seine in Welſchland auf ein Jahr lang anzuſtellen Zu dem Ende anno 1660 den 14 Septembr auf den Weg und über Nürnberg Augsburg München durch die Graffſchafft Tirol über Jn Sprung Borem Trient mancher Venedig ſich begeben und daselbst einige Wo chen UNK Ferner über Badoua Vizenſa Verona Mantua dann durchs päpstliche gebiete über Ferrara Bologna mancher Florenz ſich erhoben allwo von dem zu Leber Zeit regierenden Groß herzogt Fernando II ae Medici nicht allein dieſesmahl Sondern bey der Retour da Er an diesem Hoff ſich länger verweiltet sowohl bey verſtat testen Audienzen als anderen Begebenheiten sonderbare Gnaden Bezeu gerungen Genossen auch des Toſcaniſchen Groß Prinzen als Mietze regieren den Groß Herzogs kostbarer und prächtiger belagerst Feſtivität mit bey gewohnet Ferner mancher Siena allwo die Jtaliäniſche Aussprache vor die zierlichste und annehmlichſte geachtet wird ſich gewendet t das Ambt eines Conſiglieri aber UNK Jhme bey der deutschen Nation angetragen worden de cliniret Jm Ausgang des Monats Dezember iſt Er in Rom angelangt get daselbst über 4 Monate lang verblieben und in wehrender Zeit alles was Curie und rare fleißig angemerkt durch Konversation mit den be rühmteſten Leuten deren teilhaftig zu werden es Jhme an Gelegenheiten nie mangelt viel nützliches und erbauliches zu Wege gebracht Jn wehrendem Aufenthalt zu Rom hat Er über kappa Seine Seine nach Neapel lis gerichtet diese Hauptstadt Selbigen Königreichs neben einem guten heilt desselben und was darinnen merkwürdiges in Augenschein Gnome men Nach der zurückkauft aber in Rom und nach einigem Verweilen da UNK hat Er ſich wiederum in das Florentiniſche gemacht und die übrig gen principalſten seither Selbiger schönen Landschaft als Piſa Liorno Piſtoia angleichen die angrenzende kleine Rempublicam Luca neben an dern renommierten und sehenswürdigen Städten und Drehern mit besuchtet von dar mancher Venedig ſich wieder gewendet allen Abendmahl einige Zeit zu gebracht und denn über reise durchs Friau steter merck und Kärnd ten in Oeſterreich mancher Wien ſich erhoben und nach einem Aufenthalt von neblig F 2