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·(22)·

gentlicher und genauer ſich zu erkundigen·/ ſich begeben·/ allwo Sie aber

beyderſeits alsbald bey dem erſten Eintritt an den ſogenan·ten Maſern ein

hartes und gefährliches Lager aushalten müſſen/ gleichwohl nach Verlauff

einiger Wochen durch GOttes ſonderbahre Hülffe völlig darvon wieder-

um geneſen.

Eine Zeit hernach·/ und nachdem Sie in demſelbigen Reiche das für-

nehmſte beſichtig·et·/ ſind Sie in die Niederlande übergeſchiffet·/ und nach-

dem Sie zu Flißingen an Land getreten·/ einige Zeit in Beſehung ſowohl der

Vereinigten·/ als Spaniſchen Provincien und deren vornehmſten Städte und

Plätze·/ auch mit nützlicher Converſation erbaulich und wohl angewendet·/

biß Sie endlich gegen den Herbſt ſelbigen Jahres über Oldenburg·/ Bremen und

Hamburg bey der Frau Mutter in Jena wiederum angelanget.

Ob nun gleich der Wohlſeeligſte hiernechſt eben nichts affectiret

noch groß Verlangen getragen·/ ins publicum produciret zu werden·/ ſon-

dern in ſeine· eigene Tugend ſich lieber eingeſchräncket·/ und ſein Glück in Ihm

ſelbſt geſuchet hätte; Geſtalt die eitele Ehre und was ſonſt die Welt hoch-

hält·/ ſich ſoſehr eben nicht reitzen laſſen/ wohl wiſſende·/ daß ſolches Sa-

chen·/ die von uns nicht dependiren·/ ſondern auſſer uns ſind; So hat je-

doch die Belohnung ſein unabgeſonderter Gefährte auch ſeyn·/ und ſeine· er-

langeten Eigenſchafften dergeſtalt entdeck·et und bekannt werden müſſen/ daß

im folgenden Monath Decembr. des obbemelten 1657. Jahres des wey-

land Durchlauchtigſten Hertzogs zu Sachſen-Weymar Herrn Hertzog

Wilhel·ms Hochfürſtl. Durchl. ein·/ wie bekan·t·/ ſehr erlauchteter Herr/

Ihn nach Weymar zu ſich beruffen·/ und eine Cammer-Juncker Stelle an

dero Fürſtl. Hoffe gnädigſt· angetragen·/ welche aber·/ weil Er noch beſſer in

der Welt ſich umzuſehen damahls Beliebung truge··/ unterthänigſt depreci-

ret·/ jedoch dahin ſich erklähret·/ als ein Freywilliger ohne verbindliche Dienſt-

Beſtallung eine Zeitlang Auffwartung und Dienſte zu leiſten·/ welches gnädigſt

genehm gehalten worden. Er hat auch in ſolcher Condition (da inzwiſchen

von Herrn Hertzog Ernſt·s zu Sachſen Go·tha Hochfürſtl. Durchl. hoch-

ſeeligſten Andenckens·/ einem Herrn von groſſer penetration, wie Reichskündig

iſt·/ mit ſonderbahrem Verſprechen anſtändiger und convenabler Beförde-

rung in Dienſte ſich zu begeben Er mehr denn einmahl gar gnädigſt· mündlich

veranlaſſet worden·/ deſſen Er ſich aber unterthänigſt entſchuldig·et·/) bis in

das folgende 1658. Jahr in den Mar·tium ſich enthalten·/ da der weyland

Durchlauchtigſte Churfurſt zu Sachſen und Burggraff zu Magdeburg

Johann George der Andere von dem zu Franckfurth am Mayn

angeſtelletem Wahltage der ·ietzo glorwürdigſt regierenden Keyſerl. auch zu

Hungarn und Böhmen Königl. Majeſtät zurückrei·ſende durch Weymar pas-

ſiret·/ und bey höchſtermelter Herrn Hertzog Wilhelms Hoch-

fürſtl. Durchl. eingeſprochen·/ weil·n nun dieſe zu Bedienung dero hohen Ga-

ſtes·/ des Churfürſtens·/ des von Koſpoth Perſon ſich zu gebrauchen ſonder-

lich Verlangen getragen·/ haben Sie Ihn endlich vermocht··/ die würckliche

Cammer-Juncker Dienſte anzutreten·/ da Er denn Gelegenheit überkom-

men·/
(22) eigentlicher und genauer ſich zu erkundigen / ſich begeben / allwo Sie aber ·beiderseits alsbald bey dem ersten Eintritt an den sogenannten Malern ein ·hartes und gefährliches Lager aushalten UNK ··/ gleichwohl nach Verlauf ··einiger Wochen durch GOttes sonderba·re Hüls·e völlig da·von wieder ··um geneſen. ·Eine Zeit hernach / und nachdem Sie in derselbigen Reiche das für- ·nehm··e besichtigtet / ſind Sie in die Niederlande übergeſchiffet / und Nacht ·dem Sie zu Flißingen an Land getreten / einige Zeit in Behebung sowohl der ·Vereinigten / als spanischen Provinz·en und deren vornehmsten Städte und ·Plätze / auch mit nützlicher Konversation erbaulich und wohl angewendet / ·biß·Sie endlich gegen den·Herbſt ſelbigen·Jahres über Oldenburg / Bremen und ·Hamburg bey der Frau Mutter in Jena wiederum angelanget. ·Ob nun gleich der Wohlſeeligſte hiernechſt eben nichts affectiret ·noch groß Verlangen getragen / ins Publikum Produk···t zu werden / UNK ··dern in ·eines eigene Tugend ſich lieber eingeſchräncket / und ſein Glück in Jhm UNK···· gesuch·t hätte; Gestalt die eit·le Ehre und was UNK·· die Welt Hochs ·hält / ſich UNK··· eben nicht rei·zen UNK ··/ wohl wissende / daß Solches Sa- ·chen / die von uns nicht dependiren / Sondern UNK··· uns ſind; So hat je- ·doch die Belohnung ſein unabgeſonderter Gefährt· auch ſeyn / und ·eines er- ·lang·ten Eigenschaf·ten dergestalt entdecktet und bekannt werden UNK ··/ daß ·im folgenden Monat· Decembr. des obbemelten 1657. Jahres des wey- ·land Durchlauchtigſten Her·zogs zu Sachſen-Weymar Herrn Her·zog S·ichel ms Hochfürſtl. Durchl. ein / wie bekannt / ſehr erleuchteter Herr/ J·hn nach Weimar zu ſich Beruf·en / und eine Cammer-Juncker Stelle an ·dero Fürſtl. Hoffe gnädigste angetragen / welche aber / weil Er noch UNK··· in ·der Welt ſich umzusehen dama·ls Bel·ebung trugen / unterthänigſt depreci- ·ret / jedoch dahin ſich erklärtet / als ein·Freywilliger ohne verbindliche UNK ·····Bestellung eine Zeitu·ng Auf·wartung und Dienste zu leisten / welches gnädigste genehm gehalten worden. Er hat auch in solcher Kondition (da inzwischen ·von Herrn Her·zog ernstes zu Sach·en Goethe Hochfürſtl. Durchl. Hochs ·ſeeligſten Anden·kens / einem Herrn von UNK···· penetration, wie Reichskündig ·iſt / mit sonderba·rem versprechen anständiger und convenabler befördere rung in Dienste ſich zu begeben Er mehr denn einma·l gar gnädigste mündlich ·veranlagtet worden / UNK··· Er ſich aber unterthänigſt entschuldigtet /) bis in ·das folgende 1658. Jahr in den mariti·m ſich enthalten / da der weiland ·Durchlauchtigſte Churfurſt zu Sach·en und Burggraf· zu Magdeburg ·Johann George ver Andere von dem zu Fran·kfurt· am Mayn ·angeſtelletem·Wahltage der Mietze glorwürdigen regierenden Keyſerl. auch zu h·ungern und Böhmen Königl. Majeſtät zurückreichende durch Weimar pas- ···ret / und bey höchſtermelter Herrn Her·zog Wilhelm· Hochs ·fürſtl. Durchl. eingeb·rochen / weilen nun diese zu Bedienung dero hohen Ga- ·ſtes / des Churfürſtens / des von Kompott Person ſich zu gebrauchen UNK ·····lich Verlangen getragen / haben Sie Jhn endlich vermochte / die wir·kliche ·Cammer-Juncker Dienste anzutreten / da Er denn Gelegenheit überkomme men /

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22 gentlicher und genauer ſich zu erkundigen ſich begeben allwo Sie aber beyderſeits alsbald bey dem erſten Eintritt an den ſogenanten Maſern ein hartes und gefährliches Lager aushalten müſſen gleichwohl nach Verlauff einiger Wochen durch GOttes ſonderbahre Hülffe völlig darvon wieder um geneſen Eine Zeit hernach und nachdem Sie in demſelbigen Reiche das für nehmſte beſichtiget ſind Sie in die Niederlande übergeſchiffet und nach dem Sie zu Flißingen an Land getreten einige Zeit in Beſehung ſowohl der Vereinigten als Spaniſchen Provincien und deren vornehmſten Städte und Plätze auch mit nützlicher Converſation erbaulich und wohl angewendet biß Sie endlich gegen den Herbſt ſelbigen Jahres über Oldenburg Bremen und Hamburg bey der Frau Mutter in Jena wiederum angelanget Ob nun gleich der Wohlſeeligſte hiernechſt eben nichts affectiret noch groß Verlangen getragen ins publicum produciret zu werden ſon dern in ſeine eigene Tugend ſich lieber eingeſchräncket und ſein Glück in Ihm ſelbſt geſuchet hätte Geſtalt die eitele Ehre und was ſonſt die Welt hoch hält ſich ſoſehr eben nicht reitzen laſſen wohl wiſſende daß ſolches Sa chen die von uns nicht dependiren ſondern auſſer uns ſind So hat je doch die Belohnung ſein unabgeſonderter Gefährte auch ſeyn und ſeine er langeten Eigenſchafften dergeſtalt entdecket und bekannt werden müſſen daß im folgenden Monath Decembr des obbemelten 1657 Jahres des wey land Durchlauchtigſten Hertzogs zu Sachſen Weymar Herrn Hertzog Wilhelms Hochfürſtl Durchl ein wie bekant ſehr erlauchteter Herr Ihn nach Weymar zu ſich beruffen und eine Cammer Juncker Stelle an dero Fürſtl Hoffe gnädigſt angetragen welche aber weil Er noch beſſer in der Welt ſich umzuſehen damahls Beliebung truge unterthänigſt depreci ret jedoch dahin ſich erklähret als ein Freywilliger ohne verbindliche Dienſt Beſtallung eine Zeitlang Auffwartung und Dienſte zu leiſten welches gnädigſt genehm gehalten worden Er hat auch in ſolcher Condition da inzwiſchen von Herrn Hertzog Ernſts zu Sachſen Gotha Hochfürſtl Durchl hoch ſeeligſten Andenckens einem Herrn von groſſer penetration wie Reichskündig iſt mit ſonderbahrem Verſprechen anſtändiger und convenabler Beförde rung in Dienſte ſich zu begeben Er mehr denn einmahl gar gnädigſt mündlich veranlaſſet worden deſſen Er ſich aber unterthänigſt entſchuldiget bis in das folgende 1658 Jahr in den Martium ſich enthalten da der weyland Durchlauchtigſte Churfurſt zu Sachſen und Burggraff zu Magdeburg Johann George der Andere von dem zu Franckfurth am Mayn angeſtelletem Wahltage der ietzo glorwürdigſt regierenden Keyſerl auch zu Hungarn und Böhmen Königl Majeſtät zurückreiſende durch Weymar pas ſiret und bey höchſtermelter Herrn Hertzog Wilhelms Hoch fürſtl Durchl eingeſprochen weiln nun dieſe zu Bedienung dero hohen Ga ſtes des Churfürſtens des von Koſpoth Perſon ſich zu gebrauchen ſonder lich Verlangen getragen haben Sie Ihn endlich vermocht die würckliche Cammer Juncker Dienſte anzutreten da Er denn Gelegenheit überkom men
22 eigentlicher und genauer ſich zu erkundigen ſich begeben allwo Sie aber beiderseits alsbald bey dem ersten Eintritt an den sogenannten Malern ein hartes und gefährliches Lager aushalten UNK gleichwohl nach Verlauf einiger Wochen durch GOttes sonderbare Hülse völlig davon wieder um geneſen Eine Zeit hernach und nachdem Sie in derselbigen Reiche das für nehme besichtigtet ſind Sie in die Niederlande übergeſchiffet und Nacht dem Sie zu Flißingen an Land getreten einige Zeit in Behebung sowohl der Vereinigten als spanischen Provinzen und deren vornehmsten Städte und Plätze auch mit nützlicher Konversation erbaulich und wohl angewendet bißSie endlich gegen denHerbſt ſelbigenJahres über Oldenburg Bremen und Hamburg bey der Frau Mutter in Jena wiederum angelanget Ob nun gleich der Wohlſeeligſte hiernechſt eben nichts affectiret noch groß Verlangen getragen ins Publikum Produkt zu werden UNK dern in eines eigene Tugend ſich lieber eingeſchräncket und ſein Glück in Jhm UNK gesucht hätte Gestalt die eitle Ehre und was UNK die Welt Hochs hält ſich UNK eben nicht reizen UNK wohl wissende daß Solches Sa chen die von uns nicht dependiren Sondern UNK uns ſind So hat je doch die Belohnung ſein unabgeſonderter Gefährt auch ſeyn und eines er langten Eigenschaften dergestalt entdecktet und bekannt werden UNK daß im folgenden Monat Decembr des obbemelten 1657 Jahres des wey land Durchlauchtigſten Herzogs zu Sachſen Weymar Herrn Herzog Sichel ms Hochfürſtl Durchl ein wie bekannt ſehr erleuchteter Herr Jhn nach Weimar zu ſich Berufen und eine Cammer Juncker Stelle an dero Fürſtl Hoffe gnädigste angetragen welche aber weil Er noch UNK in der Welt ſich umzusehen damals Belebung trugen unterthänigſt depreci ret jedoch dahin ſich erklärtet als einFreywilliger ohne verbindliche UNK Bestellung eine Zeitung Aufwartung und Dienste zu leisten welches gnädigste genehm gehalten worden Er hat auch in solcher Kondition da inzwischen von Herrn Herzog ernstes zu Sachen Goethe Hochfürſtl Durchl Hochs ſeeligſten Andenkens einem Herrn von UNK penetration wie Reichskündig iſt mit sonderbarem versprechen anständiger und convenabler befördere rung in Dienste ſich zu begeben Er mehr denn einmal gar gnädigste mündlich veranlagtet worden UNK Er ſich aber unterthänigſt entschuldigtet bis in das folgende 1658 Jahr in den maritim ſich enthalten da der weiland Durchlauchtigſte Churfurſt zu Sachen und Burggraf zu Magdeburg Johann George ver Andere von dem zu Frankfurt am Mayn angeſtelletemWahltage der Mietze glorwürdigen regierenden Keyſerl auch zu hungern und Böhmen Königl Majeſtät zurückreichende durch Weimar pas ret und bey höchſtermelter Herrn Herzog Wilhelm Hochs fürſtl Durchl eingebrochen weilen nun diese zu Bedienung dero hohen Ga ſtes des Churfürſtens des von Kompott Person ſich zu gebrauchen UNK lich Verlangen getragen haben Sie Jhn endlich vermochte die wirkliche Cammer Juncker Dienste anzutreten da Er denn Gelegenheit überkomme men