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gentlicher und genauer ſich zu erkundigen·/ ſich begeben·/ allwo Sie aber
beyderſeits alsbald bey dem erſten Eintritt an den ſogenanten Maſern ein
hartes und gefährliches Lager aushalten müſſen·/ gleichwohl nach Verlauff
einiger Wochen durch GOttes ſonderbahre Hülffe völlig darvon wieder-
um geneſen.
Eine Zeit hernach·/ und nachdem Sie in demſelbigen Reiche das für-
nehmſte beſichtiget·/ ſind Sie in die Niederlande übergeſchiffet·/ und nach-
dem Sie zu Flißingen an Land getreten·/ einige Zeit in Beſehung ſowohl der
Vereinigten·/ als Spaniſchen Provincien und deren vornehmſten Städte und
Plätze·/ auch mit nützlicher Converſation erbaulich und wohl angewendet·/
biß Sie endlich gegen den Herbſt ſelbigen Jahres über Oldenburg·/ Bremen und
Hamburg bey der Frau Mutter in Jena wiederum angelanget.
Ob nun gleich der Wohlſeeligſte hiernechſt eben nichts affectiret
noch groß Verlangen getragen·/ ins publicum produciret zu werden·/ ſon-
dern in ſeine eigene Tugend ſich lieber eingeſchräncket·/ und ſein Glück in Ihm
ſelbſt geſuchet hätte; Geſtalt die eitele Ehre und was ſonſt die Welt hoch-
hält·/ ſich ſoſehr eben nicht reitzen laſſen·/ wohl wiſſende·/ daß ſolches Sa-
chen·/ die von uns nicht dependiren·/ ſondern auſſer uns ſind; So hat je-
doch die Belohnung ſein unabgeſonderter Gefährte auch ſeyn·/ und ſeine er-
langeten Eigenſchafften dergeſtalt entdecket und bekannt werden müſſen·/ daß
im folgenden Monath Decembr. des obbemelten 1657. Jahres des wey-
land Durchlauchtigſten Hertzogs zu Sachſen-Weymar Herrn Hertzog
Wilhel·ms Hochfürſtl. Durchl. ein·/ wie bekant·/ ſehr erlauchteter Herr/
Ihn nach Weymar zu ſich beruffen·/ und eine Cammer-Juncker Stelle an
dero Fürſtl. Hoffe gnädigſt angetragen·/ welche aber·/ weil Er noch beſſer in
der Welt ſich umzuſehen damahls Beliebung truge·/ unterthänigſt depreci-
ret·/ jedoch dahin ſich erklähret·/ als ein Freywilliger ohne verbindliche Dienſt-
Beſtallung eine Zeitlang Auffwartung und Dienſte zu leiſten·/ welches gnädigſt
genehm gehalten worden. Er hat auch in ſolcher Condition (da inzwiſchen
von Herrn Hertzog Ernſts zu Sachſen Gotha Hochfürſtl. Durchl. hoch-
ſeeligſten Andenckens·/ einem Herrn von groſſer penetration, wie Reichskündig
iſt·/ mit ſonderbahrem Verſprechen anſtändiger und convenabler Beförde-
rung in Dienſte ſich zu begeben Er mehr denn einmahl gar gnädigſt mündlich
veranlaſſet worden·/ deſſen Er ſich aber unterthänigſt entſchuldiget·/) bis in
das folgende 1658. Jahr in den Martium ſich enthalten·/ da der weyland
Durchlauchtigſte Churfurſt zu Sachſen und Burggraff zu Magdeburg
Johann George der Andere von dem zu Franckfurth am Mayn
angeſtelletem Wahltage der ietzo glorwürdigſt regierenden Keyſerl. auch zu
Hungarn und Böhmen Königl. Majeſtät zurückreiſende durch Weymar pas-
ſiret·/ und bey höchſtermelter Herrn Hertzog Wilhelms Hoch-
fürſtl. Durchl. eingeſprochen·/ weiln nun dieſe zu Bedienung dero hohen Ga-
ſtes·/ des Churfürſtens·/ des von Koſpoth Perſon ſich zu gebrauchen ſonder-
lich Verlangen getragen·/ haben Sie Ihn endlich vermocht·/ die würckliche
Cammer-Juncker Dienſte anzutreten·/ da Er denn Gelegenheit überkom-
men·/
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gentlicher und genauer ſich zu erkundigen / ſich begeben / allwo Sie aber
beyderſeits alsbald bey dem erſten Eintritt an den ſogenanten Maſern ein
hartes und gefährliches Lager aushalten müſſen / gleichwohl nach Verlauff
einiger Wochen durch GOttes ſonderbahre Hülffe völlig darvon wieder-
um geneſen.
Eine Zeit hernach / und nachdem Sie in demſelbigen Reiche das für-
nehmſte beſichtiget / ſind Sie in die Niederlande übergeſchiffet / und nach-
dem Sie zu Flißingen an Land getreten / einige Zeit in Beſehung ſowohl der
Vereinigten / als Spaniſchen Provincien und deren vornehmſten Städte und
Plätze / auch mit nützlicher Converſation erbaulich und wohl angewendet /
biß·Sie endlich gegen den·Herbſt ſelbigen·Jahres über Oldenburg / Bremen und
Hamburg bey der Frau Mutter in Jena wiederum angelanget.
Ob nun gleich der Wohlſeeligſte hiernechſt eben nichts affectiret
noch groß Verlangen getragen / ins publicum produciret zu werden / ſon-
dern in ſeine eigene Tugend ſich lieber eingeſchräncket / und ſein Glück in Jhm
ſelbſt geſuchet hätte; Geſtalt die eitele Ehre und was ſonſt die Welt hoch-
hält / ſich ſoſehr eben nicht reitzen laſſen / wohl wiſſende / daß ſolches Sa-
chen / die von uns nicht dependiren / ſondern auſſer uns ſind; So hat je-
doch die Belohnung ſein unabgeſonderter Gefährte auch ſeyn / und ſeine er-
langeten Eigenſchafften dergeſtalt entdecket und bekannt werden müſſen / daß
im folgenden Monath Decembr. des obbemelten 1657. Jahres des wey-
land Durchlauchtigſten Hertzogs zu Sachſen-Weymar Herrn Hertzog
·iſhel ms Hochfürſtl. Durchl. ein / wie bekant / ſehr erlauchteter Herr/
Jhn nach Weymar zu ſich beruffen / und eine Cammer-Juncker Stelle an
dero Fürſtl. Hoffe gnädigſt angetragen / welche aber / weil Er noch beſſer in
der Welt ſich umzuſehen damahls Beliebung truge / unterthänigſt depreci-
ret / jedoch dahin ſich erklähret / als ein·Freywilliger ohne verbindliche Dienſt-
Beſtallung eine Zeitlang Auffwartung und Dienſte zu leiſten / welches gnädigſt
genehm gehalten worden. Er hat auch in ſolcher Condition (da inzwiſchen
von Herrn Hertzog Ernſts zu Sachſen Gotha Hochfürſtl. Durchl. hoch-
ſeeligſten Andenckens / einem Herrn von groſſer penetration, wie Reichskündig
iſt / mit ſonderbahrem Verſprechen anſtändiger und convenabler Beförde-
rung in Dienſte ſich zu begeben Er mehr denn einmahl gar gnädigſt mündlich
veranlaſſet worden / deſſen Er ſich aber unterthänigſt entſchuldiget /) bis in
das folgende 1658. Jahr in den Martium ſich enthalten / da der weyland
Durchlauchtigſte Churfurſt zu Sachſen und Burggraff zu Magdeburg
Johann George ver Andere von dem zu Franckfurth am Mayn
angeſtelletem·Wahltage der ietzo glorwürdigſt regierenden Keyſerl. auch zu
Hungarn und Böhmen Königl. Majeſtät zurückreiſende durch Weymar pas-
··ret / und bey höchſtermelter Herrn Hertzog Wilhelms Hoch-
fürſtl. Durchl. eingeſprochen / weiln nun dieſe zu Bedienung dero hohen Ga-
ſtes / des Churfürſtens / des von Koſpoth Perſon ſich zu gebrauchen ſonder-
lich Verlangen getragen / haben Sie Jhn endlich vermocht / die würckliche
Cammer-Juncker Dienſte anzutreten / da Er denn Gelegenheit überkom-
men /
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22 gentlicher und genauer ſich zu erkundigen ſich begeben allwo Sie aber beyderſeits alsbald bey dem erſten Eintritt an den ſogenanten Maſern ein hartes und gefährliches Lager aushalten müſſen gleichwohl nach Verlauff einiger Wochen durch GOttes ſonderbahre Hülffe völlig darvon wieder um geneſen Eine Zeit hernach und nachdem Sie in demſelbigen Reiche das für nehmſte beſichtiget ſind Sie in die Niederlande übergeſchiffet und nach dem Sie zu Flißingen an Land getreten einige Zeit in Beſehung ſowohl der Vereinigten als Spaniſchen Provincien und deren vornehmſten Städte und Plätze auch mit nützlicher Converſation erbaulich und wohl angewendet biß Sie endlich gegen den Herbſt ſelbigen Jahres über Oldenburg Bremen und Hamburg bey der Frau Mutter in Jena wiederum angelanget Ob nun gleich der Wohlſeeligſte hiernechſt eben nichts affectiret noch groß Verlangen getragen ins publicum produciret zu werden ſon dern in ſeine eigene Tugend ſich lieber eingeſchräncket und ſein Glück in Ihm ſelbſt geſuchet hätte Geſtalt die eitele Ehre und was ſonſt die Welt hoch hält ſich ſoſehr eben nicht reitzen laſſen wohl wiſſende daß ſolches Sa chen die von uns nicht dependiren ſondern auſſer uns ſind So hat je doch die Belohnung ſein unabgeſonderter Gefährte auch ſeyn und ſeine er langeten Eigenſchafften dergeſtalt entdecket und bekannt werden müſſen daß im folgenden Monath Decembr des obbemelten 1657 Jahres des wey land Durchlauchtigſten Hertzogs zu Sachſen Weymar Herrn Hertzog ⋯ Wilhelms Hochfürſtl Durchl ein wie bekant ſehr erlauchteter Herr Ihn nach Weymar zu ſich beruffen und eine Cammer Juncker Stelle an dero Fürſtl Hoffe gnädigſt angetragen welche aber weil Er noch beſſer in der Welt ſich umzuſehen damahls Beliebung truge unterthänigſt depreci ret jedoch dahin ſich erklähret als ein Freywilliger ohne verbindliche Dienſt Beſtallung eine Zeitlang Auffwartung und Dienſte zu leiſten welches gnädigſt genehm gehalten worden Er hat auch in ſolcher Condition da inzwiſchen von Herrn Hertzog Ernſts zu Sachſen Gotha Hochfürſtl Durchl hoch ſeeligſten Andenckens einem Herrn von groſſer penetration wie Reichskündig iſt mit ſonderbahrem Verſprechen anſtändiger und convenabler Beförde rung in Dienſte ſich zu begeben Er mehr denn einmahl gar gnädigſt mündlich veranlaſſet worden deſſen Er ſich aber unterthänigſt entſchuldiget bis in das folgende 1658 Jahr in den Martium ſich enthalten da der weyland Durchlauchtigſte Churfurſt zu Sachſen und Burggraff zu Magdeburg Johann George der Andere von dem zu Franckfurth am Mayn angeſtelletem Wahltage der ietzo glorwürdigſt regierenden Keyſerl auch zu Hungarn und Böhmen Königl Majeſtät zurückreiſende durch Weymar pas ſiret und bey höchſtermelter Herrn Hertzog Wilhelms Hoch fürſtl Durchl eingeſprochen weiln nun dieſe zu Bedienung dero hohen Ga ſtes des Churfürſtens des von Koſpoth Perſon ſich zu gebrauchen ſonder lich Verlangen getragen haben Sie Ihn endlich vermocht die würckliche Cammer Juncker Dienſte anzutreten da Er denn Gelegenheit überkom men
22 gentlicher und genauer ſich zu erkundigen ſich begeben allwo Sie aber beyderſeits alsbald bey dem erſten Eintritt an den ſogenanten Maſern ein hartes und gefährliches Lager aushalten müſſen gleichwohl nach Verlauff einiger Wochen durch GOttes ſonderbahre Hülffe völlig darvon wieder um geneſen Eine Zeit hernach und nachdem Sie in demſelbigen Reiche das für nehmſte beſichtiget ſind Sie in die Niederlande übergeſchiffet und nach dem Sie zu Flißingen an Land getreten einige Zeit in Beſehung ſowohl der Vereinigten als Spaniſchen Provincien und deren vornehmſten Städte und Plätze auch mit nützlicher Converſation erbaulich und wohl angewendet bißSie ⋯ endlich gegen denHerbſt ſelbigenJahres ⋯ ⋯ über Oldenburg Bremen und Hamburg bey der Frau Mutter in Jena wiederum angelanget Ob nun gleich der Wohlſeeligſte hiernechſt eben nichts affectiret noch groß Verlangen getragen ins publicum produciret zu werden ſon dern in ſeine eigene Tugend ſich lieber eingeſchräncket und ſein Glück in Jhm ſelbſt geſuchet hätte Geſtalt die eitele Ehre und was ſonſt die Welt hoch hält ſich ſoſehr eben nicht reitzen laſſen wohl wiſſende daß ſolches Sa chen die von uns nicht dependiren ſondern auſſer uns ſind So hat je doch die Belohnung ſein unabgeſonderter Gefährte auch ſeyn und ſeine er langeten Eigenſchafften dergeſtalt entdecket und bekannt werden müſſen daß im folgenden Monath Decembr des obbemelten 1657 Jahres des wey land Durchlauchtigſten Hertzogs zu Sachſen Weymar Herrn Hertzog iſhel ms Hochfürſtl Durchl ein wie bekant ſehr erlauchteter Herr Jhn nach Weymar zu ſich beruffen und eine Cammer Juncker Stelle an dero Fürſtl Hoffe gnädigſt angetragen welche aber weil Er noch beſſer in der Welt ſich umzuſehen damahls Beliebung truge unterthänigſt depreci ret jedoch dahin ſich erklähret als einFreywilliger ⋯ ohne verbindliche Dienſt Beſtallung eine Zeitlang Auffwartung und Dienſte zu leiſten welches gnädigſt genehm gehalten worden Er hat auch in ſolcher Condition da inzwiſchen von Herrn Hertzog Ernſts zu Sachſen Gotha Hochfürſtl Durchl hoch ſeeligſten Andenckens einem Herrn von groſſer penetration wie Reichskündig iſt mit ſonderbahrem Verſprechen anſtändiger und convenabler Beförde rung in Dienſte ſich zu begeben Er mehr denn einmahl gar gnädigſt mündlich veranlaſſet worden deſſen Er ſich aber unterthänigſt entſchuldiget bis in das folgende 1658 Jahr in den Martium ſich enthalten da der weyland Durchlauchtigſte Churfurſt zu Sachſen und Burggraff zu Magdeburg Johann George ver Andere von dem zu Franckfurth am Mayn angeſtelletemWahltage ⋯ der ietzo glorwürdigſt regierenden Keyſerl auch zu Hungarn und Böhmen Königl Majeſtät zurückreiſende durch Weymar pas ret und bey höchſtermelter Herrn Hertzog Wilhelms Hoch fürſtl Durchl eingeſprochen weiln nun dieſe zu Bedienung dero hohen Ga ſtes des Churfürſtens des von Koſpoth Perſon ſich zu gebrauchen ſonder lich Verlangen getragen haben Sie Jhn endlich vermocht die würckliche Cammer Juncker Dienſte anzutreten da Er denn Gelegenheit überkom men