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·(20)

wohl gebohr·en werden·/ und mit dem Adelſtande auf die Welt kommen·/

wann man nicht auch alſofort in den Chriſten-Stand erhaben wird; So

haben vor wohlgedachte ſeine· liebe Eltern alſobald dafür geſorget/ daß

Er auch der geiſtlichen Wiedergeburth theilhafftig·/ durch das heil. Tauff-

Bad zu der Gemeinſchafft der Chriſtl. Kirche gebracht·/ und dem Gnaden-

Bunde mit GOtt zu künfftiger Erlangung der ewigen Seel·igkeit einverleib·et

werden möchte·/ da Er mit dem Nahmen Fri·ederich bezeichnet wor-

den.

Was ſeine· erſte Aufferziehung betrifft·/ da hat deren ſchwere Sorge

und Laſt (indem noch vor Ablauff des andern Jahres ſeines zarten Alters

Er der vornehmſten Stütze·/ nehmlich ſeines geliebten Herrn Vaters·/ durch

den zeitlichen Todt beraub·et worden·) der Frau Mutter alleine auf dem

Halſe gelegen·/ worzu iedoch der himmliſche gnädige GOtt und Vater den

Seegen und die Gnade verliehen·/ daß bey denen damahligen zwar kümmer-

lichen und ſchweren Zeiten ſolche noch ziemlich gelungen und ausgeſchla-

gen·/ geſtalt dann Sie·/ die Frau Mutter·/ ihres mütterlichen Ambtes ſich

recht treulich und hertzlich angenommen·/ alſo daß Er nebenſt ſeinem nun-

mehro vor 23. Jahren in der Seel·igkeit ihme für·gegangenen älter·n Bru-

der dem weyland Chur-und Hoch-Fürſtl. Sächßl. Magdeburgl. reſpectivè

würcklichen Geheimen und Cammer-Rathe·/ Herrn Wilhelm von Koſpot·h/

auf Groß Städ·eln und Goßa c. mit Zuziehung frommer und treufleißi-

ger privat Præceptorum unter Direction und Aufſicht hochberühmter Män-

ner und damahliger Herren Profeſſorum in Jena·/ Hrn. Hrn. Hrn. D. Johan-

nis Majoris, Dilherri, Stahlii nach ernſter Anweiſung zu der hoch nothwen-

digen Pietät einen guten Grund im Chriſtenthum legen·/ und in Chriſt-Ade-

lichen wohlanſtändigen ·Tugenden·/ guten Sitten und Wiſſenſchafften nach

Gelegenheit und Erheiſchung der zunehmenden Jahre und Alters glücklich

aufwachſen können.

Ob Er nun wohl nebenſt vorwohlermelten ſeinem Herrn Bruder

ein ſchnliches Verlangen getragen·/ auf dis geſetzte Fundament der angefan-

genen Studien auswerts und an andern Orthen ferner zu bauen; So hat

jedoch·/ weil durch den verderblichen Krieg und dahero entſtandenen Ruin

der Gü·ther die Koſten nicht bald zu erlangen geweſen·/ ſolches bis in Anno

Chr. 1649. anſtehen müſſen/ da Sie beyderſeits unter der Conduite ihres

damahligen Informatoris·· und Hoffmeiſters Herrn Mag. Johann Hanckens·/

ſo nach·mahls zum Superintendenten zu Waldenburg in der Herrſchafft

Schönburg befördert worden·/ auf die Chur Sächßl. Univerſität Witte·n-

berg·/ üm ad altiora zu ſchreiten·/ ſich begeben; Daſelbſt des Hoſpitii

und Tiſches·/ Herrn Profeſſ. Oſtermannes ſich gebrauchet/ den weitbe-

rühmten Buchnerum unter andern fleißig gehöret/ auch bey denen fürtreff-

lichen Jure Conſultis, Reusnero, Svevio, Coſelio, in jure privato ſowohl·/ als

publico ſich geübet/ zuletzt auch und beym Abzuge nach Anleitung des da-

mahligen Eſtats in Franckreich zu Zeiten des Miniſterii Cardinalis Mazarini

publice perori·ret und pro Themate gehabt: quod peregrini ··quidem ad-

mittendi, ſed non nimis extollendi ſint, & quanto· periculo ac diſcrimini ſit,

ſi ult·ra conditionem ſuam ac ſortem evebantur.

Nach-
(20) ·wohl gebohrten werden / und mit dem Adelstände auf die Welt kommen / ·wann man nicht auch alſofort in den Chriſten-Stand erhaben werde So ·haben vor wohlbedachte ·eines liebe Eltern als·bald dafür Ge·orge / daß ·Er auch der geistlichen Wiedergeburt· t·eilhaf·tig / durch das heil. T·uffe ·Bad zu der Gemeinschaf·t der Chriſtl. Kirche gebracht / und dem Gnaden ··Bunde mit GOtt zu künf·tiger Erlangung der ewigen Stelligkeit einverleibtet ·werden möchte / da Er mit dem Nahmen Frit Strich bezeichnet wor- ·den. ·Was ·eines erste Aufferziehung betrifft / da hat deren schwere Sorge ·und Laſt (indem noch vor Ablauf· des andere Jahres ·eines zarten Alters ·Er der vornehmsten Stütze / heimlich ·eines geliebten Herrn Vaters / durch ·den zeitlichen Todt beraubtet worden ) der Frau Mutter alleine auf dem ·Halle gelegen / worum Jedoch der/himmliſche gnädige GOtt und Vater den ·Seelen und die Gnade verliehen / daß bey denen dama·ligen zwar kümmere Leichen und Schweren Zeiten Solche noch ziemlich gelungen und ausgeſchla- ·gen / Gestalt dann Sie / die Frau Mutter / ihres mütterlichen A·btes ſich ·recht treulich und her·zlich angenommen / alſo daß Er neben·· ·einem nun- ·mehre vor 23. Jahren in der Stelligkeit ihme fortgegangenen älteren Bru- ·der dem weiland Chur-und Hoch-Fürſtl. Sächßl. Magdeburgl. reſpectivè ·wir·klichen Geheimen und Cammer-Rathe / Herrn Wilhelm von Kompott / ·auf Groß Städte·n und Goßa UNK mit Z··iehung frommer und treufleißi- ·ger privat Præceptorum unter Direction·und Aufsicht hochberühmter Mäne ·ner und dama·liger Herren Profeſſorum in Jena / Hrn. Hrn. Hrn. D. Johann ·nis Majoris, Dilherri, Stahl·· nach ernster Anweisung zu der hoch nothwen- Dingen Pietät einen guten Grund im Christent·um legen / und in UNK L····e····ichen wohlanständigen taugenden / guten Sitten und Wiſſenſchafften nach ·Gelegenheit und Errei·chung der zunehmenden Jahre und Alters glücklich ·aufwachsen können. ·Ob Er nun wohl neben·· vorwohlermelten ·einem Herrn Bruder ·ein sehnliches Verlangen getragen / auf dis gesetzte Fundament der angetane ·genen Studien auswerte und an andere Ort·en ferner zu bauen; So hat ·jedoch / weil durch den verderblichen Krieg und daher· entstandenen Ruin ·der Günther die Kosten nicht bald zu erlangen gewesen / Solches bis in Anno ·Chr. 1649. anstehen UNK ··/ da Sie beiderseits unter der Conduite ihres ·dama·ligen informatorisch und Hoffmeiſters Herrn Mag. Johann Na·ckens / UNK Nachtmahl· zum Superintendenten zu O·ldenburg in der Herrschaf·t ·Sch·n·ur· befördert worden / auf die Chur Sächßl. Universität wittern h··erg / üm ad altrosa zu schreiten / ſich begeben; daselbst des Hoſpitii ·und Tisches / Herrn Profeſl. Oſtermannes ſich gebraucht / den wei·ber ·rühmten Bucbnerum unter andere fleißig gehört / auch bey denen fürtreff- Leichen ·ure Conſultis, Reusnero, Svevio, Coſelio, in jure privat· sowohl / als ·publik· ſich geübt / zuletzt auch und beym Abzug· nach Anleitung des da- ·mehligen E·tats in Fran·kreich zu Zeiten des Miniſterii Kardinal·s Ma··rine ·publike p·robierst und pro Thema·· gehabt: quod peregrini liquidem ad- ··ittendi, ſed non ·im·s extollendi ſint, & Quantor periculo ac diſtrimini UNK UNK· ultima Konditionen ſuam ac ro·tem evebantur. ·Nacht

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20 wohl gebohren werden und mit dem Adelſtande auf die Welt kommen wann man nicht auch alſofort in den Chriſten Stand erhaben wird So haben vor wohlgedachte ſeine liebe Eltern alſobald dafür geſorget daß Er auch der geiſtlichen Wiedergeburth theilhafftig durch das heil Tauff Bad zu der Gemeinſchafft der Chriſtl Kirche gebracht und dem Gnaden Bunde mit GOtt zu künfftiger Erlangung der ewigen Seeligkeit einverleibet werden möchte da Er mit dem Nahmen Friederich bezeichnet wor den Was ſeine erſte Aufferziehung betrifft da hat deren ſchwere Sorge und Laſt indem noch vor Ablauff des andern Jahres ſeines zarten Alters Er der vornehmſten Stütze nehmlich ſeines geliebten Herrn Vaters durch den zeitlichen Todt beraubet worden der Frau Mutter alleine auf dem Halſe gelegen worzu iedoch der himmliſche gnädige GOtt und Vater den Seegen und die Gnade verliehen daß bey denen damahligen zwar kümmer lichen und ſchweren Zeiten ſolche noch ziemlich gelungen und ausgeſchla gen geſtalt dann Sie die Frau Mutter ihres mütterlichen Ambtes ſich recht treulich und hertzlich angenommen alſo daß Er nebenſt ſeinem nun mehro vor 23 Jahren in der Seeligkeit ihme fürgegangenen ältern Bru der dem weyland Chur und Hoch Fürſtl Sächßl Magdeburgl reſpectivè würcklichen Geheimen und Cammer Rathe Herrn Wilhelm von Koſpoth auf Groß Städeln und Goßa ꝛc mit Zuziehung frommer und treufleißi ger privat Præceptorum unter Direction und Aufſicht hochberühmter Män ner und damahliger Herren Profeſſorum in Jena Hrn Hrn Hrn D Johan nis Majoris Dilherri Stahlii nach ernſter Anweiſung zu der hoch nothwen digen Pietät einen guten Grund im Chriſtenthum legen und in Chriſt Ade lichen wohlanſtändigen Tugenden guten Sitten und Wiſſenſchafften nach Gelegenheit und Erheiſchung der zunehmenden Jahre und Alters glücklich aufwachſen können Ob Er nun wohl nebenſt vorwohlermelten ſeinem Herrn Bruder ein ſchnliches Verlangen getragen auf dis geſetzte Fundament der angefan genen Studien auswerts und an andern Orthen ferner zu bauen So hat jedoch weil durch den verderblichen Krieg und dahero entſtandenen Ruin der Güther die Koſten nicht bald zu erlangen geweſen ſolches bis in Anno Chr 1649 anſtehen müſſen da Sie beyderſeits unter der Conduite ihres damahligen Informatoris und Hoffmeiſters Herrn Mag Johann Hanckens ſo nachmahls zum Superintendenten zu Waldenburg in der Herrſchafft Schönburg befördert worden auf die Chur Sächßl Univerſität Witten berg üm ad altiora zu ſchreiten ſich begeben Daſelbſt des Hoſpitii und Tiſches Herrn Profeſſ Oſtermannes ſich gebrauchet den weitbe rühmten Buchnerum unter andern fleißig gehöret auch bey denen fürtreff lichen Jure Conſultis Reusnero Svevio Coſelio in jure privato ſowohl als publico ſich geübet zuletzt auch und beym Abzuge nach Anleitung des da mahligen Eſtats in Franckreich zu Zeiten des Miniſterii Cardinalis Mazarini publice peroriret und pro Themate gehabt quod peregrini quidem ad mittendi ſed non nimis extollendi ſint quanto periculo ac diſcrimini ſit ſi ultra conditionem ſuam ac ſortem evebantur Nach
20 wohl gebohrten werden und mit dem Adelstände auf die Welt kommen wann man nicht auch alſofort in den Chriſten Stand erhaben werde So haben vor wohlbedachte eines liebe Eltern alsbald dafür George daß Er auch der geistlichen Wiedergeburt teilhaftig durch das heil Tuffe Bad zu der Gemeinschaft der Chriſtl Kirche gebracht und dem Gnaden Bunde mit GOtt zu künftiger Erlangung der ewigen Stelligkeit einverleibtet werden möchte da Er mit dem Nahmen Frit Strich bezeichnet wor den Was eines erste Aufferziehung betrifft da hat deren schwere Sorge und Laſt indem noch vor Ablauf des andere Jahres eines zarten Alters Er der vornehmsten Stütze heimlich eines geliebten Herrn Vaters durch den zeitlichen Todt beraubtet worden der Frau Mutter alleine auf dem Halle gelegen worum Jedoch der himmliſche gnädige GOtt und Vater den Seelen und die Gnade verliehen daß bey denen damaligen zwar kümmere Leichen und Schweren Zeiten Solche noch ziemlich gelungen und ausgeſchla gen Gestalt dann Sie die Frau Mutter ihres mütterlichen Abtes ſich recht treulich und herzlich angenommen alſo daß Er neben einem nun mehre vor 23 Jahren in der Stelligkeit ihme fortgegangenen älteren Bru der dem weiland Chur und Hoch Fürſtl Sächßl Magdeburgl reſpectivè wirklichen Geheimen und Cammer Rathe Herrn Wilhelm von Kompott auf Groß Städten und Goßa UNK mit Ziehung frommer und treufleißi ger privat Præceptorum unter Directionund Aufsicht hochberühmter Mäne ner und damaliger Herren Profeſſorum in Jena Hrn Hrn Hrn D Johann nis Majoris Dilherri Stahl nach ernster Anweisung zu der hoch nothwen Dingen Pietät einen guten Grund im Christentum legen und in UNK Leichen wohlanständigen taugenden guten Sitten und Wiſſenſchafften nach Gelegenheit und Erreichung der zunehmenden Jahre und Alters glücklich aufwachsen können Ob Er nun wohl neben vorwohlermelten einem Herrn Bruder ein sehnliches Verlangen getragen auf dis gesetzte Fundament der angetane genen Studien auswerte und an andere Orten ferner zu bauen So hat jedoch weil durch den verderblichen Krieg und daher entstandenen Ruin der Günther die Kosten nicht bald zu erlangen gewesen Solches bis in Anno Chr 1649 anstehen UNK da Sie beiderseits unter der Conduite ihres damaligen informatorisch und Hoffmeiſters Herrn Mag Johann Nackens UNK Nachtmahl zum Superintendenten zu Oldenburg in der Herrschaft Schnur befördert worden auf die Chur Sächßl Universität wittern herg üm ad altrosa zu schreiten ſich begeben daselbst des Hoſpitii und Tisches Herrn Profeſl Oſtermannes ſich gebraucht den weiber rühmten Bucbnerum unter andere fleißig gehört auch bey denen fürtreff Leichen ure Conſultis Reusnero Svevio Coſelio in jure privat sowohl als publik ſich geübt zuletzt auch und beym Abzug nach Anleitung des da mehligen Etats in Frankreich zu Zeiten des Miniſterii Kardinals Marine publike probierst und pro Thema gehabt quod peregrini liquidem ad ittendi ſed non ims extollendi ſint Quantor periculo ac diſtrimini UNK UNK ultima Konditionen ſuam ac rotem evebantur Nacht