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Character differences
(12)
cellenz oder Vortrefflichkeit halben·/ und zwar poſitive, denn da attribuiret Er
des verbeſſerten Lebens Urſprung lediglich GOtt·/ dem Urſprung und Geber
alles Guten·/ bleibet dabey in der angefangenen allegorie und verblümten Re-
dens-Art·/ und nennets einen Bau·/ oder Hauß von GOtt erbauet. Gott
iſt Schöpffer totius machinæ, der Himmel und Erde aus nichts gebauet; Wie
aber bey der erſten Schöpffung die Bildung des Menſchen und ſeine produ-
ction das edelſte worden·/ und die unſterbliche Seele werth iſt einer beſondern
Hütte·/ als wird ſolche Güte Gottes in der Schrifft unterſchiedlich und eigent-
lich beſchrieben·/ wie nicht nur nach der natürlichen Art davon geredet hat Hiob
im zehenden Capitel·/ ſondern auch gleichſam transſcendentaliter David: Ich
dancke dir darüber·/ daß ich wunderbarlich gemacht bin·/ wunderbar-
lich ꝛc. und dabey iſt allewege GOtt Heber und Leger; welches denn nega-
tive auch noch deutlichen ſoll angezeiget werden·/ wenn es dem Händewekck
entgegen geſetzet·/ und zugleich die Natur und Beſchaffenheit angedeutet wird·/
nehmlich nicht mit Händen erbauet. Wir müſſen uns hier auch mit dem
Abriß contentiren laſſen·/ in dem wir davon nur nachreden müſſen·/ was uns im
Vorblick vergönnet. In der Epiſtel an die Philipper hören wir Paulum von
der zukünfftigen Hütte uns benachrichtigen·/ wenn Er ſchreibet: Chriſtus Je-
ſus werde unſern nichtigen Leib verklären·/ daß er ähnlich werde ſeinem
verklärten Leibe nach der Wiꝛckung·/ damit Er Jhm kan alle Dinge unteꝛ-
thänig machen. Es ſind Dinge·/ die kein Auge geſehen·/ und kein Ohre gehöret.
Job. X.
Pſalm.
CXXXIX
v. 14.
Phil. III. 21.
Inzwiſchen verſtändiget auch die Beſchreibung und ihre expresſion uns
(2.) der eminenz und exccllenz dieſes verbeſſerten Lebens. Bey dergleichen
him̃liſchen Dingen aber gehet es denẽ Predigern und Rednern wie denen Mah-
lern·/ die einem Bild wohl ihren Riß und äuſſerliche Farben·/ aber nicht das Leben
geben können. Inzwiſchen müſſen wir aus dieſer Abbildung vernehmen·/ daß
das verbeſſerte ſeyn werde (a) ein ewiger Bau·/ als der da ewig·/ ſowohl à
parte ante, wegen des ewigen Rathſchluſſes·/ den GOtt von Ewigkeit her
gegen die Gläubigen beliebet·/ und uns in Chriſto JEſu erwehlet·/ ehe der
Welt-Grund geleget ward·/ wie es auch die freundliche Stimme·/ gegen die
zur Rechten·/ zuverſtehen giebt·/ wenn ſie ruffet: Kommet her·/ ihr Geſegne-
ten meines Vaters·/ ererbet das Reich·/ das euch bereitet iſt von Anbegin
der Welt; Als auch à parte poſt, und nach der beſtändigen Ewigkeit·/ wie
denn was da ſichtbar iſt·/ vergänglich·/ was aber unſichtbar·/ ewig iſt. Und
wenn das Stückwerck ſchon aufgehöret·/ ſo mag doch das beſſere·/ ja ewige
Leben nicht aufhören; darzu·/ und zum ewigen Leben hat GOtt den Menſchen
geſchaffen; zur eminenz aber ſothaner Verbeſſerung gehöret endlich auch·/
daß es heiſſet und wird (b) ein himmliſcher Bau· Denn Er ſoll im Him-
mel ſeyn·/ da alleine die Vollkommenheit zuſinden und anzutreffen·/ da liebliche
Wohnung und ein Platz der Ruhe·/ und wie ſonſt mit lieblich·/ doch nimmer
gnugſam zulangenden Liebes- und Troſt-Worten das Land und Stand der
Seelen kan ausgeredet werden. Wenn die Irrländer Bürger von Engelland
heiſſen·/ und Paulus wegen ſeiner Vaterſtad Tarſus des Bürger-Rechts zu Rom
ſich rühmen kan·/ ſo haben die kleinen Bürger dieſe Welt vor ſich·/ daß ſie ihr
πολίπυμα und Bürger-Recht im Him̃el haben·/ die hier in Leimen-Hütten und
Eph. I. 4.
Matth.
XXV. 34.
Sap. II. 23.
ſterb-
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cellenz oder Vortrefflichkeit halben / und zwar poſitive, denn da attribviret Er
des verbeſſerten Lebens Urſpyung lediglich GOtt / dem Urſprung und Geber
alles Guten / bleibet dabey in der angefangenen allegorie und verblümten Re-
dens-Art / und nennets einen Bau / oder Hauß von GOtt erbauet. Gott
iſt Schöpffer totius machinæ, der Himmel und Erde aus nichts gebauet; Wie
aber bey der erſten Schöpffung die Bildung des Menſchen und ſeine produ-
ction das edelſte worden / und die unſterbliche Seele werth iſt einer beſondern
Hütte / als wird ſolche Güte Gottes in der Schrifft unterſchiedlich und eigent-
lich beſchrieben / wie nicht nur nach der natürlichen Art davon geredet hat Hiob
im zehenden Capitel / ſondern auch gleichſam transſcendentaliter David: Jch
dancke dir darüber / daß ich wunderbarlich gemacht bin / wunderbar-
lich ꝛc. und dabey iſt allewege GOtt Heber und Leger; welches denn nega-
tive auch noch deutlichen ſoll angezeiget werden / wenn es dem Händewerck
entgegen geſetzet / und zugleich die Natur und Beſchaffenheit angedeutet wird /
nehmlich nicht mit Händen erbauet. Wir müſſen uns hier auch mit dem
Abriß content·ren laſſen / in dem wir davon nur nachreden müſſen / was uns im
Vorblick vergon·et. Jn der Epiſtel an die Philipper hören wir Paulum von
der zukünfftigen Hütte uns benachrichtigen / wenn Er ſchreibet: Chriſtus Je-
ſus werde unſern nichtigen Leib verklären / daß er ähnlich werde ſeinem
verklärten·Leibe nach der Wirckung / damit Er Jhm kan alle Dinge unteꝛ-
thänig machen. Es ſind Dinge / die kein Auge geſehen / und kein Ohre gehöret.
Job. X.
Pſalm.
cxXXIX
·. I4.
Phil.·III.·2·.
Jnzwiſchen verſtändiget auch die Beſchreibung und ihre expresſion uns
(2.) der eminenz und excellenz dieſes verbeſſerten Lebens. Bey dergleichen
himliſchen Dingen aber gehet es denẽ Predigern und Rednern wie denen Mah-
lern / die einem Bild wohl ihren·Riß und äuſſerliche Farben / aber nicht das Leben
geben können. Jnzwiſchen müſſen wir aus dieſer Abbildung vernehmen / daß
das verbeſſerte ſeyn werde (a) ein ewiger Bau / als der da ewig / ſowohl à
parte ante, wegen des ewigen Rathſchluſſes / den GOtt von Ewigkeit her
gegen die Gläubigen beliebet / und uns in Chriſto JEſu erwehlet / ehe der
Welt·Grund geleget ward / wie es auch die freundliche Stimme / gegen die
zur Rechten / zuverſtehen giebt / wenn ſie ruffet: Kommet her / ihr Geſegne-
ten meines Vaters / ererbet das Reich / das euch bereitet iſt von·Anbegin
der Welt, Als auch à parte poſt, und nach der beſtändigen Ewigkeit / wie
denn was da ſichtbar iſt / vergänglich / was aber unſichtbar / ewig iſt. Und
wenn das Stückwerck ſchon aufgehöret / ſo mag doch das beſſere / ja ewige
Leben nicht aufhören; darzu / und zum ewigen Leben hat GOtt den Menſchen
geſchaffen; zur eminenz aber ſothaner Verbeſſerung gehöret endlich auch /
daß es heiſſet und wird (b) ein himmliſcher Bau. Denn Er ſoll im Him-
mel ſeyn / da alleine die Vollkommenheit zufinden und anzutreffen / da liebliche
Wohnung und ein Platz der Ruhe / und wie ſonſt mit lieblich / doch nimmer
gnugſam zulangenden Liebes-·und Troſt-Worten das Land und Stand der
Seelen kan ausgeredet werden. Wenn die Jrrländer Bürger von Engelland
heiſſen / und Paulus wegen ſeiner Vaterſtad Tarſus des Bürger-Rechts zu·Rom
ſich rühmen kan / ſo haben die kleinen Bürger dieſe Welt vor ſich / daß ſie ihr
πoinvua· und Bürger-Recht im Himel haben / die hier in Leimen-Hütten und
Eph. I. 4.
Matth.
XXV. 34.
Sap. IJ. 23.
ſterb-
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12 cellenz oder Vortrefflichkeit halben und zwar poſitive denn da attribuiret Er des verbeſſerten Lebens Urſprung lediglich GOtt dem Urſprung und Geber alles Guten bleibet dabey in der angefangenen allegorie und verblümten Re dens Art und nennets einen Bau oder Hauß von GOtt erbauet Gott iſt Schöpffer totius machinæ der Himmel und Erde aus nichts gebauet Wie aber bey der erſten Schöpffung die Bildung des Menſchen und ſeine produ ction das edelſte worden und die unſterbliche Seele werth iſt einer beſondern Hütte als wird ſolche Güte Gottes in der Schrifft unterſchiedlich und eigent lich beſchrieben wie nicht nur nach der natürlichen Art davon geredet hat Hiob im zehenden Capitel ſondern auch gleichſam transſcendentaliter David Ich dancke dir darüber daß ich wunderbarlich gemacht bin wunderbar lich ꝛc und dabey iſt allewege GOtt Heber und Leger welches denn nega tive auch noch deutlichen ſoll angezeiget werden wenn es dem Händewekck entgegen geſetzet und zugleich die Natur und Beſchaffenheit angedeutet wird nehmlich nicht mit Händen erbauet Wir müſſen uns hier auch mit dem Abriß contentiren laſſen in dem wir davon nur nachreden müſſen was uns im Vorblick vergönnet In der Epiſtel an die Philipper hören wir Paulum von der zukünfftigen Hütte uns benachrichtigen wenn Er ſchreibet Chriſtus Je ſus werde unſern nichtigen Leib verklären daß er ähnlich werde ſeinem verklärten Leibe nach der Wiꝛckung damit Er Jhm kan alle Dinge unteꝛ thänig machen Es ſind Dinge die kein Auge geſehen und kein Ohre gehöret Job X Pſalm CXXXIX v 14 Phil III 21 Inzwiſchen verſtändiget auch die Beſchreibung und ihre expresſion uns 2 der eminenz und exccllenz dieſes verbeſſerten Lebens Bey dergleichen him̃liſchen Dingen aber gehet es denẽ Predigern und Rednern wie denen Mah lern die einem Bild wohl ihren Riß und äuſſerliche Farben aber nicht das Leben geben können Inzwiſchen müſſen wir aus dieſer Abbildung vernehmen daß das verbeſſerte ſeyn werde a ein ewiger Bau als der da ewig ſowohl à parte ante wegen des ewigen Rathſchluſſes den GOtt von Ewigkeit her gegen die Gläubigen beliebet und uns in Chriſto JEſu erwehlet ehe der Welt Grund geleget ward wie es auch die freundliche Stimme gegen die zur Rechten zuverſtehen giebt wenn ſie ruffet Kommet her ihr Geſegne ten meines Vaters ererbet das Reich das euch bereitet iſt von Anbegin der Welt Als auch à parte poſt und nach der beſtändigen Ewigkeit wie denn was da ſichtbar iſt vergänglich was aber unſichtbar ewig iſt Und wenn das Stückwerck ſchon aufgehöret ſo mag doch das beſſere ja ewige Leben nicht aufhören darzu und zum ewigen Leben hat GOtt den Menſchen geſchaffen zur eminenz aber ſothaner Verbeſſerung gehöret endlich auch daß es heiſſet und wird b ein himmliſcher Bau Denn Er ſoll im Him mel ſeyn da alleine die Vollkommenheit zuſinden und anzutreffen da liebliche Wohnung und ein Platz der Ruhe und wie ſonſt mit lieblich doch nimmer gnugſam zulangenden Liebes und Troſt Worten das Land und Stand der Seelen kan ausgeredet werden Wenn die Irrländer Bürger von Engelland heiſſen und Paulus wegen ſeiner Vaterſtad Tarſus des Bürger Rechts zu Rom ſich rühmen kan ſo haben die kleinen Bürger dieſe Welt vor ſich daß ſie ihr πολίπυμα und Bürger Recht im Him̃el haben die hier in Leimen Hütten und Eph I 4 Matth XXV 34 Sap II 23 ſterb
12 cellenz oder Vortrefflichkeit halben und zwar poſitive denn da attribviret Er des verbeſſerten Lebens Urſpyung lediglich GOtt dem Urſprung und Geber alles Guten bleibet dabey in der angefangenen allegorie und verblümten Re dens Art und nennets einen Bau oder Hauß von GOtt erbauet Gott iſt Schöpffer totius machinæ der Himmel und Erde aus nichts gebauet Wie aber bey der erſten Schöpffung die Bildung des Menſchen und ſeine produ ction das edelſte worden und die unſterbliche Seele werth iſt einer beſondern Hütte als wird ſolche Güte Gottes in der Schrifft unterſchiedlich und eigent lich beſchrieben wie nicht nur nach der natürlichen Art davon geredet hat Hiob im zehenden Capitel ſondern auch gleichſam transſcendentaliter David Jch dancke dir darüber daß ich wunderbarlich gemacht bin wunderbar lich ꝛc und dabey iſt allewege GOtt Heber und Leger welches denn nega tive auch noch deutlichen ſoll angezeiget werden wenn es dem Händewerck entgegen geſetzet und zugleich die Natur und Beſchaffenheit angedeutet wird nehmlich nicht mit Händen erbauet Wir müſſen uns hier auch mit dem Abriß contentren laſſen in dem wir davon nur nachreden müſſen was uns im Vorblick vergonet Jn der Epiſtel an die Philipper hören wir Paulum von der zukünfftigen Hütte uns benachrichtigen wenn Er ſchreibet Chriſtus Je ſus werde unſern nichtigen Leib verklären daß er ähnlich werde ſeinem verklärtenLeibe ⋯ nach der Wirckung damit Er Jhm kan alle Dinge unteꝛ thänig machen Es ſind Dinge die kein Auge geſehen und kein Ohre gehöret Job X Pſalm cxXXIX I4 Phil.III 2 Jnzwiſchen ⋯ ⋯ verſtändiget auch die Beſchreibung und ihre expresſion uns 2 der eminenz und excellenz dieſes verbeſſerten Lebens Bey dergleichen himliſchen Dingen aber gehet es denẽ Predigern und Rednern wie denen Mah lern die einem Bild wohl ihrenRiß ⋯ und äuſſerliche Farben aber nicht das Leben geben können Jnzwiſchen müſſen wir aus dieſer Abbildung vernehmen daß das verbeſſerte ſeyn werde a ein ewiger Bau als der da ewig ſowohl à parte ante wegen des ewigen Rathſchluſſes den GOtt von Ewigkeit her gegen die Gläubigen beliebet und uns in Chriſto JEſu erwehlet ehe der WeltGrund ⋯ geleget ward wie es auch die freundliche Stimme gegen die zur Rechten zuverſtehen giebt wenn ſie ruffet Kommet her ihr Geſegne ten meines Vaters ererbet das Reich das euch bereitet iſt vonAnbegin ⋯ der Welt Als auch à parte poſt und nach der beſtändigen Ewigkeit wie denn was da ſichtbar iſt vergänglich was aber unſichtbar ewig iſt Und wenn das Stückwerck ſchon aufgehöret ſo mag doch das beſſere ja ewige Leben nicht aufhören darzu und zum ewigen Leben hat GOtt den Menſchen geſchaffen zur eminenz aber ſothaner Verbeſſerung gehöret endlich auch daß es heiſſet und wird b ein himmliſcher Bau Denn Er ſoll im Him mel ſeyn da alleine die Vollkommenheit zufinden und anzutreffen da liebliche Wohnung und ein Platz der Ruhe und wie ſonſt mit lieblich doch nimmer gnugſam zulangenden Liebes und Troſt Worten das Land und Stand der Seelen kan ausgeredet werden Wenn die Jrrländer Bürger von Engelland heiſſen und Paulus wegen ſeiner Vaterſtad Tarſus des Bürger Rechts zuRom ⋯ ſich rühmen kan ſo haben die kleinen Bürger dieſe Welt vor ſich daß ſie ihr πoinvua und Bürger Recht im Himel haben die hier in Leimen Hütten und Eph I 4 Matth XXV 34 Sap IJ 23 ſterb