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·(10)

der Seelen·/ er iſt denen Hütten und Häuſern gleich wegen der Zerbrechlich-

keit und Sterblichkeit; Dahero ſagt einer bekantermaſſen·/ der Menſch iſt in ſei-

nem Leben nicht ungleich einem baufälligen Hauße·/ an welchem immer zufli-

cken; Einem mangelts am Giebel·/ das iſt·/ am Haupte. Dem andern an Spar·n·/

das iſt·/ an Witz und Verſtand. Einem andern an Fenſtern·/ das iſt·/ an Au-

gen und Geſichte. Einem andern an Wänden und Mau·ren/ das iſt·/ an und

in den Lenden. Andern an der Küche·/ das iſt·/ am Magen. Andern an Keller

und Gewölbe·/ an Lung und Leber. Andern an Grund und Stützen oder

an Beinen und Säulen des Leibes; Ach wie viele leiden an vielen ſolchen

Gliedern oder Stücken ihres ſterblichen Haußes zugleichen!

Unſer Apoſtel benahmet fernerweit ſolch· Hauß mit einem nachdenckli-

chen Beywort·/ πίγειος/ irrdiſch·/ und zwar dem Urſprung·/ Fort- und Aus-

gang nach·/ wie denn GOtt den erſten Menſchen aus einem Erden-Kloß for-

miret und gebildet; Er wird darauf fortgepflantzet/ darinnen erhalten·/ da-

her es heiſt·/ daß wir in Leimen-Häuſern wohnen und von Leimen gemacht

ſind. Des Leibes Nahrung wird in der Erden geſucht und er davon erhal-

ten. Und zuletzt wenn der edle Gaſt dieſes Haußes·/ die unſterbliche Seele·/ hat

Abſchied genommen und wieder zu GOtt kehr·et·/ muß der Leib wieder zur Er-

den werden·/ davon Er genommen·/ und dem Weſen nach irrdiſch iſt. Der Leib

iſt nur ein Ring von Thon·/ die Seele aber der Demant.

2)irrdiſch

Hauß.

Job. IV. 19

Der weitere Zuſatz·/ damit der Apoſtel die Sterblichkeit exaggeriren

will·/ iſt·/ daß es heiſſe: Ein Hütten-Hauß·/ oder Hauß dieſer Hütten·/

welches Zuſatz-Wort anzeigen ſoll·/ daß der ſterbliche Leib nicht iſt mit einem

Pallaſt und herrlichen Herrn-Hauße zuvergleichen·/ wiewohl auch ſolche aller-

ſeits der Vergänglichkeit unterworffen·/ wie die. groſſe Babel, das Königl.

Hauß·/ welches Nebucadnezar durch ſeine· vermeinte große Macht zu Ehren

ſeiner Herrlichkeit erbau·et hatte·/ ſondern den geringen Hütten·/ derer ſich die

heiligen Patriarchen gebrauchet/ und die Iſraeliten an den Waſſern zu Babel

mögen bedien·et haben auch noch andere Vertriebene und Frembdlinge da-

mit müſſen vorlieb· nehmen·/ wie die Soldaten mit ihren Zelten. Beym Pro-

pheten Eſaia wird das menſchliche Leben ·gantz deutlich eine Hirten- Hütte

genannt·/ wenn Er ſpricht: Meine Zeit iſt dahin·/ und von mir aufgenom-

men wie eines Hirten Hütte. Nun bauen Hirten ſchlechte Behältniſſe

von Flechten·/ Bret·ern c. kaum daß ſie darinnen für Zufall des Gewitters

und beſchwerlicher Kälte ſich aufhalten können·/ und iſt wahrſcheinlich·/ daß

der Propbet auf die Lebens-Art der Patriarchen ſehe·/ die als Vieh-Hirten ſich

in ihren Hütten beholffen haben·/ ja gantze Nationen.

3) Hütten-

Hauß.

Dan. IV.

26.

Eſaiæ

XXXVIII.

12.

(2.) Die Art des Sterbens wird uns ferner durch die

allegorie bedeutet·/ und heiſt zerbrechen. Denn was von Erde iſt·/

das iſt zerbrechlich·/ und muß wieder zur Erden werden. Was E-

liphas beym Hiob von der Vergänglichkeit irrdiſcher Wohnung ſagt·/ wenn

er ſpricht: Die Menſchen wohnen in Leimen Häußern·/ welche auf

Erden gegründet ſind·/ und werden von Würmern gefreſſen·/ das mö-

gen wir auch wohl von unſer·s Leibes Hütten und der Seelen ihrer Behau-

ſung ſagen. Sublunaria ſunt caduca. Himmel und Erden ſollen veral-

ten wie ein Kleid·/ ·und verwandelt werden wie ein Gewand·/ ja zergehen

Hiob. IV.

19.

Hebr. I. II.

wer-
(10) ·der Seelen / er iſt denen Hütten und Häusern gleich wegen der zerbrechlich ··keit und Sterblichkeit; daher· ſagt einer bekantermaſſen / der Mensch iſt in UNK ··nem Leben nicht ungleich einem baufälligen Hauße / an welchem immer Zufluß ·cken; Einem mangelt· am Giebel / das iſt / am Haupte. Dem andere an sparen / ·das iſt / an Witz und Verſtand. Einem andere an Fenstern / das iſt / an Au- ·gen und Geſichte. Einem andere an Wänden und Mauer ·/ das iſt / an und ·in den Lenden. andere an der Küche / das iſt / am Magen. andere an Keller ·und Gewölbe / an Lung und Leber. andere an Grund und Stützen oder ·an Beinen und Säulen des Leibes; Ach wie viele leiden an vielen Solchen ·Gliedern oder Stücken ihres Sterblichen Haußes zugleichen! u·nter Apostel benahm·t fernerweit Solche Hauß mit einem nachdenckli- ·chen Beiwort / eπiyeoc / ir·disch / und zwar dem Ursprung / fort··une Aus- ·gang nach / wie denn GOtt den ersten Menschen aus einem Erden-Kloß for- Emirat und gebildet; Er wird darauf fortgepflan·zt / darinnen erhalten / da- ·her es heilt / daß wir in Leimen Häusern wohnen und von Leimen gemacht ·ſind. Des Leibes Nahrung wird in der Erden gesucht und er davon Erhalt ·ten. Und zuletzt wenn der edle Gaſt dieses Haußes / die unsterbliche Seele / hat ·Abschied genommen und wieder zu GOtt kehrtet / muß der Leib wieder zur Er- ·den werden / davon Er genommen / und dem wegen nach ir·disch iſt. Der Leib ·iſt nur ein Ring von Thon / die Seele aber der Demant. ·2·irrdiſch ·Hauß. ··ob.·IV. 19 ·Der weitere Zusatz / damit der Apostel die Sterblichkeit exaggeriren ·will / iſt / daß es UNK···· Ein Hütten Hauß / oder Hauß dieser Hütten / ·welches Zuſatz-Wort anzeigen ſoll / daß der Sterbliche Leib nicht iſt mit einem ·Pallas· und herrlichen Herrn-Hauße ··vergleichen / wieso·· auch Solche aller S··eite der Vergänglichkeit unterworf·en / wie die· UNK··· Babel, das Königl. ·Hauß / welches Nebukadnezar durch ·eines vermeinte große Macht zu Ehren ··einer Herrlichkeit erbautet hatte / Sondern den geringen Hütten / derer ſich die ·heiligen Patriarchat gebraucht / und die Jſraeliten an den UNK···· zu Babel ·mögen bedientet haben auch noch andere Vertriebene und Frem·dlinge da- ·mit UNK··· Vorliebe nehmen / wie die Soldat·· mit ihren Zelten. Beym Pro- P··eter Email wird das menschliche Leben Gra·tz deutlich eine Hirten· Hütte ·genannt / wenn Er ſpricht: Meine Zeit iſt dahin / und von mir aufgenom- ·men wie eines Hirten Hütte. Nun bauen Hirten schlechte Behältniſſe ·von Flechten / Brettern rc. kaum daß ſie darinnen für Zufall des Gewitters ·und beschwerlicher Kälte ſich aufhalten können / und iſt wahrscheinlich / daß ·der Prophet auf die lebenswert der Patriarchat ſehe / die als Vieh-Hirten ſich ·in ihren Hütten beholf·en haben / ja gan·ze Nationen. ··)·Hütten- ·Hauß. ·Dan. ·V. ·26. ·Eſaiæ ·XXXv···. ··2. ·(2.) Die Art des Sterben· wird uns ferner durch die ·allegorie bedeutet / und heilt zexbrechen. Denn was von Erde iſt / ·das iſt zerbrechlich / und muß/wieder zur Erden werden. Was UNK Lichts beym Hiob von der Vergänglichkeit ir·discher Wohnung ſagt / wenn ·er ſpricht: Die Menschen wohnen in Leimen Häußern / welche auf ·Erden gegründet ſind / und werden von Würmern gefressen / das mö- ·gen wir auch wohl von unseres Leibes Hütten und der Seelen ihrer behaue ·ſung ſagen. Sublunaria ſunt caduca. Himmel und Erden wollen veralte ten wie ein Kleid / tind verwandelt werden wie ein Gewand / ja zergehen ·Hiob. ·V. I·9. ·Hebr.·I. ··. ·wer-

Word differences

10 der Seelen er iſt denen Hütten und Häuſern gleich wegen der Zerbrechlich keit und Sterblichkeit Dahero ſagt einer bekantermaſſen der Menſch iſt in ſei nem Leben nicht ungleich einem baufälligen Hauße an welchem immer zufli cken Einem mangelts am Giebel das iſt am Haupte Dem andern an Sparn das iſt an Witz und Verſtand Einem andern an Fenſtern das iſt an Au gen und Geſichte Einem andern an Wänden und Mauren das iſt an und in den Lenden Andern an der Küche das iſt am Magen Andern an Keller und Gewölbe an Lung und Leber Andern an Grund und Stützen oder an Beinen und Säulen des Leibes Ach wie viele leiden an vielen ſolchen Gliedern oder Stücken ihres ſterblichen Haußes zugleichen Unſer Apoſtel benahmet fernerweit ſolch Hauß mit einem nachdenckli chen Beywort ἐπίγειος irrdiſch und zwar dem Urſprung Fort und Aus gang nach wie denn GOtt den erſten Menſchen aus einem Erden Kloß for miret und gebildet Er wird darauf fortgepflantzet darinnen erhalten da her es heiſt daß wir in Leimen Häuſern wohnen und von Leimen gemacht ſind Des Leibes Nahrung wird in der Erden geſucht und er davon erhal ten Und zuletzt wenn der edle Gaſt dieſes Haußes die unſterbliche Seele hat Abſchied genommen und wieder zu GOtt kehret muß der Leib wieder zur Er den werden davon Er genommen und dem Weſen nach irrdiſch iſt Der Leib iſt nur ein Ring von Thon die Seele aber der Demant 2 irrdiſch Hauß Job IV 19 Der weitere Zuſatz damit der Apoſtel die Sterblichkeit exaggeriren will iſt daß es heiſſe Ein Hütten Hauß oder Hauß dieſer Hütten welches Zuſatz Wort anzeigen ſoll daß der ſterbliche Leib nicht iſt mit einem Pallaſt und herrlichen Herrn Hauße zuvergleichen wiewohl auch ſolche aller ſeits der Vergänglichkeit unterworffen wie die groſſe Babel das Königl Hauß welches Nebucadnezar durch ſeine vermeinte große Macht zu Ehren ſeiner Herrlichkeit erbauet hatte ſondern den geringen Hütten derer ſich die heiligen Patriarchen gebrauchet und die Iſraeliten an den Waſſern zu Babel mögen bedienet haben auch noch andere Vertriebene und Frembdlinge da mit müſſen vorlieb nehmen wie die Soldaten mit ihren Zelten Beym Pro pheten Eſaia wird das menſchliche Leben gantz deutlich eine Hirten Hütte genannt wenn Er ſpricht Meine Zeit iſt dahin und von mir aufgenom men wie eines Hirten Hütte Nun bauen Hirten ſchlechte Behältniſſe von Flechten Bretern ꝛc kaum daß ſie darinnen für Zufall des Gewitters und beſchwerlicher Kälte ſich aufhalten können und iſt wahrſcheinlich daß der Propbet auf die Lebens Art der Patriarchen ſehe die als Vieh Hirten ſich in ihren Hütten beholffen haben ja gantze Nationen 3 Hütten Hauß Dan IV 26 Eſaiæ XXXVIII 12 2 Die Art des Sterbens wird uns ferner durch die allegorie bedeutet und heiſt zerbrechen Denn was von Erde iſt das iſt zerbrechlich und muß wieder zur Erden werden Was E liphas beym Hiob von der Vergänglichkeit irrdiſcher Wohnung ſagt wenn er ſpricht Die Menſchen wohnen in Leimen Häußern welche auf Erden gegründet ſind und werden von Würmern gefreſſen das mö gen wir auch wohl von unſers Leibes Hütten und der Seelen ihrer Behau ſung ſagen Sublunaria ſunt caduca Himmel und Erden ſollen veral ten wie ein Kleid und verwandelt werden wie ein Gewand ja zergehen Hiob IV 19 Hebr I II wer
10 der Seelen er iſt denen Hütten und Häusern gleich wegen der zerbrechlich keit und Sterblichkeit daher ſagt einer bekantermaſſen der Mensch iſt in UNK nem Leben nicht ungleich einem baufälligen Hauße an welchem immer Zufluß cken Einem mangelt am Giebel das iſt am Haupte Dem andere an sparen das iſt an Witz und Verſtand Einem andere an Fenstern das iſt an Au gen und Geſichte Einem andere an Wänden und Mauer das iſt an und in den Lenden andere an der Küche das iſt am Magen andere an Keller und Gewölbe an Lung und Leber andere an Grund und Stützen oder an Beinen und Säulen des Leibes Ach wie viele leiden an vielen Solchen Gliedern oder Stücken ihres Sterblichen Haußes zugleichen unter Apostel benahmt fernerweit Solche Hauß mit einem nachdenckli chen Beiwort eπiyeoc irdisch und zwar dem Ursprung fortune Aus gang nach wie denn GOtt den ersten Menschen aus einem Erden Kloß for Emirat und gebildet Er wird darauf fortgepflanzt darinnen erhalten da her es heilt daß wir in Leimen Häusern wohnen und von Leimen gemacht ſind Des Leibes Nahrung wird in der Erden gesucht und er davon Erhalt ten Und zuletzt wenn der edle Gaſt dieses Haußes die unsterbliche Seele hat Abschied genommen und wieder zu GOtt kehrtet muß der Leib wieder zur Er den werden davon Er genommen und dem wegen nach irdisch iſt Der Leib iſt nur ein Ring von Thon die Seele aber der Demant 2irrdiſch Hauß ob.IV 19 Der weitere Zusatz damit der Apostel die Sterblichkeit exaggeriren will iſt daß es UNK Ein Hütten Hauß oder Hauß dieser Hütten welches Zuſatz Wort anzeigen ſoll daß der Sterbliche Leib nicht iſt mit einem Pallas und herrlichen Herrn Hauße vergleichen wieso auch Solche aller Seite der Vergänglichkeit unterworfen wie die UNK Babel das Königl Hauß welches Nebukadnezar durch eines vermeinte große Macht zu Ehren einer Herrlichkeit erbautet hatte Sondern den geringen Hütten derer ſich die heiligen Patriarchat gebraucht und die Jſraeliten an den UNK zu Babel mögen bedientet haben auch noch andere Vertriebene und Fremdlinge da mit UNK Vorliebe nehmen wie die Soldat mit ihren Zelten Beym Pro Peter Email wird das menschliche Leben Gratz deutlich eine Hirten Hütte genannt wenn Er ſpricht Meine Zeit iſt dahin und von mir aufgenom men wie eines Hirten Hütte Nun bauen Hirten schlechte Behältniſſe von Flechten Brettern rc kaum daß ſie darinnen für Zufall des Gewitters und beschwerlicher Kälte ſich aufhalten können und iſt wahrscheinlich daß der Prophet auf die lebenswert der Patriarchat ſehe die als Vieh Hirten ſich in ihren Hütten beholfen haben ja ganze Nationen Hütten Hauß Dan V 26 Eſaiæ XXXv 2 2 Die Art des Sterben wird uns ferner durch die allegorie bedeutet und heilt zexbrechen Denn was von Erde iſt das iſt zerbrechlich und muß wieder zur Erden werden Was UNK Lichts beym Hiob von der Vergänglichkeit irdischer Wohnung ſagt wenn er ſpricht Die Menschen wohnen in Leimen Häußern welche auf Erden gegründet ſind und werden von Würmern gefressen das mö gen wir auch wohl von unseres Leibes Hütten und der Seelen ihrer behaue ſung ſagen Sublunaria ſunt caduca Himmel und Erden wollen veralte ten wie ein Kleid tind verwandelt werden wie ein Gewand ja zergehen Hiob V I9 Hebr.I wer