input/bankgraf_665514506/OCR-D-OCR-CALA-gt4histocr-OCR-D-GT-PAGE-BINPAGE-sbb/OCR-D-OCR-CALA-gt4histocr-OCR-D-GT-PAGE-BINPAGE-sbb_00000079.txt
65
Eß·er. Jch ſoll nicht reden? nicht einmal reden?
– Jch bin Jhr Unterthan; die Welt kennt keinen
getreuern: dennoch kann ich nicht ſchweigen. –
Sklaven denken; Britten reden! – Ja, ich will
meine angeborne Freyheit behaupten, und ſollte ich
den letzten Othemzug zu ihrer Vertheidigung auf-
opfern. – Der Beklagte wird des Rechts be-
raubt, ſich zu verantworten? – Ha! ich ſehe die
Verſchwörungen wider mein Leben, das Complot
gegen meine Ehre. – Lange ſchon thürmte ſich
dieſer unverdiente Sturm über mich auf, und ich
lachte ſein; aber jetzt, da ſelbſt meine Fürſtinn ſich
hinreißen läßt – –
Die Königinn (bey Seite.) Mit Gewalt töd-
tet er mein Mitleid! – Statt der Entſchuldigung
wählt der Stolze das Leugnen! – (Zu ihm:) Un-
beſonnener Thor! Wißt ihr, was ihr ſchwatzt? –
Elender! Jhr hattet keinen Freund, als mich; Jhr
der Gehorſame, der alle meine Briefe, alle meine Be-
fehle verlachte. – Hütet Euch, mich mehr zu reizen!
Es möchte euch theuer zu ſtehen kommen! – –
E
65
Eßiex. Jch ſoll nicht reden? nicht einmal reden?
··Jch bin Jhr Unterthan; die Welt ken·t keinen
·etreuern: dennoch kann ich nicht ſchweigen. –
Sklaven denken; Britten reden! – Ja, ich will
meine angeborne Freyheit behaupten, und ſollte ich
den letzten Othemzug zu ihrer Vertheidigung auf-
·pfern. – Der Beklagte wird des Rechts be–
taubt, ſich zu verantworten? – Ha! ich ſehe die
Verſchworungen wider mein Leben, das Complot
·egen meine Ehre. – Lange ſchon thürmte ſich
dieſer unverdiente Sturm über mich auf, und ich
lachte ſein; aber jetzt, da ſelbſt meine Fürſtinn ſich
·inreißen läßt – –
Die Röniginn (bey Selte.· Mit Gewalt töd-
tet er mein Mitleid! – Statt der Entſchuldigung
wählt der Stolze das Leugnen! – cZu ihn·) Un-
beſonnener Thor! Wißt ihr, was ih. ſchwatzt? –
Elender! Jhr hattet keinen Freund, als mich; Jhr
der Gehorſame, der alle meine Briefe, alle meine Be-
ſehle verlachte. – Hutet Euch, mich mehr zu reizen!
Es möchte euch theuer zu ſtehen kommen!·· –
E
65 Eßer Jch ſoll nicht reden nicht einmal reden Jch bin Jhr Unterthan die Welt kennt keinen getreuern dennoch kann ich nicht ſchweigen Sklaven denken Britten reden Ja ich will meine angeborne Freyheit behaupten und ſollte ich den letzten Othemzug zu ihrer Vertheidigung auf opfern Der Beklagte wird des Rechts be raubt ſich zu verantworten Ha ich ſehe die Verſchwörungen wider mein Leben das Complot gegen meine Ehre Lange ſchon thürmte ſich dieſer unverdiente Sturm über mich auf und ich lachte ſein aber jetzt da ſelbſt meine Fürſtinn ſich hinreißen läßt Die Königinn bey Seite Mit Gewalt töd tet er mein Mitleid Statt der Entſchuldigung wählt der Stolze das Leugnen Zu ihm Un beſonnener Thor Wißt ihr was ihr ſchwatzt Elender Jhr hattet keinen Freund als mich Jhr der Gehorſame der alle meine Briefe alle meine Be fehle verlachte Hütet Euch mich mehr zu reizen Es möchte euch theuer zu ſtehen kommen E
65 Eßiex Jch ſoll nicht reden nicht einmal reden Jch bin Jhr Unterthan die Welt kent keinen etreuern dennoch kann ich nicht ſchweigen Sklaven denken Britten reden Ja ich will meine angeborne Freyheit behaupten und ſollte ich den letzten Othemzug zu ihrer Vertheidigung auf pfern Der Beklagte wird des Rechts be taubt ſich zu verantworten Ha ich ſehe die Verſchworungen wider mein Leben das Complot egen meine Ehre Lange ſchon thürmte ſich dieſer unverdiente Sturm über mich auf und ich lachte ſein aber jetzt da ſelbſt meine Fürſtinn ſich inreißen läßt Die Röniginn bey Selte Mit Gewalt töd tet er mein Mitleid Statt der Entſchuldigung wählt der Stolze das Leugnen cZu ihn Un beſonnener Thor Wißt ihr was ih ſchwatzt Elender Jhr hattet keinen Freund als mich Jhr der Gehorſame der alle meine Briefe alle meine Be ſehle verlachte Hutet Euch mich mehr zu reizen Es möchte euch theuer zu ſtehen kommen E