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teſtiret: Daß es falſch, und ſie ſich fromm und ehrlich gehalten; Wie dann auch die andere Hrn. Kauff-
leute Ihr in dem nemlichen Protocollo ein gutes Lob gegeben. Alſo reſerviret ſie ſich dieſer höchſt-Ehren-
rührigen Bezüchtigung halber, gebührende Satisfaction, wie Ihre Rechtliche Defenſions-·Schrifft der-
mahleins ausweiſen wird.
Quoad §. 2. Hat ſie ſich in Hrn. Gegners Bruders des Hrn. Medicinæ Doctoris Senckenbergs
Hauß, eben ſo fromm und ehrlich aufgeführet, ſonſt würde dieſer ſie nicht ſelbſt ſeinem Bruder dem Geg-
neriſchen Hrn. Hofrath Senckenberg auf ſein Begehren in Dienſt haben abfolgen laſſen, um ſeine confu-
ſe ſchlechte Haußhaltung in Ordnung zu bringen.
Quoad §. 3 Iſt zwar Agricola ungefehr 14. Tage bey Hrn. Scabino von Fichard in Dienſten gewe-
ſen, wegen zugeſtoßener Kranckheit aber, weggekommen; Und wird Hr. Gegner Ihr mit keinem Jota be-
weiſen können, daß ſie dorten etwas veruntreuet oder böſes begangen; Und eben ſo verhält es ſich mit Ih-
rem Dienſt bey Hrn. Syndico Lucius
Wobey es wieder eine Senckenbergiſche hölliſche Lü·gen iſt: Daß Agricola in ſolchem Dienſt
ſich ſolle berühmet haben, als ob der Hr. Schöff von Fichard Ihr nachgeſtanden, und hat Er durch die-
ſes putidum ·Menda·cium nur den Hrn. Schöffen Ihr zum Feind zu machen geſucht; Gleichermaſſen ſind
es Sathaniſche Lügen: Daß Agricola in Hrn. Syndici Lucius Hauß den Schlüßel zum Weinkeller nach-
machen laßen, Ihn in ihren Rechnungen betrogen und Unordnungen angefangen.
Quoad §. 4. Wird utiliter acceptiret: Daß Hr. Doctor Senckenberg der Medicus, die Agricola
ſelbſt an ſeinen Bruder den Hrn. Hofrath recommendiret; Welches ein evidenter Beweiß, daß ſie ſich
wohl aufgeführet, ſonſt würde Er unchriſtlich und falſch gehandelt haben, ſeinen eigenen Bruder mit ei-
ner liederlichen Haußhälterin zu betrügen.
Quoad §. 5. Iſt eine abſcheuliche Lü·ge und Calumnie, daß Agricola beſchuldiget wird: Sie habe
junge und wohlgeſtalte Laquayen mit Wein aus ſeinem Keller tractiret; Und was das dabey befindliche
Vorgeben betrifft: Ob hätte Agricola einen Laquayen bey Ihm verklagt, weil Er ſich berühmet: Er hät-
te Unzucht mit Ihr getrieben,; So hat ſich gefunden daß dieſer Laquay Burgmann vor Hr Sencken-
berg in Gegenwart des Bredekaw und Laquayen Græfe· ſelbſt bekennet- und conteſtiret; Es wäre alles
falſch, Er wüßte nichts als alles gutes von Ihr, mithin hat Er Senckenberg ſie hierdurch nur zu blamiren
geſucht.
Quoad §. 6. Hat ſich Agricola um den angeblichen geſpührten Mangel der Wein-Bouteillen gar nicht
zu bekümmern; Dann eines Theils iſt ſolcher mit keinem Jota erwieſen, mithin eben eine ſolche heilloſe
Lüge, wie man ex adverſo gewohnt iſt.
Andern Theils·/ weis ſie nicht, wann und wie offt Bouteillen aus dem Keller gehohlet worden;
Zumahl da dritten Theils der Hr. Gegner ſattſam renommirt und Stadtkündig iſt, daß Er den Bachum
(welcher der Venetis ſocius iſt) ungemein liebe, wovon in ſequentibus ein mehrers; Es iſt auch falſch, daß
Er den Keller-Schlüßel Ihr abgenommen, ſondern ſie hat Ihme ſolchen ſelbſt zurück geliefert, um über
ſeine unordentliche Debauchen keine Rechnung zu geben; Dann wann Hr. Gegner Gäſte gehabt, und
der Leithammel erſt im Kopf geweſen, ſo hat Er des Sauffens kein Ende gewußt: Mithin auch nicht
wißen können, wie viel Bouteillen darauf gegangen; Es weis ja das gantze Buſchiſche Hauß zum Rö-
miſchen Kayſer allhier genannt, und alle auf ſeinem damahligen Raths-Wahltag (wie Er Ihn ſo nen-
net) anweſende hohe Hrn. Gäſte, wie ſehr Er ſich damahls im Trunck übernommen- und ſich dadurch pro-
ſtituiret; Wie Er Geld an ſeinem Wahlta·g ausgeworfen; wie lächerlich Er ſich dadurch gemachet;
Item iſt ja hieſigem Hochedlen und hochweiſen Magiſtrat und denen benachbahrten Chur-Mayntziſchen
und andern Hrn. Beambten in friſchem Andencken, wie entſetzlich Er ſich auf dem Märcker-Geding zu
Ober-Urſel betruncken·/ daß Er gantz ſinnloß- und mit böſem Geruch heimgebracht werden müſſen ꝛc. ꝛc.
Da Er nun den Wein ſo ſehr läſſet Meiſter über ſich ſeyn: Wie hat Er wiſſen können, wie viele Bouteillen
Er in ſeiner öfftern Betrunckenheit mit ſeinen Gäſten, Männ- oder Fräulichen Geſchlechts ausgepfiffen
hat?
Quoad §. 7. Iſt falſch: Daß Agricola die Soldaten Frau Wagnerin habe NB. verleiten wollen·/
Ihr falſch Zeugnüß zu geben. Es wird dieſes in der Defenſions Schrifft ſattſam deduciret werden, und
daß Er vielmehr dieſe Wagnerin mit Beſtechung auf ſeine Seite zu bringen geſucht, wohin man ſich
Kürtze wegen beziehet.
Qaoad §. 8. Iſt eben eine ſolche ſ. v. Lü·ge- und Calumnie: Daß die Agricola mit Hrn. Ge·gners
Schreiber Bredekaw, einen ohnziemlichen Umgang geführet:
Allein au contrair, das wäre eben des Hrn. Gegners gefundenes Spiel ·geweſen, damit Er ei-
nen Deckmantel der verübten Nothzucht haben mögt·e. Wie aber Bredeka·w hierinnen gantz unſchuldig,
und deßfalls in Actis nicht der geringſte Beweiß auf Ihn vorhanden: Alſo hat vielmehr Hr. Gegner re-
ſtantibus Actis dem Bredeka·w vor·geſchla·gen, die geſchwän·gerte Agricolam zu heyrathen, worzu Er Geld
geben- und Ihme zu einem Stück Brod helfen wolte, wie ſolches die Abhörun·g derer Defenſional·-Zeugen
auch ergeben muß ꝛc. ꝛc.
Daß aber Hr. Hofrath Senckenberg mit der jungen Frau von Rauen, etliche mahl Abends
durch eine an der Geſind-Stube befindliches Fenſter heimlich geſehen haben ſolle: Wie der Bredekaw die
Agricolam an alle heimliche Orten betaſtet, iſt auch eine hölliſche Lüge·/ die Er in Ewi·gkeit nicht erweiſen
kan; Und daß hingegen Hr. Hofrath Senckenber·g gar offt mit der jungen Frau von Rauen heimlich al-
lein geſtecket- und daß Er ſie nur Gretel geheißen, iſt bekannt; Und Er hätte beſſer gethan dieſen ſchlüpffe-
rigten Poſten in Actis nicht zu gedencken.
Die
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teſtiret: Daß es falſch, und ſie ſich fromm und ehrlich gehalten; Wie dann ouch die andere Hrn. Kauff-
leute Jhr in dem nemlichen Protocollo ein gutes Lob gegeben. Alſo i ····iret ſie ſich dieſer höchſt·Ehren-
rührigen Bezüchtigung halber, gebührende Satistaction, wie Jhre Rechtliche Defenſions- Schrifft der-
mahleins ausweiſen wird.
Quoad §. 2. Hat ſie ſich in Hrn. Gegners Bruders des Hrn. Medicinæ Doctoris Senckenberas
·auß, eben ſo fromm und ehrlich aufgefuhret, ſonſt würde dieſer ſie nicht ſelbſt ſeinem Bruder dem Gea-
neriſchen Hrn. Hofrath Senckenberg auf ſein Begehren in Dienſt haben abfolgen laſſen, um ſeine confu-
ſe ſchlechte Haußhaltung in Ordnung zu bringen.
Quoad §. J··ſt zwar Agricola ungefehr 14. Tage bey Hrn. Scabino von kichard in Dienſten gewe-
ſen, wegen zugeſtoßener Kranckheit aber, weggekommen; Und wird Hr. Gegner Jhr mit keinem Iota be-
weiſen können, daß ſie dorten etwas veruntreuet oder böſes begangen; Und eben ſo verhält es ſich mit ·h-
rem Dienſt bey Hrn. Syndico Lucius
Wobey es wieder eine Senckenbergiſche hölliſche Lütten iſt: Daß Aaricola in ſolchem Dienſt
ſich ſolle berühmet haben, als ob der Hr. Schöff von Fich-rd Jhr nachgeſtanden, und hat Er durch die-
ſes putiduu Alenda ciam nur den Hrn. Schöffen Jhr zum Feind zu machen geſucht; Gleiehermaſſen ſind
es Sathaniſche Lügen: Daß Agricola in Hrn. Syndici Lucius Hauß den Schlüßel zum Weinkeller nach-
machen laßen, Jhn in ihren Rechnungen betrogen und Unordnungen angefangen.
Quoad ·. 4. Wird utiliter acceptiret: Daß Hr· Doctor Senckenberg der Medicas. die Aoricola
ſelbſt an ſeinen Bruder den Hrn. Hofrath recommendiret; Welches ein evidemter Beweiß, daß ſie ſich
wohl aufgeführet, ſonſt würde Er unchriſtlich und falſch aehandelt haben, ſeinen eigenen ·rnder mit ei-
ner liederlichen Haußhälterin zu betrügen.
Quoad §. 5. Jſt eine abſcheuliche Lütte und Calumnie, daß Agricola beſchulditet wird: Sie habe
junge und wohlaeſtalte Laquayen mit Wein aus ſeinem Keller tractiret; Und was das dabey befindliche
Vorgeben betrifft: Ob hätte Agricola einen Laquayen bey Jhm verklagt, weil Er ſich berühmet: Er hät-
te Unzucht mit Jhr getrieben,; So hat ſich gefunden daß dieſer Laquay Burgmann vor Hr Sencken-
berg in ·egenwart des bredecaw und Laquayen Græfe. ſelbſt bekennet-·und co·taſtiret; Es wäre alles
falſch, Er wüßte nichts als alles gutes von Jhr, mithin hat Er Senckenbera ſie hierdurch nur zu blamiren
geſucht.
Quoad ·. 6. Hat ſich Agricola um den angeblichen aeſpührten Manael der Wein-Pouteillen aar nicht
zu bekummern; Dann eines Theilg iſt ſaleher mit koinom Iota erwieſen. mithin ehon eine ſ·lche heilloſe
L·ge, wie man -·······ſ· ger·hnt iſt.
Andern Theils / weis ſie nicht, wann und wie offt Bouteillen aus dem Keller gehohlet worden·
Zumahl da dritten Theils der Hr. Gegner ſattſam renommirt und Stadtkündig iſt, daß Er den Bachum
(weicher der Venetis ſocius iſt) ungemein liebe, wovon in iequentibus ein mehrers; Es iſt nuch falſch, daß
Er den Keller-Schlüßel Jhr abgenommen, ſondern ſie hat Jhme ſolchen ſelbſt zurück geliefert, um über
ſeine unordentliche Debauchen keine Rechnung zu geben; Dann wann Hr. Gegner Gäſte gehabt, und
der Le·thammel erſt im Kopf geweſen, ſo hat Er des Sauffens kein Ende gewußt: Mithin auch nicht
wi·en können, wie viel ·outeillen darauf gegangen; Es weis ja das gantze Buſchiſche Hauß zum Rö-
miſchen Kayſer allhier genannt, und alle auf ſeinem damahligen Raths·Wahltag (wie Er Jhn ſo nen-
net) anweſende hohe Hrn. Gaſte, wie ſehr Er ſich damahls im Trunck übernommen-·und ſich dadurch pro.
ſtituiret; Wie Er Geld an ſeinem Wahltatt ausgeworfen; wie lächerlich Er ſich dadurch gemachet·
Jtem iſt ja hieſigem Hochedlen und hochweiſen Magiſtrat und denen benachbahrten Chur-Mayntziſchen
und andern Hrn. Beambten in friſchem Andencken, wie entſetzlich Er ſich auf dem Märcker-Geding zu
Ober-Urſel betruncken / daß Er gantz ſinnloß· und mit böſem Geruch heimgebracht werden müſſen rc. ·c.
Da Er nun den Wein ſo ſeyr läſſet Meiſter uber ſich ſeyn: Wie hat Er wiſſen können, wie viele houreillen
Er in ſeiner offtern Betrunckenheit mit ſeinen Gäſten, Männ-·oder Fraulichen Geſchlechts ausgepfiffen
hat?
Quoad 5. 7. Jſt falſch: Daß Agricola die Soldaten Frau Wagnerin habe NB. verleiten wollen /
Jhr falſch Zeugnüß zu geben. Es wird dieſes in der Defenu·ons Schrifft ſattſam deduciret werden, und
daß Er vielmehr dieſe Wagnerin mit Beſtechung auf ſeine Seite zu bringen geſucht, wohin man ſich
Kürtze wegen beziehet.
Quoad §. 8. Jſt eben eine ſolche ſ. v. Lütte- und Calumnie: Daß die A·ricola mit Hrn. Gettners
Schreiber bredeke·, einen ohnziemlichen Umgang geführet:
Allein au contrair, das wäre eben des Hrn. Getners tefundenes Sviel tteweſen, damit Er ei-
nen Deckmantel der verübten Nothzucht haben möttte. Wie aber ·redekavv hierinnen gantz unſchuldin.
und deßfalls in Actis nicht der geringſte Beweiß auf Jhn vorhanden: Alſo hat vielmehr Hr. Geuner te-
ſtantibus Actis dem Bredekavv vortteſchlatten, die geſchwäntterte Agricolam zu heyrathen, worzu Er Geld
geben-·und Jhme zu einem Stück Brod helfen wolte, wie ſolches die Abhöruntt derer Defenſional. Zeuaen
auch ergeben muß ·c. rc.
Daß aber Hr. Hofrath Senckenbert mit der jungen Frau von Rauen, etliche mahl Abends
durch eine an der Geſind-Stube befindliches Fenſter heimlich geſehen haben ſolle: Wie der Biedeka· die
Agricolam an alle heimliche Orten betaſtet, iſt auch eine hölliſche Lüge / die Er in Ewittkeit nicht erweiſen
kan; Und daß hingegen Hr. Hofrath Senckenbertt tar offt mit der junten Frau von Rauen heimlich al-
lein geſtecket-·und daß Er ſie nur Gretel geheißen, iſt bekannt; Und Er hatte beſſer gethan dieſen ſchlupffe-
rigten Poſten in Actis nicht zu gedencken.
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