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·20

rath mit einer Pœna fiſcali angeſehen worden, und ſolche durch des Hrn. Graffen von Königsfeld Vor-

ſpruch, nur aus Gnaden nachgelaſſen erhalten.

Sondern man hat auch dieſen 4. Wochen lang alle Abend bey der Inquiſitin ·gantz allein gelaſſen.

Binnen welcher gantzer Zeit der Schreiber Bredekaw beſtändig bey Ihme geweſen, und ſich in

der am 13 ten Octobr. a.·c. in Judicio gegen ſeinen geweſenen Hrn. introducirter Appellation deſſen Bey-

raths bedien·et hat;

§. 33) Dabenebenſt iſt der Schreiber binnen dieſer gantzen Zeit auf freyem Fuß geblieben, und

hat nicht nur durch ſeinen Conſulenten, ſondern auch, weilen der Inquiſitin ſelbſten in Ihrem Gefängnüß

ſo viele Freyheit gelaſſen worden, daß ſie frembden Beſuch von Ihren Anverwandten ohngehindert em-

pfangen können, durch andere Perſonen ſich mit ihr über alles, was Er oder ſie dereinſten zu ſagen hat-

ten, vereinigen können, immaſſen der Hofrath Senckenberg, als dieſer am 1. Octob. das Officium Judi-

cis gegen ihn zur ſatisfactione publica excitirete, vor ſich aber ratione injuriarum demſelben (eben § præced.

geſagter maſſen) eine Leibes-Straffe aufzulegen bate, vor allen Dingen, gleich als ob Er ein peinlicher

Ankläger wäre, und ohne indiciis denunciiret hätte,

die auf dieſem Fall in ord. Cr. art. 12. vom peinlichen Kläger erforderte

Caution zu leiſten, auferleg·et worden, da man ſich doch ex Ac·tis (vid. §. 31. hätte erſehen können, daß

hier von einer ohnzweiffentlichen und offentlichen Miſſethat die Frage obwalte, wobey dem Richter

in O. Cr. art. 16.

ein ·gantz anderer ex Officio anzuſtellender Proceß vorgeschrieben wird, und allenfalls, wenn über die

inſufficientiam Indiciorum ein Zweiffel obgewaltet hätte,

ſecund. O Cr. art. 7.

auswärtige Rechtsgelährte· hätten müſſen befrag·et werden, anſonſten aber bey der bloßen actione· Injuria-

rum dem Hofrath Senckenberg die Cautions Leiſtung um do weniger konnte auferleg·et werden, da ſolche

auch bey der Inhaffti·rung der Agricola von Ihm keinesweges ware erfordert worden.

§ 34) Zwiſchen dem ·Crimine falſi· und concuſſionis iſt

ſec. LAUTERB. Coll. Theor. Pract. Lib. 48. Tit. 10. §. 16.

eine ·ſo große Verwandſchafft, daß ·ſo gar in legibus einem einigen Verbrechen- wie der Conſpirationi &

ſubornationi Teſtium bald dieſer bald jener Nahme· beygeleget wird.

L. 2. de concuſſ l. 1. de L. Cornel. de falſ.

Da nun der Inquiſitin dieſes Crimen allſchon völlig erwieſen worden (§. 22.) und dieſelbe, wenn ſie auch

ohngeſtandenen falls zu einem wahren Zeugnüß ſuborniret hätte,

ſec. LAUTERB. Coll. Theor. Pract. L. 48. T. 10. §. 8.

dennoch mit der pœna falſi, als falſum ·fieri curans,

ſec. l. 9. §. 3. ad L. Corn. de falſ.

L. 4. 8. C. c. 7 X. de falſ.

müßte beleg·et werden, welche dann oben (§. 31) geſagter maſſen die Straffe der Enthauptung iſt, wie viel-

mehr wird derſelben und Ihrem Complici Bredekaw dieſe Straffe angedeyhen müſſen, da dieſelbe ext·ra

Judicium beſtändig behauptet, daß ſie der Hofrath Senckenberg mit Gewalt- und ·ſo gar mit Piſtolen zu

ſeinem Willen gezwungen,

Protoc. Inquiſ. fol. 71. b. fol. 73. b. 82. a. b. fol. 23. a.

auch in Judicio,

[22.]

ein gleiches vorgegeben, und ·ſo gar ſehr viele mahle gegen alle menſchliche Möglichkeit mit Gewalt for-

ciret worden zu ſeyn, behaupten will, mithin nebſt dem Bredekaw, welcher (§. 28. 29.) ſich in allen ſeinen

Auſſagen wiederſprochen, mit der P·œna falſi um do gewiſſer zu belegen iſt, da

ſecund. Farin. Tit. 9. qu. 66. p. m. 320.

die Klage ·ſo wohl als das Zeugnüß vor falſch und erdichtet müßen gehalten werden.

§. 35) So viel die von der Inquiſitin

[22.]

angegebene Zeugin belanget, ·ſo muß zwar, ·ſo viel Teſt. 1. neml. des älter·n Hr. Burgermeiſters hoch-

wohlgebl. anbetrifft, der Hofrath Senckenberg zu ſeinem größten Leidweeſen bekennen, daß Er dieſelbe,

(nach Veranlaſſung §. 16. 17. 18. 19.) vor einen Inimicum angeben müße, woferne jedoch ·annoch ein Pro-

ceß gegen den Hofrath Senckenberg ſtatt haben könnte, und nicht

contra O. Cr. art. 100.

wie ſonſten hier gewöhnlich, articuli impertinentes oder dergleichen Interrogatoria zugelaſſen, auch die von

der Ägricola per modum Exceptionis angedrohete objectio alterius ·criminis

ſec. cap. accedens 23. X. de accus.

nicht zugelaſſen wird, dürfften dieſelbe vielleicht um do ·ehender vernommen werden, weilen alles ohne-

hin ex Originalibus zu erweiſen ſtehet.

§. 36) Was von dem Bredekaw, der Seitzin und deren Sohn zu halten, iſt oben (§. 25. 26. 27.

28.) erinnert worden.

Mein Laquay·s Græf darff, wann gegen mich ·annoch ein Proceß ſtatt hätte, immerhin verhöhret

werden.

Die Wagnerin und deren Mann haben allſchon gegen die Inquiſitin ausgeſagt.

Der Schnitheiß zu Oberrod, der Wirth Krebs und Hr. Notarius Tribert ſind bereits

abgehöret.

Die
20 ·rath mit einer Pœna Filiale angesehen worden, und Solche durch des Hrn. g·affen von Königsfeld Vor- ·ſpruch, nur aus Gnaden nachgelassen erhalten. ·Sondern man hat auch dienen 4. Wochen lang alle Abend bey der Inquiſitin Gra·tz allein gelaſſen. ·Binnen welcher gan·zer Zeit der Schreiber E··deka· beständig bey Jhme geweſen, und ſich in ·der am Or·ten Octobr. a. c. in iudicio gegen ·einen gewesenen Hrn. introducirter Appellation UNK··· Bey- R·ates bedientet hat; ·§. 33) Dabenebenſt iſt der Schreiber binnen dieser gan·zen Zeit auf freiem Fuß geblieben, und ·hat nicht nur durch ·einen Conſulenten, Sondern auch, weilen der Inqui·itin ſelbſten in jenem Gefängnüß UNK viele Freiheit gelad·en worden, daß ſie frem·den Besuch von ihren Anverwandten u·ngehindert em- P·fannen können, durch andere Personen ſich mit ihr über alles, was Er oder ſie verein·ten zu Tagen hat- ·ten, vereinigen können, immaſſen der Hofrat· Senckenberg, als dieser am 1. Octob. das efficit· Jüdin ·cis gegen ihn zur Satistaction· publik· excitirete, vor ſich aber Ration· injuriarum demselben (eben § præced. ·gesagter UNK···· eine Leibes-Straffe aufzulegen bate, vor allen Dingen, gleich als ob Er ein peinlicher ·Ankläger wäre, und ohne Medici·· denunciiret hätte, ·die auf diesem Fall in oid. Cr. art. 12. vom peinlichen Kläger erforderte K·aution zu leiſten, auferlegtet worden, da man ſich doch ex achtes (vid. §. 31. hätte ersehen können, daß ·hier von einer ohnzweiffentlichen und öffentlichen Miſſethat die Frage obwalte, wobei dem Richter ·in O. Cr. art. 16. ·ein Gra·tz anderer ex efficit anzustellender Proceß vorgeschrieben wird· und allenfalls, wenn über die ·iniufficientiam ··dat···um ein Zweif·el ob··waltet hätte, ·ſeeund. O Cr. art. 7. ·auswärtige Rechtsgelehrten hätten UNK··· befragtet werden, ansonsten aber bey der bloßen Aktionen Injuria- ·rum dem Hofrat· Senckenberg die Cartoons Leistung um do weniger konnte auferlegtet werden, da Solche ·auch bey der Inhaf·tierung der Agricola von Jhm keinesweg·s ware erfordert worden. ·§ 34) zwischen dem Mari··ne faltig und concuſſionis iſt ·ſec. LA·TERB. Coll. Theot. Pract. Lib. 48. Tit. 10. §. 16. ·erne UNK große Verwandſchafft, daß UNK gar i· Le·ibes einem einigen Verbrechen· wie der Conſpitationi & ·ſubornationi tertiär bald dieser bald jener Nahmen beigeleg·t wird. ·L. 2. de concuſſil. 1. de:L. Cornel. de fall. ·Da nun der Inqui·itin dieses Cremen allſchon völlig erwiesen worden UNK 22.) und dieſelbe, wenn fje auch ·ohngeſtandenen falls zu einem wahren Zeugnüß ſuborniret hätte, ·ſec. LA·TER·. Coll. Theor. Pract. L. 48. T. 10. §. 8. ·dennoch mit der pœna falſi, als F·laum Feier· curans, ·ſec. L··9. S. 2. ad L. Corn. de fali. ·L. 4. 8. C. e. 7 X. de fall. ·müßte belegtet werden, welche dann oben UNK 31) gesagter UNK··· die Straffe der Enthal·tung iſt/ wie viele ·mehr wird derselben und ihrem Complici E··deka· diese Straffe angedeihen UNK···· da dieselbe extern In·dio··· beständig behauptet, daß ſie der Hofrat· Senckenberg mit Gewalt-·und UNK gar mit Pistolen zu ··einem Willen gezwungen, ·Protoc. Inquiſ. fol. 71. b. fol. 73. b. 82. a. b. fol. 23. a. ·auch in Judicio, ·[22·] ·ein gleiches vorgegeben, und UNK gar ſehr viele mahle gegen alle menschliche Möglichkeit mit Gewalt tor ··circa worden zu ſeyn, behaupten will, mithin neben dem Bredeka·, welcher (·. 28. 29·) ſich in allen ·einen a·ussagen wiederſprochen, mit der Pcœna tales um do gewisser zu belegen iſt, da ·ſecund. Fatin. Tit. 9. qu. 66. p. m. 320. ·die Klage UNK wohl als das Zeugnüß vot falsch und erdichtet mußen gehalten werden. ··.·35) So viel die von der Inquiſitin ·[22 ···angegebene Zeugin belanget, UNK muß zwar, UNK viel Teſt. 1. neml. des älteren Hr. Bürgermeisters Hochs ·wohlgebl. anbetrifft, der Hofrat· Senckenberg zu ·einem größten Leidwes·en bekennen, daß Er dieſelbe, ·(nach Veranlaſſungs·. 16. 17. 18. ·9.) vor einen inimici· angeben müße, Wofern· Jedoch dennoch ein Pro- ·ceß gegen den Hofrat· Senckenberg Statt haben könnte, und nicht K·ontra O. Cx. art. 100. ·wie UNK···· hier gewöhnlich, Artikel· impertinentes oder dergleichen Intertogatoria zugelaſſen, auch die von ·der Agricola per Modus exceptio··· angedroh·te objektiv Alter··s Natio·n ···ſec. cap. accedens 23. X. de accus. ·nicht zugelassen wird, dürf·ten dieselbe vielleicht um do sehender vernommen werden, weilen alles Ohren ·hin ex Originalibus zu erweisen ſtehet. ··. 36) Was von dem hredeka·, der s·itzen und deren Sohn zu halten, iſt oben (·. 25. 26. 27. ·28.) erinnert worden. ·Mein Laquayen Græf darum· wann gegen mich dennoch ein Proceß Statt hätte, immerhin verhörtet ·werden. ·Die Wagner·· und deren Mann haben allſchon gegen die Inqui·itin ausgeſagt. ·Der Schnltheiß zu Oberrod, der Wirth Krebs und Hr. Notar··s tri·ebt ſind bereits ·abgehöret. ·Die

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20 rath mit einer Pœna fiſcali angeſehen worden und ſolche durch des Hrn Graffen von Königsfeld Vor ſpruch nur aus Gnaden nachgelaſſen erhalten Sondern man hat auch dieſen 4 Wochen lang alle Abend bey der Inquiſitin gantz allein gelaſſen Binnen welcher gantzer Zeit der Schreiber Bredekaw beſtändig bey Ihme geweſen und ſich in der am 13 ten Octobr a.c in Judicio gegen ſeinen geweſenen Hrn introducirter Appellation deſſen Bey raths bedienet hat 33 Dabenebenſt iſt der Schreiber binnen dieſer gantzen Zeit auf freyem Fuß geblieben und hat nicht nur durch ſeinen Conſulenten ſondern auch weilen der Inquiſitin ſelbſten in Ihrem Gefängnüß ſo viele Freyheit gelaſſen worden daß ſie frembden Beſuch von Ihren Anverwandten ohngehindert em pfangen können durch andere Perſonen ſich mit ihr über alles was Er oder ſie dereinſten zu ſagen hat ten vereinigen können immaſſen der Hofrath Senckenberg als dieſer am 1 Octob das Officium Judi cis gegen ihn zur ſatisfactione publica excitirete vor ſich aber ratione injuriarum demſelben eben præced geſagter maſſen eine Leibes Straffe aufzulegen bate vor allen Dingen gleich als ob Er ein peinlicher Ankläger wäre und ohne indiciis denunciiret hätte die auf dieſem Fall in ord Cr art 12 vom peinlichen Kläger erforderte Caution zu leiſten auferleget worden da man ſich doch ex Actis vid 31 hätte erſehen können daß hier von einer ohnzweiffentlichen und offentlichen Miſſethat die Frage obwalte wobey dem Richter in O Cr art 16 ein gantz anderer ex Officio anzuſtellender Proceß vorgeschrieben wird und allenfalls wenn über die inſufficientiam Indiciorum ein Zweiffel obgewaltet hätte ſecund O Cr art 7 auswärtige Rechtsgelährte hätten müſſen befraget werden anſonſten aber bey der bloßen actione Injuria rum dem Hofrath Senckenberg die Cautions Leiſtung um do weniger konnte auferleget werden da ſolche auch bey der Inhafftirung der Agricola von Ihm keinesweges ware erfordert worden 34 Zwiſchen dem Crimine falſi und concuſſionis iſt ſec LAUTERB Coll Theor Pract Lib 48 Tit 10 16 eine ſo große Verwandſchafft daß ſo gar in legibus einem einigen Verbrechen wie der Conſpirationi ſubornationi Teſtium bald dieſer bald jener Nahme beygeleget wird L 2 de concuſſ l 1 de L Cornel de falſ Da nun der Inquiſitin dieſes Crimen allſchon völlig erwieſen worden 22 und dieſelbe wenn ſie auch ohngeſtandenen falls zu einem wahren Zeugnüß ſuborniret hätte ſec LAUTERB Coll Theor Pract L 48 T 10 8 dennoch mit der pœna falſi als falſum fieri curans ſec l 9 3 ad L Corn de falſ L 4 8 C c 7 X de falſ müßte beleget werden welche dann oben 31 geſagter maſſen die Straffe der Enthauptung iſt wie viel mehr wird derſelben und Ihrem Complici Bredekaw dieſe Straffe angedeyhen müſſen da dieſelbe extra Judicium beſtändig behauptet daß ſie der Hofrath Senckenberg mit Gewalt und ſo gar mit Piſtolen zu ſeinem Willen gezwungen Protoc Inquiſ fol 71 b fol 73 b 82 a b fol 23 a auch in Judicio 22 ein gleiches vorgegeben und ſo gar ſehr viele mahle gegen alle menſchliche Möglichkeit mit Gewalt for ciret worden zu ſeyn behaupten will mithin nebſt dem Bredekaw welcher 28 29 ſich in allen ſeinen Auſſagen wiederſprochen mit der Pœna falſi um do gewiſſer zu belegen iſt da ſecund Farin Tit 9 qu 66 p m 320 die Klage ſo wohl als das Zeugnüß vor falſch und erdichtet müßen gehalten werden 35 So viel die von der Inquiſitin 22 angegebene Zeugin belanget ſo muß zwar ſo viel Teſt 1 neml des ältern Hr Burgermeiſters hoch wohlgebl anbetrifft der Hofrath Senckenberg zu ſeinem größten Leidweeſen bekennen daß Er dieſelbe nach Veranlaſſung 16 17 18 19 vor einen Inimicum angeben müße woferne jedoch annoch ein Pro ceß gegen den Hofrath Senckenberg ſtatt haben könnte und nicht contra O Cr art 100 wie ſonſten hier gewöhnlich articuli impertinentes oder dergleichen Interrogatoria zugelaſſen auch die von der Ägricola per modum Exceptionis angedrohete objectio alterius criminis ſec cap accedens 23 X de accus nicht zugelaſſen wird dürfften dieſelbe vielleicht um do ehender vernommen werden weilen alles ohne hin ex Originalibus zu erweiſen ſtehet 36 Was von dem Bredekaw der Seitzin und deren Sohn zu halten iſt oben 25 26 27 28 erinnert worden Mein Laquays Græf darff wann gegen mich annoch ein Proceß ſtatt hätte immerhin verhöhret werden Die Wagnerin und deren Mann haben allſchon gegen die Inquiſitin ausgeſagt Der Schnitheiß zu Oberrod der Wirth Krebs und Hr Notarius Tribert ſind bereits abgehöret Die
20 rath mit einer Pœna Filiale angesehen worden und Solche durch des Hrn gaffen von Königsfeld Vor ſpruch nur aus Gnaden nachgelassen erhalten Sondern man hat auch dienen 4 Wochen lang alle Abend bey der Inquiſitin Gratz allein gelaſſen Binnen welcher ganzer Zeit der Schreiber Edeka beständig bey Jhme geweſen und ſich in der am Orten Octobr a c in iudicio gegen einen gewesenen Hrn introducirter Appellation UNK Bey Rates bedientet hat 33 Dabenebenſt iſt der Schreiber binnen dieser ganzen Zeit auf freiem Fuß geblieben und hat nicht nur durch einen Conſulenten Sondern auch weilen der Inquiitin ſelbſten in jenem Gefängnüß UNK viele Freiheit geladen worden daß ſie fremden Besuch von ihren Anverwandten ungehindert em Pfannen können durch andere Personen ſich mit ihr über alles was Er oder ſie vereinten zu Tagen hat ten vereinigen können immaſſen der Hofrat Senckenberg als dieser am 1 Octob das efficit Jüdin cis gegen ihn zur Satistaction publik excitirete vor ſich aber Ration injuriarum demselben eben præced gesagter UNK eine Leibes Straffe aufzulegen bate vor allen Dingen gleich als ob Er ein peinlicher Ankläger wäre und ohne Medici denunciiret hätte die auf diesem Fall in oid Cr art 12 vom peinlichen Kläger erforderte Kaution zu leiſten auferlegtet worden da man ſich doch ex achtes vid 31 hätte ersehen können daß hier von einer ohnzweiffentlichen und öffentlichen Miſſethat die Frage obwalte wobei dem Richter in O Cr art 16 ein Gratz anderer ex efficit anzustellender Proceß vorgeschrieben wird und allenfalls wenn über die iniufficientiam datum ein Zweifel obwaltet hätte ſeeund O Cr art 7 auswärtige Rechtsgelehrten hätten UNK befragtet werden ansonsten aber bey der bloßen Aktionen Injuria rum dem Hofrat Senckenberg die Cartoons Leistung um do weniger konnte auferlegtet werden da Solche auch bey der Inhaftierung der Agricola von Jhm keineswegs ware erfordert worden 34 zwischen dem Marine faltig und concuſſionis iſt ſec LATERB Coll Theot Pract Lib 48 Tit 10 16 erne UNK große Verwandſchafft daß UNK gar i Leibes einem einigen Verbrechen wie der Conſpitationi ſubornationi tertiär bald dieser bald jener Nahmen beigelegt wird L 2 de concuſſil 1 de:L Cornel de fall Da nun der Inquiitin dieses Cremen allſchon völlig erwiesen worden UNK 22 und dieſelbe wenn fje auch ohngeſtandenen falls zu einem wahren Zeugnüß ſuborniret hätte ſec LATER Coll Theor Pract L 48 T 10 8 dennoch mit der pœna falſi als Flaum Feier curans ſec L9 S 2 ad L Corn de fali L 4 8 C e 7 X de fall müßte belegtet werden welche dann oben UNK 31 gesagter UNK die Straffe der Enthaltung iſt wie viele mehr wird derselben und ihrem Complici Edeka diese Straffe angedeihen UNK da dieselbe extern Indio beständig behauptet daß ſie der Hofrat Senckenberg mit Gewalt und UNK gar mit Pistolen zu einem Willen gezwungen Protoc Inquiſ fol 71 b fol 73 b 82 a b fol 23 a auch in Judicio 22 ein gleiches vorgegeben und UNK gar ſehr viele mahle gegen alle menschliche Möglichkeit mit Gewalt tor circa worden zu ſeyn behaupten will mithin neben dem Bredeka welcher 28 29 ſich in allen einen aussagen wiederſprochen mit der Pcœna tales um do gewisser zu belegen iſt da ſecund Fatin Tit 9 qu 66 p m 320 die Klage UNK wohl als das Zeugnüß vot falsch und erdichtet mußen gehalten werden 35 So viel die von der Inquiſitin 22 angegebene Zeugin belanget UNK muß zwar UNK viel Teſt 1 neml des älteren Hr Bürgermeisters Hochs wohlgebl anbetrifft der Hofrat Senckenberg zu einem größten Leidwesen bekennen daß Er dieſelbe nach Veranlaſſungs 16 17 18 9 vor einen inimici angeben müße Wofern Jedoch dennoch ein Pro ceß gegen den Hofrat Senckenberg Statt haben könnte und nicht Kontra O Cx art 100 wie UNK hier gewöhnlich Artikel impertinentes oder dergleichen Intertogatoria zugelaſſen auch die von der Agricola per Modus exceptio angedrohte objektiv Alters Nation ſec cap accedens 23 X de accus nicht zugelassen wird dürften dieselbe vielleicht um do sehender vernommen werden weilen alles Ohren hin ex Originalibus zu erweisen ſtehet 36 Was von dem hredeka der sitzen und deren Sohn zu halten iſt oben 25 26 27 28 erinnert worden Mein Laquayen Græf darum wann gegen mich dennoch ein Proceß Statt hätte immerhin verhörtet werden Die Wagner und deren Mann haben allſchon gegen die Inquiitin ausgeſagt Der Schnltheiß zu Oberrod der Wirth Krebs und Hr Notars triebt ſind bereits abgehöret Die